Meine Mutter gönnt mir keine glückliche Zukunft-wie damit umgehen?
hallo,
ich bin 23 und single und wünsche mir nichts sehnlicher als eine eigene Familie..zumal meine Familie sehr zerbrochen ist.(Eltern getrennt,keinen richtigen kontakt zu Geschwistern und anderen verwanten). naja ich verstehe mich eigentlich sehr gut mit meiner mutter aber immer wenn ich das Thema aufmache,irgentwann mal mutter zu werden wird sie sauer. meine mutter ist 59 jahre alt und hat 2 gescheiterte ehen hinter sich & insgesamt 5 kinder. manchmal denk ich mir vllt liegt es daran, dass sie das,was sie nicht hatte mir auch nicht gönnt.oder das sie selber gerne wieder kinder gebären würde,aber schon zu alt ist... es ist schon sehr hart was sie sagte,sie meinte wenn ich schwanger bin brauch ich mich garnicht mehr bei ihr melden.und das obwohl ich noch nichtmal einen mann dazu habe.ich meine das Prinzip,dass sie gleich auf 180 geht wenn ich nur schwanger und muttersein erwähne. woran kann das liegen & wie gehe ich am besten damit um??
12 Antworten
Ich glaube nicht, daß sie dir eine glückliche Zukunft nicht gönnt!
Aber da sie nach zwei Ehen schlechte Erfahrungen damit gemacht hat, ist sie besorgt, daß dir das auch passieren könnte!
außerdem ist sie in den Wechseljahren, da ist man oft gereizt.
Ich habe auch fünf Kinder aber mein Bedarf ist damit gedeckt!
Ich denke auch nicht das deine Mutter dir schlechtes will und auch nicht das du nicht Kinder bekommst. Sie möchte nur nicht das du das gleiche wie sie durch machst, eher gut als böse gemeint. Ich denke du solltest da mal ein wenig mit deiner Mutter reden.
Gruß, Soeber
Ich vermute, deine Mutter will schon eine glueckliche Zukunft fuer dich, sieht es aber so, dass das ohne Mann und Kids einfacher ist. Wahrscheinlich war es hart fuer sie.
Ich bin mir aber sicher, wenn denn mal ein kleiner Enkel kommt, wird sie eine liebende Oma sein. In der Zwischenzeit redet ueber was anderes...
Ich glaube, du hast ganz richtig erkannt, dass deine Mutter dir aufgrund ihres eigenen Misserfolgs in Sachen Familie und Ehe dir keine glückliche Zukunft gönnt. Du bist in ihren Augen immer noch ihr kleines Kind, das in allem Hilfe braucht. Sie kann nicht ertragen, dass du eines Tages auf eigenen Beinen stehen wirst. Für Eltern ist es schwer zu akzeptieren, dass die eigenen süßen kleinen Kinder irgendwann doch mal selbstständig werden und die elterliche Hilfe nicht mehr brauchen. Deine Mutter bekommt bei dem Gedanken das Gefühl, dass sie als Mutter ihren Job verliert. Dir ist natürlich klar, dass du sie immer lieben wirst und auch im Alter für sie da sein wirst, wenn du mal vollständig auf eigenen Beinen stehst. Aber deine Mutter hat derart viele Verluste erlebt, dass sie deine zukünftige Selbstständigkeit auch als Akt des Verlassenwerdens empfindet.
Es tut weh, wenn die Eltern einem offen ihr Misstrauen und ihre Missgunst aussprechen. Aber die negativen Gefühle deiner Mutter haben weniger mit dir als mit ihr zu tun. Solange sie derart unglücklich ist, wirst du nichts tun können, um sie zu besänftigen. Und du solltest dich nicht kaputt machen, indem du es versuchst. Das sind nicht deine Sorgen und Ängste. Du kannst nichts dafür, dass deine Mutter einen Knacks hat. Sei für sie da, wenn sie dich braucht und besänftige sie mit Worten, wenn es ihr schlecht geht. Aber du solltest deine eigenen Träume von einer glücklichen Zukunft nicht dafür opfern. Deiner Mutter wird es außerdem nicht besser gehen, wenn es dir später auch mal schlecht geht. Du hast eigene Vorstellungen von einem erfüllten Leben und das muss deine Mutter akzeptieren. Du musst dich für nichts rechtfertigen.
Versuche – für dein eigenes Wohlergehen – solchen zerrüttenden Diskussionen aus dem Weg zu gehen. Du musst dich nicht ständig in eine Situation begeben, wo dir mutwillig Schlechtes angetan wird. Besprich deine Zukunftspläne also lieber mit jemandem, der dich in deinem Vorhaben bestärkt. Und obwohl deine Mutter es nicht ausdrücken kann, bist du doch ihr ganzer Stolz! Das weiß sie auch!
Was hältst Du mit 23 eigentlich vom Abnabeln von der Mutter? Du lebst doch Dein Leben und nicht ihres. Und Du lebst es auch dann noch, wenn ihres längst vorbei ist. Außerdem ist es nicht deine Aufgabe, ihre Traumata gewissermaßen als ihr Avatar aufzuarbeiten.
Und wenn sie meint, Dich dafür, dass Du dein eigenes Leben führen willst, damit betrafen zu müssen, indem Du Dich "gar nicht mehr bei ihr melden" sollst, dann meldest Du Dich eben nicht mehr bei ihr. Das ist ihr Problem, das sie selbst geschaffen hat, nicht Du.