Meine Mutter kann nix alleine?

3 Antworten

Mach es einfach nicht. Du hast für das Leben in deinem Bauch zu sorgen und wenn das kleine Dings auf der Welt ist, ist sowieso keine Zeit mehr für das andere Baby in deinem Leben.

Wahrscheinlich wirst du feststellen, dass sie das alles sehr wohl kann. Dass es nur enorm praktisch ist, wenn andere das tun. Ansonsten gibt es für sowas pflegestufen und Betreuer und sowas.

Das Problem mit dem Alkohol ist auch, dass er nicht nur massiv den Alkoholiker schädigt sondern genauso auch die Angehörigen, die versuchen, die gröbsten Probleme einer Alkoholikerin irgendwie auszugleichen. Für Kinder ist das unzumutbar und eigentlich nicht zu leisten und auch für Erwachsene eine extreme Belastung. Man bezeichnet das auch als Co-Abhängigkeit - man ist auch ein Opfer des Alkohols.

Co- Abhängigkeit. Co- Abhängigkeit bezeichnet ein sozialmedizinisches Konzept, nach dem manche Bezugspersonen eines Suchtkranken (beispielsweise als Co-Alkoholiker) dessen Sucht durch ihr Tun oder Unterlassen zusätzlich fördern oder selber darunter in besonderer Form leiden.

Im Prinzip verlängern helfende Angehörige ungewollt(!) das selbstzerstörerisches Verhalten von Suchtkranken...

Du bist auf keinen Fall ein eiskalter Mensch, sondern auch ein Opfer! So wie du es beschreibst, wird deine Mutter weiter trinken und ihr Verhalten nicht ändern solange es irgendwie möglich ist. Erst wenn sie auf dem "Boden aufschlägt" - das heißt, Job, Wohnung etc. verloren hat, wird sie vielleicht an eine Änderung ihres Lebens denken.

Ein Tipp wäre, deiner Mutter klar zu sagen, wie es aussieht und dass sie eine Entziehung machen muss. Auch dass du ab jetzt ihr nicht mehr helfen wirst, die Folgen des Alkoholismus abzufedern und sie jetzt alleine für sich verantwortlich ist. Biete ihr noch an, dass du ihr hilfst, eine Entziehungskur für sie zu suchen - wenn sie das auch wirklich will.

Wichtig ist: du musst dir Unterstützung suchen, weil das sicher hart ist. Lass dich beraten, wie du am besten in dieser Situation handeln sollst - es gibt Suchtberatungsstellen - sicher auch in deiner Nähe.

Hier noch eine Stelle im Netz, die das genauer erklärt:
http://www.blaueskreuz.at/de/(alkohol)_sucht/coabh_aumlngigkeit

Ich wünsch Dir alles Gute und auch Mut zur Konsequenz!


Babe1312 
Beitragsersteller
 22.10.2019, 21:55

Leider hat sie schon ganz viele Entziehungskuren hinter sich kanns schon gar nimmer zählen sie war auch schon fast ein Jahr weg das bringt alles nichts mir bleibt echt nix anderes als konsequent zu sein. Danke für deine ausführliche Antwort und Hilfe Vilt Suche ich mir besser Hilfe um das besser zu überstehen. Liebe Grüße

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Hallo!

Hilfe und Rückenstärkung für dich kannst du in Al-Anon finden, einer Selbsthilfegemeinschaft für Angehörige und Freunde von Alkoholikern. Dort wird dir klar, dass das, was die Verwandschaft von dir verlangt, weder für dich noch für deine Mutter gut ist.

www.Al-Anon.de