Meine mum möchte mich nicht gegen HPV impfen lassen aber ich schon?

Adolf1111  23.06.2024, 19:34

Wie alt bist du

Lilin416 
Beitragsersteller
 23.06.2024, 19:36

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7 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ganz wichtiges Thema, Google doch dazu einfach ganz kurz, und Zeig ihr warum es sehr wichtig ist sich dagegen Impfen zu lassen, und wenn ihr das egal ist, würd ich sie fragen warum sie das denn nicht will, weil nahezu 100% der Impfstoffe gegen Infektionen von den HPV-Typen wirken. Und ich würde ihr wirklich klar machen, daß es 'Dein' Wunsch ist, und die Impfung zu 'deiner' Sicherheit dient.

Versuch das mal, und wenn das alles, und was die anderen Nutzer schreiben, nichts bewirkt, kannst du dagegen warscheinlich leider nichts tun, weil du ja vermutlich noch Minderjährig bist, und sie das dann für dich entscheiden kann... ansonsten schonmal mit deinen Vater drüber gesprochen, der kann ja evtl auch was dafür sagen/ gegen deiner Mutter also sie überzeugen.

Vllt hilft dir das ja bisschen 🫡

LG

Hallo,

es ist toll zu sehen, dass du dich um deine Gesundheit kümmerst und dich mit der äußerst wichtigen HPV-Impfung auseinandersetzt. 

Unser Rat an dich ist es noch einmal in Ruhe mit deiner Mutter über das Thema zu sprechen. Ihr explizit deinen Wunsch nahe zu legen und deine Gesundheit in den Vordergrund stellst. Es ist wichtig, offen und respektvoll mit deiner Mutter zu sprechen und auch ihre Sorgen ernst zu nehmen.

Versuche deiner Mutter nahe zu bringen, dass es verschiedene Arten von HP-Viren gibt. Dass sich jeder Mensch durch Haut- und Schleimhautkontakte mit anderen Menschen anstecken kann und 85-90% aller Menschen sich einmal im Laufe ihres Lebens mit HPV anstecken. 

Jährlich gibt es rund 60.000 Fälle von HPV-bedingten Gebärmutterhalskrebs-Vorstufen und etwa 7.800 Krebserkrankungen bei Männern und Frauen, die durch HPV ausgelöst werden.

Deshalb gehört die Impfung zu den wichtigsten Vorsorgemaßnahmen vor einer Infektion mit Humanen Papillomviren (HPV). Sie kann bestimmten HPV-bedingten Erkrankungen vorbeugen. Denn HPV-Impfstoffe, die derzeit auf dem Markt sind, können vor einer Infektion mit den Hoch-Risiko-HPV-Typen schützen, die für ca. 70-90% bestimmter HPV-Krebsfälle und deren Vorstufen verantwortlich sind.

Gerne kannst du dir auch zusammen mit deiner Mutter unserer Website www.entschiedengegenkrebs.de anschauen um weitere offenen Fragen von dir oder ihr zu beantworten. 

Wir hoffen, dass wir dir ein bisschen weiterhelfen konnten. 

Lieben Gruß, dein Entschieden. Gegen Krebs. Social Media Team! 

Sage ihr, dass es sich um eine mittlerweile offiziell empfohlene Standardimpfung handelt, und es daher kein gutes Argument ist, dass es sie früher nicht gab. Ob man sie braucht, sieht man immer nur, wenn es schon passiert ist, dass man eine Krankheit hat, und dann ist es zu spät.

Wenn der Arzt dich für ausreichend reif einschätzt, wird er dich auch ohne Zustimmung deiner Eltern Impfen. Die Impfung ist zweifelsohne sinnvoll und daher empfohlen.

Du musst ihm ja nicht auf die Nase binden, dass deine Eltern das nicht wollen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Ab 16 Jahre ist es deine Entscheidung. Gibt es Probleme, wende dich an das Jugendamt. Die setzen sich für deine Eltern dann ein und du wirst geimpft.


BBasti89M  24.06.2024, 00:04

dafür braucht sie keine Jugendamt. Die werden dort auch nicht wegen einer Impfung aktiv, sondern nur, wenn sie dafür geschlagen wird, dass sie sich hat unerlaubt impfen lassen, oder vergleichbares.

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CEW1971  24.06.2024, 00:28
@BBasti89M

Nein. Die werden immer aktiv, auch in deiner Gesundheitsfürsorge. Wären deine Eltern nicht greifbar, würde das Jugendamt z. B. bei einer Klassenfahrt, deine Eltern ersetzen. Das hatte ich gehabt bei einer Klassenfahrt, als eine Schulkameradin den Appendix operiert bekommen musste. Dann muss das Jugendamt eingeschaltet werden und die machen dann die Entscheidung und die Genehmigung für den Arzt. In unserer Schule brauchte ein Zeuge Jehovas eine Bluttransfusion. Die Eltern stimmten bei der 12 jährigen nicht zu, also musste das Jugendamt es tun. Das Kind war noch keine 14 Jahre und religionsmündig. Dann muss das Jugendamt entscheiden. Meine Kleine hat als Vertrauenslehrerin öfter mit dem Jugendamt zu tun. Da werden von Eltern Impfungen abgelehnt, die Kinder haben wollen, dann geht sie mit den Kindern zum Jugendamt. Die geben die Einwilligung, dann wird das Kind geimpft. Das hat es öfter wegen der Corona-Impfung gegeben. Vom Internat liegen oft zu Behandlungen beim Beinbruch nichts von den Eltern vor. Auch hier muss bei der Körperverletzung das Jugendamt dann zustimmen. Spritzen sind eine Körperverletzung und eine Operation auch. Im Normalfall darfst du ab 16 Jahre eine Körperverletzung 1. Grades selbst zulassen. Das wären die Spritzen.

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BBasti89M  24.06.2024, 11:34
@CEW1971

das kann die Vertrauenslehrerin ja so machen.

Ohne dem Jugendamt oder dem Familiengericht würden die Eltern erst mal den Arzt wählen und bezahlen müssen. (Das gilt auch, wenn die Krankenkasse in Wirklichkeit für die Eltern bezahlt)

Wenn aber der Behandlungsvertrag mit dem Kinderarzt schon von den Eltern geschlossen wurde, sollte eine Impfung dort kein Problem sein.

In unserer Schule brauchte ein Zeuge Jehovas eine Bluttransfusion. Die Eltern stimmten bei der 12 jährigen nicht zu, also musste das Jugendamt es tun.

Da hast du es mit medizinischen Notfällen zu tun, wo die Eltern eine Behandlung ablehnen. Da ist nicht die Rede davon, dass sie selber zu ihrem gewöhnlichen Kinderarzt geht.

Und schon gleich bei Operationen ist es durchaus wahrscheinlich, dass man die Jugendliche nicht so leicht als einwilligungsfähig bewertet. Es soll ja auch darauf geachtet werden seitens des Jungendamtes, dass dort den Kindern nicht alles mögliche aufgeschwatzt wird, und außerdem muss der Behandlungsvertrag abgeschlossen werden.

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