Mit 1600 netto eigenes Pferd?
Hallo alle zusammen,
Ich habe mich vollends in ein Pferd verliebt, eine 3,5 jährige angerittene Haflingerstute. Ich träume schon seit Ewigkeiten vom eigenen Pferd, reite bereits seit Kleinkindalter. Mit meiner Schwester zusammen hatte ich eine Zeit lang eine eigene Isländerstute, die aber schon etwas älter war. Nun bin ich gerade aber in einer nicht ganz vorteilhaften Lebenssituation : Ich mache eine 3/4 Stelle, verdiene ca. 1600 netto und studiere seit 2 Jahren nebenher. Daher auch kein Vollzeitjob. Um mir ein Pferd zu kaufen habe ich genug auf dem Konto auch die Erstausstattung ist kein Problem. Aber es bleibt hinter kaum was übrig. Monatlich werde ich mir denke ich ein Pferd leisten können (Stallmiete sind ca. 350 Euro, dann kommt noch Hufschmied dazu) ich habe mit 600 Euro monatlich gerechnet. Angst habe ich aber vor den nicht einkalkulierbaren Tierarztkosten. Was würdet ihr mir empfehlen? Jetzt ein Pferd kaufen oder lieber noch ein paar Jahre warten?
LG Franzi
8 Antworten
lieber ein paar jahre warten.
3,5 jährige angerittene haflingerstuten benötigen mindestens ein jahr profiberitt, bis ein freizeitreiter damit was anfangen kann.
bevor man ein pferd kauft, sollte man etwa 10.000 euro rücklagen für unvorhergesehene ausgaben fürs pferd (mögliche klinikkosten, sturz, bei dem der sattel draufgeht etc.) und 10.000 euro rücklagen für unvorhergesehene ausgaben, die nichts mit dem pferd zu tun haben - ist ja doof, wenn die waschmaschine oder der herd kaputtgeht und man wegen dem pferd keine kohle für die neuanschaffung hat.
und während eines studiums hat man auch gar keine zeit fürs pferd. das wird bei einer ausbildung oft schon schwer genug.
naja - autoreparaturen sind ja auch nicht billig... und ohne auto kommen viele nicht zum stall.
man muss wirklich ein gutes finanzielles polster haben - denn wenn man von diesem geld was gebraucht hat, muss man das wieder auffüllen. am besten vergrössert man das polster jeden monat noch mit einem oder zwei hundertern.
eigentlich sollte man schon fürs pferd 20.000 euro rücklagen haben - damit man nach dem ersten notfall noch geld für einen möglichen zweiten notfall hat.
stell dir vor, ein pferd hat zum beispiel ein sehnenproblem und muss wirklich boxenruhe für wochen einhalten - dann steigt die kolik- und rehegefahr.
Aber das haben doch viele Leute nicht und haben ja trotzdem irgedwie ein Pferd
ja.
sie haben irgendwie ein pferd.
das sind die, die dann auf ehorses für 4.000 angeboten werden. weil die baustelle nicht mehr bewältigt werden kann oder das pferd halt das eine oder andere unbehandelte chronische leiden hat, das sich mit der entsprechenden therapie hätte vermeiden lassen.
Das würde ich dir nicht empfehlen. Ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten, das# es zugebuttert ist, wenn man sein Pferd wieder abgeben muß, wenn sich herausstellt, dass man sich eben doch übernommen hat, weil Zeit, Kraft und Geld nicht reichen, sobald irgendwas nicht ganz optimal läuft.
Wird auf jeden Fall nicht einfach
Lass es.
Tierarztkosten sind schnell im vierstelligen Bereich. Oft sogar im fünfstelligen.
Hast du den Preis für einen Reitlehrer und einen Bereiter mit eingeplant? Vermutlich eher nicht, denn 600 sind dann zu wenig. Bei einem so jungen Tier wäre das nämlich ein Muss und die sind beide nicht grade billig.
Ich muss dir leider abraten. Wenn du ein Tier besitzt, bist du auch verantwortlich. Was willst du machen, wenn es operiert werden muss? Wenn du das nicht bezahlen kannst, muss es ggf. eingeschläfert werden während jemand, der mehr Geld hat, das Tier retten könnte.
Ich rate dir, das Pferd so oft wie möglich zu besuchen und ihm Liebe und Zuneigung schenken. Der Besitz eines Pferdes sagt nichts über die Liebe zum Tier aus.
es ist ein verkaufspferd. da ist nichts mit besuchen und liebe und zuneigung schenken.
Also insgesamt 20.000€ Rücklagen? Das ist schon viel