Meint ihr sinken die Autopreise wieder?

4 Antworten

Es stagniert mittlerweile, der Corona-Wahn ist rum und die Inflation auch nur noch ein Argument von Betrügern, die ahnungslose Leute verängstigen und abzocken wollen ... und leider immer wieder Erfolg haben, was an sich zwar tragisch ist, aber ein anderes Thema. Zu solchen Geschäften gehören immer zwei Seiten - einer, der es macht und einer, der es mit sich machen lässt ... hier ist davon abgesehen zur näheren Erklärung des Ganzen mal was aus Corona-Zeiten, da waren Gebrauchte auch viel gefragter als heute, weil Neuwagen nicht so einfach und schnell zu haben waren.

https://www.youtube.com/watch?v=iqxTwQ8tZv0

Das eigentliche Problem ist dabei, dass die Autos neu immer teurer werden auch durch serienmäßig gewordene Extras, leistungsstärkere Motoren und teilweise auch Assistenzsysteme. Da sind auch Gebrauchte an sich teurer, weil der Wertverlust zwar effektiv unverändert ist, aber die Grundpreise der Fahrzeuge neu schon über die Jahre angestiegen sind. Daher ergeben sich trotz identischem Wertverlust auch höhere Gebrauchtpreise - außer bei absoluten Ladenhütern wie irgendeinem Lada oder einem Nissan oder einem als unzuverlässig verschrienen Franzosen, der nur über einen Schnäppchenpreis weit unter Wert verramscht werden kann.

Es mag auch unseriöse Abzocker geben und ich persönlich würde NIE von jemandem etwa in meinem Alter (bin 33) ein gebrauchtes Auto kaufen, weil hier oftmals nur Geld, Geld und nochmals Geld wichtig sind und wo zur Not auch gelogen und betrogen wird, nur um ein paar Euro mehr einzunehmen ... sorry, ist meine Beobachtung. Meine Mercedes E-Klasse, die ich aus dem Nachlass eines Rentners bzw. von dessen Frau (die ist zwar alt, aber nicht von gestern und hat sich erkundigt gehabt, was das Auto wert ist) für einen absolut angemessenen, weder zu billigen noch zu hohen Preis bekommen habe, hätte ein Gleichaltriger fürs Doppelte reingesetzt und das Auto mit irrwitzigen "Argumenten" online schön geredet. Ich kaufe nur Autos von seriösen älteren (!) Leuten, die es nicht nötig haben, Leute abzuzocken oder gleich vom seriösen, alteingesessenen und arrivierten Händler, der sich an Marktpreise halten muss, weil sonst niemand zu ihm kommt.

Der typische 1000-Euro-Hobel ist heute ansonsten kein 15 Jahre alter Golf III mehr wie etwa 2008, sondern der selbe Golf III wie damals, nur dass er inzwischen eben deutlich älter ist und es allein altershalber schon weniger Exemplare gibt - teurer wurden die Dinger nicht mal, sie sind nur schwerer zu finden, weil viele schon längst entsorgt wurden. Und auch der Golf von 2008 (Golf V, ich weiß es aber nicht mehr) war neu schon deutlich teurer als ein Golf III von 1993 - nur so am Rande.

XXX

Habe gerade in meinem Archiv einen Angebotszettel eines Autohauses (Vertragshändler, sehr angesehene Firma) vom Sommer 2004 gefunden - angeboten wurden als "Top Treffer" beworbene Gebrauchtwagen mit einem Jahr Garantie und neuer Inspektion sowie neuem TÜV bei Kauf. Eine herrlich kitschige Anzeige mit einer Art "gezeichneter Dartscheibe", auf die ein lachender Mann Pfeile mit Preisschildern dran warf! Allein die Annonce an sich ist schon zum Schießen. Was gab es damals? Angeboten wurden:

  • Ein 1997er Opel Omega B, Zweiliter, Automatik, 109.000 Kilometer, mit elektrischem Schiebedach, beworben "aus erster Hand" kostete 3950 Euro.
  • Ein 1994er BMW 316i (E36), 144.000 Kilometer, rotmetallic, mit Klimaanlage, Radio-Cassette, Doppelairbag, Alufelgen und elektrischen Fenstern, beworben "sehr gepflegt" kostete 3950 Euro.
  • Ein 1992er VW-Golf III, 90 PS, 199.000 Kilometer, Dreitürig mit ABS, Radio und geteilter Rückbank, beworben "für Anfänger" kostete 1950 Euro.
  • Ein 1994er Subaru Legacy "Sedan", 146.000 Kilometer, mit Ledersitzen, elektrischen Fensterhebern, Radio-CD, Klimaanlage und Allradantrieb, beworben "aus erster Hand mit Scheckheft" kostete 4400 Euro.
  • Ein 1989er Audi 80 1,8S, 159.000 Kilometer, TÜV 12/2004, rot, Radio-Cassette, Schiebedach, für 950 Euro "an Bastler und Anfänger". Den habe ich damals in der hintersten Ecke stehen sehen und musste spontan lachen, das weiß ich noch wie heute: Die Wolfgang Petry Cassette steckte noch so halb im "Audi beta" Autoradio und die "Wolfgang Petry - Alles" MC-Hülle lag in der Mittelkonsole.

