Mendel und Vererbung?

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Moin,

wenn ein Individuum homozygot (reinerbig) ist, hat es in seinem diploiden Erbgut zweimal die gleiche Erbinformation. Zum Beispiel AA oder aa. Das bezeichnet man als reinerbig, weil ein solches Individuum in seine Keimzellen (zum Beispiel Spermien oder Eizelle) immer nur die gleiche Erbinformation geben kann. Wenn das Individuum den homozygoten Genotyp AA hat, kann es nur A an seine Nachkommen vererben. Wenn es selbst dagegen den homozygoten Genotyp aa hat, kann es an seine Nachkommen nur a weitergeben.
Ist ein Individuum dagegen heterozygot (mischerbig), hat es in seinem diploiden Genotyp die Ausstattung Aa. Dann kann es in seine Keimzellen entweder ein A ODER ein a geben. Das heißt, es kann demensprechend an seine Nachkommen mal das A, ein anderes Mal das a weitergeben. Es ist mischerbig!

Nun kannst du aber phänotypisch (vom Aussehen her) in einem dominant-rezessiven Erbgang nicht unterscheiden, ob ein Individuum homozygot dominant (AA) oder heterozygot dominant (Aa) ist, weil beide in Bezug auf das Merkmal gleich aussehen (denn sie haben beide mindestens ein A).

Um herauszufinden, ob ein Individuum homozygot AA oder heterozygot Aa ist, kannst du die sogenannte Rückkreuzung mit dem rezessiven Elternteil durchführen. Dabei meint man nicht, dass man den Nachkommen wirklich mit seinem rezessiven Elternteil kreuzt, sondern man meint, dass man das Individuum mit einem Individuum kreuzt, das aussieht wie der ehemals rezessive Elternteil...

P: AA x aa
(homozygot schwarzes Fell) x (homozygot weißes Fell)

F1: alle Aa
(heterozygot schwarzes Fell)

F1 x F1
Aa x Aa
(heterozygot schwarzes Fell) x (heterozygot schwarzes Fell)

F2: 25% AA, 50% Aa / aA und 25% aa
(homzygot schwarzes Fell), 2 x (heterozygot schwarzes Fell) oder (homozygot weißes Fell)

Du siehst, dass 75% schwarzes Fell haben. Genotypisch sind das Individuen, die entweder AA (25%) oder Aa (50%) sind.

Und um die geht's. Wie bekommt man heraus, ob eine Maus mit schwarzem Fell AA oder Aa ist?

Nun, man kreuzt sie mit einer Maus mit weißem Fell (aa), also mit einer Maus, die wie der rezessive Elternteil (siehe ganz oben die P-Generation) aussieht. Dann kann folgendes passieren (jetzt kommt, was du in die Kreuzungsschemata eintragen musst):

Fall 1: Die schwarze Maus ist homozygot (AA):

....... A...... A
a.....Aa.....Aa
a.....Aa.....Aa

Du siehst, alle Nachkommen (100%) haben die Ausstattung Aa und sind demnach Mäuse mit schwarzem Fell.

Fall 2: Die schwarze Maus ist heterozygot (Aa):

........ A..... a
a......Aa....aa
a......Aa....aa

Hier haben die Hälfte aller Nachkommen schwarzes Fell (50%), weil sie Aa sind, während die andere Hälfte weißes Fell hat (50%), weil diese Mäuse den Genotyp aa haben.

Mit anderen Worten: Wenn bei der Rückkreuzung ausschließlich schwarze Mäuse herauskommen, war die getestete Maus homozygot.
Ist auch nur eine Maus mit weißem Fell unter den Nachlommen, war die getestete Maus heterozygot...

Was die andere Aufgabe betrifft:

Ines: passt sowohl zur 1. als auch zur 2. Mendelregel...

Maria: 2. Mendelregel (Verhältnis 3:1 kann man erst in der F2 erkennen, wenn es zur Aufspaltung des Merkmals kommt).

Thommy: 1. Mendelregel (Uniformitätsregel; bei der Kreuzung homozygoter Eltern, die sich in einem Merkmal unterscheiden, sehen alle Nachkommen gleich aus).

Ich hoffe, dass du es jetzt besser verstehst...

LG von der Waterkant


Benny158 
Beitragsersteller
 16.01.2021, 21:33

Vielen Dank

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Man kreuzt mit dem homozygot rezessiven Tier.

Probiere aus,was jeweils dabei herauskommt:

AA x aa

und Aa x aa

Hier gibts einen kleinen Kurs in klassischer Genetik, du brauchst die Grundlagen.

http://www.mallig.eduvinet.de/bio/Repetito/Genetik.html