Meine Hündin verweigert jegliches Fressen.
Liebe Hundefreunde,
ich habe eine fast 13-jährige Labrador/Windhund-Hündin, die eigentlich nie richtig krank war.
Seit gut einer Woche frisst sie kaum (nur das, was ihr schmeckt), aber nun seit zwei Tagen gar nichts mehr.
Organisch ist sie in Ordnung und Schmerzen hat sie auch keine. Sie hat auch keinen Zucker. Unser TA meint, Aufbauspritzen könnte man ihr geben, er sei aber kein Freund davon.
Ich weiß, dass sie ein gutes Alter erreicht hat und auch, dass sie ihre besten Zeiten hinter sich hat. Wenn sie sich quälen würde, würde ich sie auch erlösen. Aber sie hat durchaus noch Lebenswillen, nur ist sie geschwächt durch ihr Nichtfressen. Selbst rohes Rindfleisch rührt sie nicht mehr an, obwohl es zu ihren Leibspeisen gehörte.
Was haltet ihr von Aufbauspritzen bei einem alten Hund oder was könnt ihr mir raten, wie ich den Appetit bei ihr wieder wecken kann?
Für jeden gutgemeinten Tipp bin ich dankbar, damit ich meiner alten Lady die Zeit noch etwas schön machen kann. Bin grade doch etwas in Sorge und fühle mich irgendwie hilflos.
Liebe Grüße, Biggi

20 Antworten
Liebe Biggi !
Schauen wir 'mal, ob wir da nicht doch einen Dreh finden :-) Frage: trinkt sie normal ? Nicht zu wenig oder übermässiges Wassergeschlabbere ? Hat sich in ihrer nahen Umgebung etwas verändert, auf das sie mit Futterverweigerung reagieren könnte ? Hatte sie kürzlich einen Infekt ?
Bitte abchecken, ob sie sich irgendwie anders anfühlt. Muskeln, Knochen, Bauch. Bitte auch dringend sorgfältig den Mundraum kontrollieren. Schleimhautfarbe O.K ? Alle Zähne auf Schmerzempfindlichkeit überprüfen !!
Wie reagiert sie auf's Futter ? Ist sie interessiert an der Zubereitung und frißt dann nicht, wenn's hingestellt wurde, oder wendet sie bereits bei Gabe aus der Hand den Kopf weg ?
Da, was ich nun vorschlagen würde, ist homöopathisch: Engystol ad.us.vet 5ml Ampullen --und zwar die ganze Ampulle (Pferdeportion !) an fünf aneinanderfolgenden Tagen aufeinander subcutan spritzen. Das ist, um dem Immunsystem einen gehörigen Schub zu geben, falls ein Infekt nicht erkannt wurde. Sehr gut auch geeignet, um dem Stoffwechsel auf die Sprünge zu helfen. Später auf zweimal die Woche und je nach Fortgang auf einmal reduzieren.
Der Stoffwechsel ist später auch homöopathisch gut zu unterstützen. Bitte aber geeigneten TA/ Tierheilpraktiker für die hundepersönlichen Zusammenstellung konsultieren !!!
Zur Soforthilfe natürlich die leckersten Bissen, die Nora gern frißt aus der Hand füttern. Am besten, Du setzt Dich zu ihr und machst auf ein Löffelchen für Mami, ein Löffelchen für Nora :-) Huhn mit pappigen Reisbällchen sind gut geeignet, da ein in letzter Zeit kaum genützter Verdauungstrakt nicht überanstrengt werden sollte.
Wegen der fehlenden Vitamine sind Aufbauspritzen durchaus zu empfehlen !
Wünsche Nora eine schnelle Besserung, bleib dran, Zuwendung ist jetzt die halbe "Miete" !
Ihr wart herzlich willkommen ! Eine große Freude zu hören, daß es besser geht. Danke, daß Du Dich so gut um sie gekümmert hast.