Ich habe diese Autos damals alle gesehen. Der Audi war optisch gar nicht schlecht für sein Alter, weder vergammelt noch verbeult; den Golf habe ich als wenig ansprechend bis ungepflegt mit stumpfem Lack und einfachem Radio "VW alpha" ohne Cassettendeck in Erinnerung, der BMW stand super da und den erstklassig gepflegten Opel Omega hat zufällig ein Bekannter meines Opas gekauft und noch jahrelang ohne echte Probleme gefahren. Der Omega hatte übrigens keine Klimaanlage, hinten nur Fensterkurbeln und lediglich 115 PS als gehobene Limousine - so etwas findet man heute gar nicht mehr, auch das trieb die Preise. Den Subaru Legacy sah ich nur aus gewissem Abstand, weil mich das Auto nicht interessiert hat, aber wäre er eklig und ranzig gewesen, wäre es mir aufgefallen.

Waren damals absolut "normale Preise" für diese Autotypen. Heute wird man aber für 3950 Euro eher keine sieben Jahre alte obere Mittelklasse mit 109.000 Kilometern mehr finden, keinen zehn Jahre alten, angeblich "sehr gepflegten" 3er-BMW für 3950 Euro, keinen zwölf Jahre alten Golf für 1950 Euro und bei Subaru (da fehlt mir der Einblick) denke ich auch nicht, dass ein zehn Jahre alter Legacy für 4400 Euro zu haben ist. Ein 15 Jahre alter Mittelklasse-Audi mit 159.000 Kilometern - das wäre ein 2008er A4, der um die 5000-6000 Euro kostet, aber schon neu mehr als doppelt so viel wie ein Audi 80 im Jahr 1989 kostete: Von meinem 80 habe ich noch die Neuwagenrechnung über 28.000 D-Mark im Sommer 1988; 2008 kostete der typische A4 schon mehr als 28.000 Euro, mit ein paar sinnvollen Extras noch deutlich mehr. Außerdem war der Audi 80 bereits 2004 total veraltet ohne ABS und Airbags, ggf. ohne Servo wie meiner, und der 2008er Audi A4 ist heute noch absolut zeitgemäß in jeder Hinsicht - und hat viel mehr Leistung unter die Haube als die 90 PS, die der Audi 80 leistete.

Einen Opel Omega B hatte ich vor Jahren mal selber, der Zweiliter hätte '97 neu mit ein paar Extras irgendwas um die 40.-45.000 D-Mark gekostet. Das entspricht heute etwa 25.000 Euro und dafür bekommt man keine fabrikneue, in Deutschland hergestellte Qualitätslimousine der gehobenen Mittelklasse mehr - siehe Audi A4.

Die kosten heute alle in etwa doppelt so viel, wenn man sich in der selben Region umsieht - das hat sich über die Jahre auch ohne Corona, Ukrainekrise usw. so ergeben, weil die Autos an sich luxuriöser und teurer geworden sind und heute eine Generation mitmischt, die nur Geld machen will und irgendwo auch nur an sich selber denkt, wohl eine Folge falscher und materialistischer Erziehung. Allerdings blendet der deutsche Michel so was aus, auch weil ihm dafür der Blick fehlt und er lieber gern mal nach dem Motto "Hauptsache geschimpft" loswettert, ohne die Hintergründe zu kennen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Wohl Kaum , hängt auch vom Generellen Käuferverhalten ab.. Die vertreibsplattformen konnte man Früher so bis vor 10 Jahren als indikator für Preisgestalltung nehmen .

Heute werden sehr hohe auch Gbrauchtwagenpreise aufgerufen , welche jedoch wirklich bezahlt werden hängt davon ab welche Gebote seitens der Käufer gemacht und Letztlich bezahlt weden.. Das hat oft mit den Wunschpeisen nix zu tun und wer es Eilig hat zu verkaufen der muß halt Bluten Wer Zeit hat der kann seinen, wenn es ein Fairer Preis ist auch erziehlen.

Angebot und Nachfragen regeln die preise . Vieles an eigendlich Guten Fahrzeugen wird ins Ausland verkauft weil dort eine große Nachfrage besteht. andererseiz haben einige Afrikanische länder die Grenzen für Altfahrzeuge aus Europas dicht gemacht oder Fordern Nachweiseüber funktionierendende Abgasnachbehandlungssysteme.

Wenn die Chinesen erst mal Fuss gefasst haben, dann mit Sicherheit. Im Moment sind bis Oktober d.J. 450.000 Autos nach Europa exportiert worden. Das sind 60% aller nach. Eu. exportierten Autos. Und China jammert über Probleme mit Transportkapazitäten, ist aber dabei, dieses Problem zu lösen. Quelle: heutige Google Wirtschaftsnachrichten.

Nebenbei wurde allgemein ( entsprechende Fachzeitschriften, Testberichte und Importeure) festgestellt, dass die Chinesen ihre Lektion gelernt habe und deutschen Qualitäts Standard erreicht haben.

Woher ich das weiß:Recherche

grundsätzlich nein, aber wer gut verhandeln kann und weiß, wie man deutlich weniger als "otto normalverbraucher" für einen neuwagen bezahlt, der findet einen weg.