Mit den Straßenschuhen in den Einkaufswagen?

8 Antworten

Nix!

Genauso schlimm ist es, wenn die Mitarbeiter IM Kühlregal stehen, statt eine Leiter zu nehmen, wenn sie oben nicht rankommen.

Außerdem weißt du gar nicht, wo die ganzen Verpackungen von Lebensmitteln vorher schon waren! Oder wer die angefasst hat.

Nimm dir einen Einkaufskorb. Am Griff des Wagens kleben sicher mehr Keime als IM Wagen von den Schuhen.

In seiner Eigenschaft als zahlender Kunde lässt sich dieses Volk leider gar nichts sagen, da ist jeder sein eigener Herrgott. Wenn ein Mitarbeiter was sagt, dann wird die rhetorische Empörungskeule geschwungen. Und wenn gerade samstags Mutti sich nicht traut was zu sagen, freut sich Papi daß er randarf. Schließlich ist er heute dabei und darf endlich den Ellenbogen rausfahren, wo er die ganze Woche im Büro doch soviel einstecken mußte.

Glaubste nicht ? Ich habe es lange genug mitgemacht. Vergiß nicht daß wir in Deutschland sein, wo alles erlaubt ist was nicht grundsätzlich verboten ist. Kein Mitarbeiter wird da was sagen.

Natürlich ist es eine Sauerei mit den Straßenschuhen. Es ist noch eine Idee ekliger wie das Kopfkino, weil auch Handgriffe sehr keimbelastet sind. Und solche Wagen werden praktisch nie gereinigt, wenn nicht gerade eine sehr grobe Verschmutzung vorliegt. Was die Jugendlichen betrifft geht es noch schlimmer, ich muß immer bei öffentlichen Parkbänken daran denken. Eben noch durch die Hundescheisse gelaufen, und dann hocken die kleinen Sonnenscheine auf der Rückenlehne und stützen ihre Füße auf der Sitzfläche ab. Da ist es wieder, das Kopfkino: wie man wildfremden Kindern Erinnerungshilfen auf den Hinterkopf geben möchte.

Leiden tun unter der Thematik mit dem Einkaufswagen letztendlich die unverpackten Lebensmittel. Am glimpflichsten kommen die allermeisten verpackten Lebensmittel davon. Mit dem Inhalt passiert sowieso nichts, und von der automatisierten Produktion über die ganze Logistikkette kommen die nicht großartig in anderer Leute Hände. Die Ware ist schließlich palettisiert und umverpackt. Nur das was im Laden vom Auspacken bis zum endgültigen Kauf damit passiert, kann sich jeder gut vorstellen.

Deswegen finde ich es auch unmöglich wenn Märkte ihre Leute schlecht schulen, was gerade bei den kleinen Discountern mit ihren Aushilfen auffällig ist. Man stellt sich in die Kühlmöbel, schmeisst Kisten durch die Gegend, stellt im Laden weggelegte Kühlartikel wieder in die Kühlung....und wir wundern uns dann immer wenn dann doch mal etwas schlecht wird.

Nur übertriebene Standards kann ich den Supermärkten nicht feststellen. Dafür daß Lebensmittel verkauft werden, war es bei "Tante Emma" eigentlich in jeder Beziehung besser. Ich kann Dir zum Schluß nur den Rat geben, das alles weitestgehend auszublenden. Wir werden nichts daran ändern können, und zumindest gestorben sind wir daran bis heute auch noch nicht.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Seit 30 Jahren in der Lebensmittelbranche unterwegs ...

Das betrifft ja nicht nur Einkaufswägen. Die Leute stellen ja auch in der Warteschlange gerne ihre Einkaufskörbe auf dem Boden ab und schieben sie mit dem Fuß voran um sie nicht die ganze Zeit halten zu müssen, und stellen sie dann aufs Kassenband oder zum Einpacken auf die Fläche direkt hinter das Kassenband wo auch die Lebensmittel vor- und nach dem Kassieren abgelegt werden.

Bei Bäckereien kann man oft beobachten dass sie zwar Zangen und Handschuhe benutzen wenn sie die Backwaren in die Tüten packen, aber so gut wie nie wenn sie sie in die Regale räumen. In der oft für den Kunden nicht einsehbaren Backstube vermutlich sowieso nicht.

Mit dem Hygieneverständnis vieler Menschen ist es leider nicht weit her. Gut ist das natürlich überhaupt nicht, aber dagegen ist man annährend machtlos.

Ich rege mich nicht darüber auf, warum auch? Es ist für mich nicht nur unwichtig, ich fänd es auch überflüssig, deswegen Sorge zu haben. Zum Einen sind die Lebensmittel alle verpackt, zum Anderen hast Du keine Ahnung, durch wie viele Hände ein Lebensmittel von der Produktion bis zum Regal gegangen ist. Das ist der ganz normale Lauf.

Wenn alles steril wäre, würden wir beim kleinsten Keim, der durch die Luft schwirrt, tödlich erkranken.

Ich rege mich auch nciht über Menschen auf, die Obst und Gemüse erstmal anfassen, bevor sie sich entscheiden, welches sie nehmen, evtl. daran herum drücken etc. Ich wasche und/oder koche es vor dem Essen.

ich versteh es wenn sich wer beschwert, aber plötzlich so klein mit hut wird, wenn man fragt ob es wirklich soooooo viel schlimer ist, dass die einkaufswägen den ganzen tag draußen im freien oder in der garage stehen, wo alles klinisch rein ist. natürlich. matschige schuhe zb haben da drin nichts verloren. aber die keimphobie von den ganzen pingeligen menschen kann ich nicht nachvollziehen. das wurde immer schon gemacht und wird auch immer gemacht werden. also nicht vergessen. immer sofort alles desinfizieren. ist gut fürs imunsystem (nicht).