Mit Fehler umgehen?
Hallo,
ich habe seit ca 2-3 Wochen meinen Führerschein (L17) und fahre bisher sehr gut. Doch am Abend beim nachhausefahren hab ich in einer Kurve ein entgegenkommendes Auto nicht wahrgenommen (seine Lichter waren aus oder nur schwach an), und ich bin viel zu mittig um die Kurve gefahren und hätte ihn fast getroffen (ca 40kmh). Er ist schön rechts gefahren aber er hat trotzdem gehupt und ich fühle mich schrecklich und grübel ständig nach was wäre wenn und mache mir dauernd Vorwürfe, obwohl es mir eine Lehre war. Ich mein hätte er das selbe gemacht hätten wir einen Unfall gehabt mit meiner Freundin im Auto, fühle mich einfach furchtbar. Sie hat mir gesagt das ich einfach nach vorn schauen soll aber irgendwie bleibt mir das im Kopf, hat wer Tipps? :(
4 Antworten
Dort sind die Bestimmungen zum Führerschein mit 17 Jahren glaube ich etwas anders als in Deutschland - richtig?
Vielleicht kannst einfach mal die Unterschiede erklären?!
- Zum Beispiel im Bezug auf die Begleitperson.
- Und was muss man sich unter einer in Österreich vorgeschriebenen Perfektionsfahrt vorstellen?
Doch am Abend beim nachhausefahren hab ich in einer Kurve ein entgegenkommendes Auto nicht wahrgenommen (seine Lichter waren aus oder nur schwach an) und ich bin viel zu mittig um die Kurve gefahren und hätte ihn fast getroffen (ca 40kmh).
Um welche Art von Straßenführung geht es hier überhaupt?
- Inner- oder Ausserorts?
- Mit oder ohne Fahrbahnmarkierung?
Wie erklärst du dir selber deinen Fahrfehler? Schließlich bist du nicht das erste Mal eine Kurve gefahren - oder?
Du schreibst:
ich fühle mich schrecklich und grübel ständig nach was wäre wenn und mache mir dauernd Vorwürfe,....
Nachvollziehbar, dass du so eine Situation nicht noch einmal erleben möchtest.
Allerdings muss man aber auch die Kirche im Dorf lassen.
Sei froh, dass dir kein Bus entgegen kam und du nur 40 km/h statt 100 km/h schnell gefahren bist.
Was ich dir damit sagen will ist Folgendes:
Du brauchst nicht zu grübeln - "WAS WÄRE WENN"
Fakt ist: Was gewesen ist kannst du nicht mehr ändern!
Fakt ist: Es ist zum Glück nicht passiert. Als brauchst du dir auch nicht übermäßig viele und ständige Vorwürfe machen!
hat wer Tipps? :(
Worauf du dich verlassen kannst!
Die Ursache für das Szenario und den Schrecken ist für mich klar.
- Unerfahrenheit
- Abgelenkt sein
- Unterschätzung der Fahr-Physik
- Angabe vor der Freundin
- usw.
Es ist also nichts außergewöhnliches, wenn du dich als Fahranfänger nicht gleichzeitig auf den Verkehr, dein Fahrzeug und eine Unterhaltung konzentrieren kannst.
Mein Tipp: Du musst dir überlegen, was du machen könntest, damit du in Zukunft nicht mehr so weit in die Fahrbahnmitte fährst.
Und wie verhältst du dich, wenn du alles richtig machst, aber ein anderer nicht?
Warum legst du deine Hand nicht freiwillig auf eine heiße Herdplatte?
Genau! Weil du nicht dumm bist und weißt, dass dir das nicht gut tut.
Du hast sicher schon einige Erfahrungen in den 17 Jahren deines Lebens gesammelt. Gute wie Schlechte.
Und das ist richtig und wichtig. Denn ohne Erfahrungen wüsste man auch nicht was falsch ist.
Tipp: Wenn dich laute Musik, nervende Kumpels oder sonst etwas ablenkt, ändere die Situation sofort und vor allem deutlich.
- Wer das nicht akzeptiert fliegt raus - Ganz einfach!
- Nicht vielleicht - bald - sondern sofort!
- Du als Fahrer bist verantwortlich.
Lass dich auch nicht zum schnelleren Fahren drängen, weil dir jemand auf der Stoßstange klebt.
Letztendlich ist das Autofahren, wie so vielen im Leben eine Sache der Sichtweise, und die Rücksicht auf andere.
Die Realität sieht leider anderes aus. Straßenverkehr ist egoistisch - rechthaberisch - gewalttätig und asozial.
Gute Fahrt!Kennst Du bei den Reitern den Spruch, dass jeder gute Reiter mindestens einmal runtergefallen sein muss? Da muss nichts passiert sein, klar.
Bei Dir war es mit dem Auto fahren so.
Ich denke, jeder, der viele Jahre und viel Auto fährt, hatte schon kritische Situationen.
Sowas kann leider passieren. Aber mach dir nichts drauß einfach immer aufpassen und vorallem vorsichtig sein.
Mein Fahrlehrer sagte mal, fahre immer so, dass du dir selbst entgegenkommen könntest. Der Spruch hat was.
2-3 Wochen sind noch eine kurze Zeit, die Fahrsicherheit wird noch wachsen. Dass du dich mit der Situation beschäftigst und das nicht einfach verdrängst, ist der beste Weg, um das nächste Mal vorausschauender zu fahren. Es ist ja nicht nur die geringe Fahrpraxis, du wirst auch das Auto besser kennenlernen und beherrschen.
Fahre einfach so, dass du ein sicheres Gefühl beim Fahren hast, auch wenn es gelegentlich mal etwas langsamer ist. Dann vermeidest du nicht nur gefährliche Situationen, sondern auch so manches Knöllchen. Wenn du mal ein paar Monate gefahren bist, wirst du den Fortschritt bemerken.
Meine persönliche Einstellung: Ich fahre (fast) immer so, dass 50% meiner Aufmerksamkeit reichen, um sicher durch den Verkehr zu kommen. Die anderen 50% sind Reserve, die brauche ich, um den anderen Deppen auf der Straße zu entkommen. Vermutlich hat sich der entgegenkommende Fahrer von dir auch so verhalten.