Werfe den Stern an Dich zurück, damit er hell über Euch scheinen möge :-)
Ich würde mit der Hündin notfalls in eine Tierklinik gehen. Wenn sie einerseits Lebenswillen zeigt, andererseits aber das Fressen verweigert, das sie zuvor immer gerne gefressen hatte, kann es eigentlich nur eine Erkrankung sein.
Bei meiner Schäferhündin Cora traten am 1. November 2010 erstmals Lahmheiten auf. Erst vorne links. 14 Tage später hinten links. 14 Tage später vorne rechts. Und dann wieder von vorne. In der Tierklinik und beim Tierarzt wurde Spondylose und linksseitige HD diagnostiziert. Gegen ihre Schmerzen bekam sie Schmerzmittel. Sie war voller Lebensfreude. Hinweise auf andere Erkrankungen gab es nicht. Sie wurde mehrfach untersucht. Auch eine Blutuntersuchung ergab keinerlei Hinweise. Am 2. Januar 2011 verweigerte sie ab Mittag ihr Futter und rührte auch keine Leckerlies mehr an. Man konnte förmlich sehen, wie sie abbaute. Am 4. Januar ist sie dann daheim bei mir plötzlich verstorben. Der Tierarzt, der sofort zu mir nach Hause kam, tastete sie ab und konnte eine Veränderung an ihrer Milz feststellen. Am Tag zuvor war das beim Abtasten in der Tierarztpraxis nicht feststellbar, weil sie da so verspannt war.
Ich kann mir sehr gut vorstellen, was Du jetzt durchmachst. Den geliebten Hund sehen, wie er sein Futter verweigert. Wenn die Aufbauspritzen dazu beitragen, daß sie wieder frisst - warum nicht?. Ich würde ihr sogar Leckerlies anbieten, egal, ob die nun gesund sind oder nicht. Hauptsache sie frisst wieder.
Übrigens: eine bildhübsche Hündin. Ich hoffe, sie bleibt Dir noch recht lange erhalten.
liebe biggi, mir kommen grad die tränen, weil ich die geschichte deiner süßen ein wenig kenne, und ihr gesicht mich immer berührt.
ich kann dir nur raten, ihr leben nicht künstlich zu verlängern, auch nicht mit spritzen. sollte sie einen tumor haben, so nährt ihr den mit und es wird ihr leid vergrößern. es gibt wohl kaum einen besseren tod, als den, wenn man einfach keinen hunger mehr hat.
sorge für flüssigkeitszufuhr, also wasser, zur not mit einer spritze zwischen den zähnen durchspritzen und tut so, als wäre nichts besonderes. ruhe und abgeschiedenheit werden ihr sicher gut tun.
das ist mein tipp, aber du wirst wissen, was das beste ist und womit du leben kannst. ich wünsche dir viel kraft !!!
Oh mann....so schwer es mir fällt, aber vielleicht hast du recht. Sie war ja nie ernsthaft krank. Ich danke dir!!
Als meine Aika damals als Welpe kam, beschäftigte ich mich schon mit ihrem Tod, mein Kneiper, der hatte schon drei Schäferhunde, er sagte mir, du musst nur da dran denken, der Hund hat sein Leben gelebt. Meine Aika war ein bisschen über neun und meine beiden „Weiber“ (Frau+Tochter) kamen mit einem Dokö-Welpen an. Und meine Aika hat den Dokö mit erzogen. Meine Aika wollte auch nicht mehr, mit einem Mal war da der Dokö, als wenn sie einen Schub durch die neue Aufgabe bekommen hat. Wollte ich mal gesagt haben, wenn es auch nicht weiter hilft, so hast Du doch eine hübsche Hündin und ich wünsche Euch das Beste.
Wenn ein Hund nichts mehr frisst ist er krank. Dem sollte ein richtiger Tierarzt auf den Grund gehen. Gewöhne dich an den Gedanken sie erlösen zu lassen.
Danke schön - ich werde dich morgen nach dem TA direkt kontaktieren. Werde auch nach diesen Ampullen fragen. Das macht mir Hoffnung.
Ganz lieben Dank.