Minolta dynax 7000 I zeigt Help an?

3 Antworten

Hallo

wenn man die Batterien kurz rausnimmt und danach die Kamera den Filmstand "vergisst" muss man die Stützbatterie in der Kamera erneuern.

Dazu muss man die Kamera teilzerlegen und nach meiner Erinnerung auch Löten. Soweit ich weiss hielten die Batterien um 10 Jahre ab Mitte der 90er hatte man gehäuft Batteriewechsel auf der Werkbank. War nix neues, Canon hat es bei den T Modellen ab 1982 eingeführt aber bei Canon hiess wenn die Kamera zum Batteriewechsel reinkommt ist auch ein "grosser" Service nötig, mit erneuern des LCD Diplays. Deswegen hat Canon die Batterie so verbaut das man 15-20 Minuten schrauben muss dann kann man auch gleich noch 30 Minuten in den CLA stecken und das Display erneuern.

Unter der 7000i Bezeichnung wurden 2 technisch im Detail unterschiedlich gebaute Kameras verkauft, die Erstversion bis etwa 1987 hat einen DC Motor und ein Getriebe mit schmallen Metallzahnrädern. Die Version ist kräftig genug einen Film "durchzureissen" bzw der Antrieb ist zu Träge um bei Überlastung am Filmende rechtzeitig gestopt zu werden. Deswegen zählt die Version denn "Füllstand" des Film mit und geht bei Informationsverlust in denn Help Modus. Die alpha Version ab 1988 hat einen kernlosen Motor, eine Überlastkupplung und Plastikzahnräder und reisst Film eher nicht ab, dafür verschleissen die Plastikräder und die Kupplung. Wenn bei der Version der Zählstand verloren geht zählt die einfach neu hoch.

Help stehend ist eigentlich ein schweres Filmtransportproblem das nur eine Servicekraft beseitigen kann. Help blinkend kann diverse Problem anzeigen dafür hat die Maxxum einen Diagnosemodus. Help kommt wenn der Motor im Arbeitszyklus überlastet wird also wenn der Filmtransport zu schwer geht. Ursache dafür kann auch die schwache Stromversorgung sein oder was anderes zb Kälteeinsätze.

Früher machte die Diagnose eine unterweisene/eingelesene Universal Fachkraft im Fotofachgeschäft. Dazu wurde der Film entnommen und das Getriebe teilzerlegt, gesäubert und frisch geschmiert. War es mehr Arbeit bzw brauchte man Ersatzteile gingen die Kamera zu einem lokalem Reperaturbetrieb oder bis 1999 zu Minolta nach Ahrensburg (zur "Kamera Klinik" im Europa Center). Als Fachhändler kannte man ja die Problemzonen und legte sich Verschleiss/Ersatzteile auf Vorrat bzw kaufte Kondensatoren in besserer Qualität in der kleinsten 100er Packungseinheit

wenn du wichtige aufnahmen auf dem film hast und diese retten möchtest, kannst du die kamera im abgedunkelten zimmer unter die bettdecke legen (absolute dunkelheit erforderlich), ausschalten, öffnen, patrone herausnehmen, die entriegelung rechts unten drücken, den film von der aufwickelspule herunterziehen und mit einer münze (auf den schlitz der patrone setzen) den rest in die patrone zurückspulen. nicht die lasche am ende mit zurückdrehen!

ist es egal, kannst du das auch alles bei tageslicht mit zuschauen machen, der film ist dann hinüber.

aber was die ursache ist, kann man nur in einer werkstatt feststellen. hast du die kontakte im akkufach geprüft, ob sie ggf. korridiert sind?

ich spekuliere, dass diese macke der grund ist, dass sie nur 15 € gekostet hat.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotos mit SLR (Minolta, Canon) seit über 40 Jahren

IXXIac  10.08.2024, 18:20

Hallo

1-10€ ist der "übliche" Preis für Kameras ohne Funktionsgarantie also Schlachtkameras zur Ersatzteilgewinnung oder Überholung. Konsumerkameras aus der Plastik und Elektronikära wurden für 10 Jahre Lebensdauer konzipiert, die Profi Kameras mit MIL Spec Grade für 20-25 Jahre (Weil dass die Mil Spec vorschreibt. Was nicht heisst das MILSpec 20+ Jahre am Stück ohne Service durchhalten müssen).

Also sind im Prinzip alle Analogfilm SLR ausser den letzen Canon (EOS 1v), Leica (R8, M Typen), Nikon (F6) und China Kisten (Seagull) über deren konstruktive Mindestlebenszeit. Deswegen wird man neue Analogfilmkameras herstellen müssen. Nikon zb plante eine hybridmechanische "F1" ab 2017 als Nachfolge der F6 nachzuschieben.

Früher gab es noch Kamerahersteller die konstruktiv das maximal mögliche anpielten, erkennbar zb an Saphir Lagerungen oder gekapselten Nadelhülsen. Solche Kameras waren als SLR gross, schwer, teuer (Alpa Swiss, Exakta, Leica SL, Nikon F, Contarex, Pentax K2) und werden mit regelmässigen Service evtl. Jahrhunderte funktionieren.

Im Prinzip sind alle Elektronikkisten "tot", früher oder später. Und brauchen einen Service sowie Ersatzteile die schon lange NML sind. Seit 2020 steht die Revision meiner LXen an. Die letzte Revision machte noch um 2005 ein Pentaxianer mit OEM Teilen. Der Vorteil der LX ist die tut mechanisch, die Elektronik betrifft nur die TTL Blitzlichmessung/Zeitautomatik. Aber ich mag TTL Blitzen bzw hab mich darauf eingeschossen.

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Oscar7 
Beitragsersteller
 10.08.2024, 12:58

Erstmal danke für die Ausführliche Antwort, was meinen Sie mit Kontakten im Akkufach prüfen ?

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Das könnte ein Problem mit dem Winder sein. Nimm mal die Batterien raus und setze sie wieder ein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Fotografiere seit 2015 (wieder) überwiegend analog

Oscar7 
Beitragsersteller
 09.08.2024, 23:43

Habe ich schon 1000 mal probiert klappt nicht

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