Meine Mutter ist emotional eingefroren?
Hallo liebe Community,
ich würde gerne ein paar Situationen beschreiben, weil ich immer öfter das Gefühl habe, naja, Frage siehe oben.
Ich bin 14 und hab das Gefühl, dass meine Ma sich einfach keine Sorgen um mich machen kann.
Es fühlt sich auch oft wie emotionale Erpressung an: Wenn du jetzt weg gehst, gibts nie mehr Fernsehen / Wer weiß, was die Ärzte bei der nächsten Untersuchung finden …
Bsp: Immer wenn ich weine ( meistens bei Streits ) kann sie mich nicht einmal trösten.
Sie sagt dann nur Sachen wie:
Warum heulst du jetzt?
Ist dein Leben so schei*** mit deiner 1- in Mathe?
Und was soll ich jetzt tun?
Und wenn ich mal charakterlich blöd drauf bin, kommen Dinge wie:
Wundert mich nicht, dass dich keiner mag usw.
Btw; In meiner Klasse hatte ich Verbündete, aber meine eine ist psychisch langzeiterkrankt und die andere schleimt sich als Mitläuferin ein und hat mich fallen gelassen.
Plus nur Langeweile in der Schule u. neidischen Assholes ging es mir entsprechend.
Ich überlegte, Therapie anzufangen, weil es mir damals ziemlich mies ging und ich hatte meine Gedankenkarussels nicht mehr im Griff.
Meine Ma meinte, dass das keine Probleme wären, ich mich zusammenreißen soll, Gedanken und Gefühle verdrängen, weil sie auf meine negative Ausstrahlung keine Lust hat.
Außerdem könnten wir nicht mehr weg Fahren, weil meine Therapie sowieso zu viel kosten würde.
Und alle würden mich als psychisch krank abstempeln & ich sei dann keine „Leistungsträgerin“ mehr.
Das alles ( und noch mehr ) ist nach nem Streit beim duschen auf einmal auf mich eingeprasselt und ich hab nur noch schmerzen im Herz gefühlt.
Es hat gedrückt und war Leer, wie ein schwarzes Loch.
Also hab ich neun mal 200g IBU genommen.
( ich wollte mich nicht töten, hätte ich mich wirklich umbringen wollen, hätte ich ihre Herztabletten genommen )
Am nächsten Tag fand sie die leere Schachtel und sie war entsetzt, geschockt, aber vorallem hat sie mir klar gemacht, dass
- Ich ihr Vertrauen komplett missbraucht hab
- Ich sehr undankbar wäre, weil sie alles für mich getan hat
Ich weiß, wie viel sie für mich geopfert und getan hat.
Mir ist bewusst was hätte passieren können und wie undankbar das ist.
Mir ist klar, dass es hier vielen Menschen weitaus beschissener geht als mir.
Trotzdem wage ich es, ein Aber hinter die Sache zu setzen:
Aber sie hat mich nicht einmal umarmt, war traurig oder besorgt oder hat gesagt, dass es okay ist, meine Gefühle wenigstens Teils berechtigt sind.
Nicht ein WINZIGES BISSCHEN davon hat sie mir gezeigt.
Das hat reingehauen.
Sorry, ist echt lang geworden
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Bist du mal zu ihr gegangen und hast mit ihr geredet? Hast sie einfach in den Arm genommen und gesagt: Das brauchte ich jetzt?
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Gute Idee 👍🏻
9 Antworten
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Wie ich unter einem anderen Beitrag schon angerissen habe: Deine Mutter könnte, wie ja du auch, mit der aktuellen Situation komplett überfordert sein. Ich nehme an, sie ist alleinerziehend, weil du keinen Vater oder eine zweite erziehungsberechtigte Person erwähnt hast.
Sie ist womöglich mit ihrem Leben hart unzufrieden und emotional abgestumpft, weil sie selbst durch irgendetwas verletzt wurde bzw. alleingelassen wurde. Das ist aber reine Spekulation von mir, muss ich ergänzen.
Jedenfalls sehe ich das Ganze als keine gute Situation, um die Unterstützung zu bekommen, die du brauchst. Deine Mum bräuchte in dieses Situation quasi selbst Unterstützung, die sie aber nicht bekommt. Sie ist in einer Schiene des täglichen Ableistens von Aufgaben angekommen, die den Standard sichern sollen, die sie sich aufgebaut hat. Für alles andere ist da kein Platz mehr. Dieses Konstrukt ist das, woran sie sich klammert und es auch noch propagiert. Denn dass man selbst Hilfe braucht, oder mal schwach ist, können viele nicht zugeben.
Das wäre so meine Idee, was die Ursache des Problems sein könnte. Und anstatt für dich dasein zu können, kann sie das noch nicht mal für sich selbst.
Auch wenn es nicht leicht ist: Versuch dir in dieser "bescheidenen" Situation so gut es geht selbst zu helfen bzw. Hilfe von außen zu holen, egal was deine Mutter hier faselt von wegen, dass sich das negativ auswirken könnte. Das ist natürlich komplett daneben. Aber das ist für mich einfach ein starkes Indiz dafür, dass es ihr selbst nicht wirklich gut geht.
