Mit 34 noch zu Hause wohnen...was haltet ihr davon?

16 Antworten

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Die lieben Mütter sind meist so vernarrt in ihre Söhne, dass sie sie für immer bei sich zu Hause haben möchten! ;-) Meine Mutter ist genauso! Mein Bruder ist auch 34, aber ich muss sagen, während seines Studiums hat er in einer anderen Stadt gewohnt, kam aber jedes Wochenende zurück nach Hause ins Hotel Mama. Wo ihn die Mutter schon erwartet hat und dann das ganze Wochendende sich nur um die Wäsche und das Essen (sie hat ihm für die ganze Woche vorgekocht!) des Sohnes gekümmert hat! Auch als er dann eine Freundin hatte, änderte sich nichts. Nun ist mit der Freundin Schluss, mein Bruder wohnt wieder in derselben Stadt wie unsere Eltern, aber in einer eigenen Whg. Er möchte eigentlich unsere Mutter entlasten, will selber Wäsche waschen, für sich selber kochen ... lädt die Eltern auch jeden Samstag bei sich zum Essen ein ... ABER es ist sehr schwer, unsere Mutter davon abzuhalten, dass sie nicht wieder die Wäsche macht (wenn er nicht da ist, dann holt sie die Hemden zum Bügeln und sie kocht dauernd so viel für ihn, dass er Essen sogar wegwerfen muss). Es ist nicht leicht! Und sagen darf man nicht viel zur Mutter, da sind sonst beleidigt ist und wenn ich als Tochter was sage, dann heißt es gleich, dass ich eifersüchtig auf meinen Bruder bin ... also wie gesagt, eigentlich sind die Mütter schuld, finde ich. Und sonst hoffe ich, dass die jungen Männer keine Muttersöhnchen werden, denn es tut jedem Mann gut, auch mal eine Zeit lang allein zu wohnen, selber zu kochen usw. ... damit sie später nicht so hilflos sind und auch, wenn sie dann mal eine Partnerin haben, im Haushalt mithelfen!


Dideldum 
Beitragsersteller
 15.11.2012, 21:50

Du sprichst mir aus dem Herzen. Als Tochter darf man schon gar nichts zur Mutter sagen. Wenn die Mutter "nur" beleidigt wäre, wäre mir das ja egal (weil das ja nur zeigt, dass ich Recht habe). Letztes Mal als ich was sagte, beleidigte sie mich...und natürlich der Kommentar, dass ich nur eifersüchtig wäre. Meiner Meinung nach sind alle (Eltern + Sohn) Egoisten und nutzen sich auf selbstzerstörerischerweise aus. Deine Situation ist ja auch verzwickt. Da hilft wohl nur Schlüssel wegnehmen, damit sie nicht mehr in die Whg. gelangen kann und als Freundin ist das auch keine lustige Angelegenheit. Wahrscheinlich haben die Mütter einfach zu wenig zu tun. Klammern sich auf ewig. Sollten lieber Stolz sein, wenn sie einen Sohn heranziehen, der selbstständig sein kann und sein eigenes Leben lebt, aber das ist wohl zuviel verlangt. Man kann nur für sich selber lernen. Aber vielleicht ist das eigentliche Problem ja immer noch ein altes: Ein Sohn ist eben mehr wert als eine Tochter und eine Tochter ist eher eine Konkurrentin zur Mutter als ein Sohn. Eine These die mal im Raum steht. Danke für deine Antwort! War sehr spannend zu lesen! PS: Sei stolz auf dich! Hast du studiert? Mein Bruder hat studiert (ich nicht) und wird deswegen bevorzugt?!

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andrea2405  16.11.2012, 14:18
@Dideldum

Ich ging auf eine Fachhochschule und mein Bruder hat an der Uni studiert ... steht von der Ausbildung her über mir. :-) Ich möchte nicht behaupten, dass er deswegen von meinen Eltern bevorzugt wird ... aber sie sind natürlich schon sehr stolz auf ihn. Aber damit komme ich klar ... mein Bruder und ich waren diesbezüglich zum Glück nie Konkurrenten. Denn jeder kann was anderes gut.

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Davon halte ich absolut gar nichts!

Wie soll so ein Mensch lernen auf eigenen Füßen zu stehen, wenn er daheim alles vor die Füße getragen bekommt?

Wenn ich seine Mutter wäre, würde ich ihm nichts machen. Ich würde zusehen, dass er auf eigenen Füßen steht!

Wie soll erlernen mit Geld umzugehen, wenn er kaum etwas abgibt?

Als ich ausgezogen bin, war ich seinerzeit auch so um die 30. Allerdings hatte das auch den Hintergrund - die eingesparte Miete habe ich zur Finanzierung (m)eines Eigenheims genutzt. Somit war dies auch so geplant. Mittlerweile mache ich als Single nicht nur alle meine Hausarbeiten selbst (putzen, waschen, kochen ...) sondern stehe nun auch in der Pflicht, einen Elternteil (altersbedingt) zu pflegen. So ändert sich die häusliche Situation recht schnell.


schnucki65  25.08.2012, 17:57

Respekt , mal einer dabei der nicht nur nimmt ; )))

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Dideldum 
Beitragsersteller
 15.11.2012, 22:06

Ja, ein grosses Kompliment. Aber du hattest einen Plan und einen Grund. Er hat keinerlei Pläne je auszuziehen...Spart weder für ein Haus (na ja für das Elternhaus vielleicht?!) noch sucht er eine Wohnung zur Miete.

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Hallo.Ich finde es nicht so gut,dass Erwachsene noch zu Hause leben.Es wäre ja okay,wenn er ein Stockwerk des Hauses bewohnt und seine Wäsche und das Essen selbst macht.Aber mit 34 sollte man schon verheiratet sein und mindestens ein Kind haben!!


andrea2405  25.08.2012, 19:16

mit 34 sollte man schon verheiratet sein und mindestens ein Kind haben!!>

Schön wär's, aber im Leben läuft halt nicht immer alles nach Plan, leider.

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Dideldum 
Beitragsersteller
 15.11.2012, 21:56
@andrea2405

Ja, also das finde ich auch eine gewagte Aussage. 1. Will nicht jeder heiraten (auch wenn man einen Partner hat), 2. Klappt es vielleicht trotz Wunsch mit einem Kind nicht. Ist man dann ein Ausgestossener? Wohl kaum. Jedenfalls nicht in meinen Augen. Ach ja, und dann gibt es noch Menschen die gar keine Kinder wollen. "Alle müssen gleich sein." Mit dieser Aussage macht man sich keine Freunde, tut mir leid. Mit dem Stockwerk stimme ich allerdings überein!

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MarcoAH  09.12.2015, 15:43
@andrea2405

...ist ein schöner Satz, aber es sollte mit der Partnerin auch passen.

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Wenn Eltern so etwas mitmachen, muss wohl eine Art "Abnabelungsangst" vorliegen... ;-)