Mit dem Fahrrad fast keine Ausdauer?

8 Antworten

Offenbar ist es mit der Sportlichkeit doch nicht soweit her.

Radfahren muss man auf zwei Ebenen trainieren:

1. Grundlagenausdauer

2. Krafttraining

Nur in diesem Set, wirst Du signifikante Fortschritte machen.

Alles braucht seine Zeit, Ausdauertraining ist eine langfristige Angelegenheit.

Hast Du Dir erst einmal eine gewisse Grundfitness erarbeitet, macht Radfahren durchaus großen Spaß.

Ich fühle mich nicht wohl, wenn ich nicht ausreichend Druck auf den Pedalen spüre als Voraussetzung für Geschwindigkeit und klettern am Berg.

Günter

Also aus meiner persönlichen Erfahrung, kann ich leider sagen, dass Fahrrad fahren sehr wohl anstrengend ist und zwar öfters, wenn ich eine längere Strecke plane wird es nach gewisser Zeit anstrengend. Das kann mitten bei der Fahrt sein.

Allerdings fahre ich dann weiter und gebe nicht auf, also praktisch wie wenn man über seinen eigenen Schatten springt. Dadurch überwinde ich diese anstrengende Phase und irgendwann will ich nicht mehr herunter von Fahrrad. 

Es ist bei mir wirklich so, wenn ich gewisse Kilometeranzahl hinter mir habe, fange ich darüber zu schwärmen und nichts bringt mich mehr herunter davon. Ich kenne sehr gut die anstrengenden Phasen aber irgendwann sind die vorbei. Bei mir kommen die auch manchmal. Übrigens kann mich kein Berg an einer Radtour hintern. Falls mir der Berg zu anstrengend ist, laufe ich ihn hoch und fahre dann trotzdem weiter und egal wie weit der nächste Ort entfernt ist, wenn ich dahin will, fahre ich dahin.

Weiß nicht, ob das etwas mit Ehrgeiz zutun hat, aber ich genieße jede Radtour und kann nur davon schwärmen. Es ist so herrlich in der Natur mit den Rad. Vielleicht nicht unbedingt in der meisten Hitze im Sommer, dann eher abends oder früh.

Da stimmt was nicht mit deinem Atmungsapparat. Du solltest mit einem Pneumologen oder einem Atemtherapeuten darüber sprechen.

Wieviele km fährst Du denn die Woche, mit welchem Rad und was für eine Strecke (Gelände, Straße etc) und wie sieht dein derzeitiges Training konkret aus?

Das kann also an zwei verschiedenen Parametern liegen. Erstens an dir. Zweitens an deinem Fahrrad.

Erst einmal zu dir: Da bietet sich als erstes an einen Leistungstest und / oder eine Untersuchung deiner Lunge an. In Bezug auf die Lunge wäre dein Hausarzt dein Ansprechpartner. Leistungstests machen spezialisierte Institute, die oft auch Leistungssportler betreuen.

Als zweites stellt sich die Frage, ob du denn auch optimal auf deinem Rad sitzt, alle Winkel und Maße passen und deine Lunge auch optimal arbeiten kann. Deine persönliche Vermessung auf dem Rad ist die günstige Sache der zwei Parameter - nichts desto weniger ist es selbst mit einer optimierten Einstellung deine persönliche Leistungsdiagnostik durchzuführen.

Danach kannst du dich dann der Verbesserung der Fitness zuwenden. Erst die Ursachen angehen statt an Symptomen rumdoktern.


srami  07.07.2016, 23:14

Danke Felix. In einem gehen unsere Einschätzungen allerdings getrennte Wege, denn bei mit gehen bequem sitzen und sportlich fahren in die gleiche Richtung. Wenn ein Sportler sein Rad auf sich einstellen lässt, dann wird er damit schneller sein. Von der alten "Weisheit" Sport muss Schmerzen verursachen halte ich gar nichts. Wer Schmerzen sucht, sollte sich an eine Domina wenden. Schmerz im Sport steht doch stets für eine Überanspruchung, welche nicht gewollt ist und das widerspricht der Intention des Fragestellers.

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FelixLingelbach  07.07.2016, 15:29

Super Antwort, srami, darf ich mal übersetzen?

Dencil, ich glaube auch, dass du nicht richtig auf dem Fahrrad sitzt, also dass man den Lenker und den Sattel besser einstellen kann. Das ist dann vielleicht nicht ganz so bequem und lässig aber du kommst die Steigungen besser hoch.

Und deine Kraft einteilen musst du dir. Wenn du bergauf einmal platt bist, erholst du dich auch nicht wieder, nicht bergauf. 

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