Meine Mutter kauft ganz bewusst kein essen mehr ein und das Kindergeld kommt in keiner weise bei mir an kann ich mich dagegen rechtlich wehren?
Hallo zusammen,
ich bin aktuell 21 Jahre alt und bin in Ausbildung, welche 2025 endet.
Meine Mutter hat nachgewiesenermaßen psychische Probleme und hasst unter anderem Männer (ich bin männlich), da sie vor langer Zeit verlassen wurde und alleinerziehend war und noch ist.
Schon als ich jünger war hat sie Essen versteckt und Weggesperrt. Sie hat sogar einen eigenen Kühlschrank gekauft nur um ihr frisches Essen wegzusperren. Sobald dieses Essen abgelaufen war / vergammelt ist hat sie es in unseren Kühlschrank in der Küche gelegt damit ich das vergammelte Essen essen muss. Ich habe an manchen Tagen sehr stark gehungert und ehrlich gesagt bin ich dadurch damals auf die schiefe Bahn geraten. Diese Zeit liegt jetzt hinter mir.
Seit ca. einem Monat hat sich alles verschlimmert. Sie kauft gar kein Essen mehr ein... Sie bekommt die ganze Zeit Kindergeld und wahrscheinlich auch Unterhaltszahlungen von meinem Vater. Der durchschnittliche Mietpreis bei uns liegt bei 900 - 1.000 € (5 Zimmer). Ich habe ein kleines Zimmer und sonst nichts.
Ich weiß man kann argumentieren, dass sie aufgrund der Miete Unterhalt leistet allerdings stehen meiner Meinung nach die 250€ und die 1.000€ in keiner Relation zueinander.
Ich brauche dringend Hilfe und Rat von jemandem.
Ich will keine rechtlichen Maßnahmen einleiten, die zu nichts führen außer, dass sie mich noch mehr hasst...
Bitte nur antworten, wenn Sie auch wirklich Ahnung von dem Thema haben.
Mit freundlichen Grüßen
Anonym
Ist das deine erste Ausbildung?
Ja, davor war ich in der Fachoberschule und hab BFD gemacht
5 Antworten
Du kannst bei deinem vater ansetzen. Kontaktiere ihn und bitte ihn den unterhalt direkt dir zu bezahlen. Denn dieser steht dir zu. Selbst wenn du noch bei deiner mum wohnst.
Damit solltest du dich dann schonmal versorgen können. Der unterhalt deiner mum ist dann eben das du dort wohnen kannst.
Fürs kindergeld wende dich mal ggf. ans jugendamt. Und Frage die ob du da ggf. nen abzweigeantrag stellen kannst in der situation. ggf. musst du entsprechend das ganze halt einklagen.
Sie bekommt die ganze Zeit Kindergeld und wahrscheinlich auch Unterhaltszahlungen von meinem Vater.
Unterhaltszahlungen gehen ab Volljährigkeit direkt auf dein Konto!
Und wurde der Unterhalt ab Ausbildungsbeginn denn überhaupt neu berechnet? Wie hoch ist deine Ausbildungsvergütung?
Wenn du damit ausziehst, das Kindergeld auf dich umleiten lässt, wäre das doch eine Möglichkeit um da raus zu kommen?
Am Ende kommt es ja in der Tat darauf an wie hoch deine Ausbildungsvergütung ist und was deine Eltern dir ggf. noch dazu zahlen müssten. Und selbstverständlich könnte deine Mutter dann einen Teil davon "einfordern". Das Kindergeld ist rein rechnerisch dein Einkommen.
Du könntest Dich ans Jugendamt wenden - aber dann wird natürlich auch alles namentlich festgehalten.
Du kannst Dich auch an die Caritas oder das Diakonische Werk wenden. Die haben auch Beratungsstellen. Dort kannst Du auch erst mal um Anonymität bitten, denke ich.
Auf jeden Fall brauchst Du eine vernünftige Beratung, die genau auf Deine Situation eingeht.
Ich denke: Du wirst wahrscheinlich auch ausziehen können, so dass Du für Dich selber sorgen kannst/musst. Wahrscheinlich bekommst Du auch Ausbildungsbeihilfe, so dass das nicht am Geld scheitert.
Für Deine Mutter würde das bedeuten, dass sie sich eine kleinere Wohnung suchen müsste. Was das mit ihrer Psyche macht, kann ich nicht beurteilen. Wenn sie nachgewiesene psychische Probleme hat: ist sie denn in Behandlung?
Du könntest Dich ans Jugendamt wenden
Das geht nur bis 18 Jahre, Darüber hinaus muß er andere Stellen anlaufen oder seinen Vater ins Boot nehmen.
Hast Du denn da Gefühl, dass die Behandlung was mit ihr macht?
Ich denke, wenn sie sich auf die Wohnungssuche begeben müßte, dann sollte ihr Therapeut das wissen. Das ist schließlich eine wesentliche Veränderung.
...dann schau mal hier:
https://www.finanztip.de/unterhalt-volljaehrige-kinder/
Unter Unterhaltspflicht fällt selbstverständlich nicht "nur" das Dach über dem Kopf. Natürlich kannst du dich von deinem Einkommen auch an den Nebenkosten, Nahrungsmittelbeschaffung, etc. beteiligen - aber zu deinem Einkommen zählt eben z.B. auch das Kindergeld. Behält sie das ein, könnte man hier schon (abhängig von deinem sonstigen Einkommen) von einer angemessenen Beteiligung reden.
Unter Anbetracht deiner Geschichte mit ihr: Warum bist du nicht schon längst ausgezogen? Die Mieten klingen sehr günstig und die Zahlungen deines Vaters und das Kindergeld kannst du auch direkt an dich senden lassen.
Das Problem sind ja nicht nur die Finanzflüsse, sondern deinen Schilderungen nach ist ein zusammen Wohnen nicht mehr zumutbar. Ausserdem bist du eh alt genug.
Du kannst entweder zu deinem Vater ziehen ( mir vollkommen schleierhaft, warum das nicht längst passiert ist) oder in eine eigene Wohnung. Beratungsstellen haben andere bereits genannt. Du kannst geänderte Geldflüsse dann auch von Amts wegen erwirken, sodass Kindergeld und Unterhalt direkt an dich gehen. Dann gibt's noch Ausbildungsbeihilfe und Wohngeld.
Durch den Bürokratie Dschungel musst halt durch.
Ja sie ist in Behandlung und deshalb auch in früh pension gegangen