Leider musst du jetzt der/die Starke sein. Über Probleme zu sprechen, ist immer gut.
Was ich dir z.B. auch empfehlen kann, ist Probleme in einem Tagebuch aufzuschreiben. Das hilft beim Selbstreflektieren und Gedanken ordnen, gerade wenn man in solchen Gedankenkarussellen drinsteckt.
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Statt immer nur zu jammern und Vorwürfe zu machen: Was erwartest du von deiner Mutter oder deinen Freunden? Dass sie dich in den Arm nehmen, trösten, dir sagen, dass alles wieder gut wird? Ja, das sollte man tun, wenn jemand weint. Aber...
Bestimmt hat jeder in deinem Umfeld das schon Dutzende, wenn nicht Hunderte Male getan, mit dem einzigen Erfolg, dass du weiterjammerst und rumheulst, dass rein gar nichts jemals wieder gut wird, dir keiner helfen kann usw.
Wer nicht unter aktuem Helfersyndrom leidet, gibt dann irgendwann auf, um sich selbst zu schützen.
Besonders traurig finde ch, dass du der Freundin, die seit einem halben Jahr nicht mehr zur Schule kommt, auch noch Vorwürfe machst. In der Beziehung solltest du diejenige sein, die für sie da ist, nicht umgekehrt!
PS: Wenn du alleine nicht weiterkommst, steht es dir frei, mal mit einem Vertrauenslehrer oder deinem Arzt über deine Situation zu sprechen. Du darfst Beratungsstellen kontaktieren, dich über Selbsthilfegruppen informieren usw. Es gibt Menschen, die den Umgang mit solchen Problemen gelernt haben, an die sollte man sich wende, wenn man im Umfeld keine Unterstützung findet.
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Ich denke, dass du Unterstützung brauchst.
Deine Mutter kann dir nicht helfen. Du brauchst eine externe Person. Therapie ist gut. Erzähle dort alles!
Ich finde, deine Mutter könnte tatsächlich problematisch sein und dir mit ihrem Verhalten schaden. Ich lese von Abwertungen und dass sie nur sich sieht. Sie scheint extrem egoistisch oder sogar narzistisch zu sein.
Google mal narzistische Mutter (Müter) und lies etwas darüber. Du kannst auch nach "psychische Gewalt" googeln. Und dann hol dir Unterstützung.
Letztendlich wirst du sie nicht ändern können. Du musst aber einen Umgang mit ihr finden. Akzeptiere, dass du von ihr nichts bekommen wirst und nichts zu erwarten brauchst. Wahrscheinlich wird sie dir noch in 20 Jahren bei jeder Gelegenheit einen verletzenden Spruch reindrücken. Du musst lernen dich gut abzugrenzen und deine Bedürfnisse selbst und mit anderen zu erfüllen. Das dauert lange, aber es kann gelingen, wenn du ihr Verhalten durchschaut hast.
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Ich glaube nicht das deine Mutter kaltherzig ist, ich glaube aber das es schwer zu ertragen ist, wenn das eigene Kind psychisch nicht stabil ist, vorallen wenn’s eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund gibt.
Aber ich glaube auch, dass Verhalten des Gegenübers nicht verändern kann.
Verändern kannst du nur dich selber und wie du mit Verhaltensweisen umgehst.
Scheinbar hast du ja mit mehreren Menschen im Zwischenmenschlichenbereich Probleme.
Hast du dir schonmal überlegt wo da deine Anteile sind und was du verändern konntest?
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vorallen wenn’s eigentlich keinen nachvollziehbaren Grund gibt.
Okay. Ich hab meine Gründe hier auch nicht breit getreten …
Aber danke für deine Antwort ❣️
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Deine Gründe müssen für andere nicht nachvollziehbar sein.
Meine Antwort ist vollkommen Wertungsfrei und du hast die freie Wahl was du aus ihr machst
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Ja. Und ich finde deine Antwort auch gut 👍🏻
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Guten Morgen,
ich würde sagen, deine Mutter hat keine Empathie, kann sich nicht in deine Gefühlslage versetzen. Damit du nicht noch mehr von ihren Äußerungen verletzt wirst, würde ich dir raten, von ihr nicht so viel zu erwarten. Du kennst sie ja gut, anscheinend ist sie nicht dazu in der Lage, dich zu verstehen, geschweige denn zu trösten. Du kannst sie höflichst bitten, dass sie mit ihren Äußerungen aufhören soll, daß dich das verletzt usw. Wenn du gläubig bist, dann bete zu Gott, daß es dir besser geht und du wieder aus deinem Tief rauskommst.
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Eine Mutter, die ihr Kind nicht in den Arm nehmen kann, ist generell eine schwierige Sache. So ein Mutter-Kind-Verhältnis bietet oft keine wirkliche Geborgenheit. Für mich klingt das nach einer alleinerziehenden Mutter, die selbst auf ihr Leben nicht klarkommt und keine Liebe für ihr Kind übrig hat.
Aber wie können da beide nur mutmaßen (ohne weitere Zusatzinfos). Dafür ist dein Urteil jedenfalls ziemlich hart.