Meine Hündin benimmt sich komisch, woran liegt es?
Meine 6 Monate alte Hündin ist zum ersten Mal läufig. Die erste Woche war alles normal, aber jetzt plötzlich seit zwei Nächten bellt sie die ganze Zeit bis jemand kommt. Sie ist es gewohnt alleine zu schlafen und hat eigentlich nie Probleme gemacht. Deshalb wissen wir echt nicht was mit ihr los ist... Wir gehen mit ihr zwei bis drei Mal nachts raus aber kurze Zeit später fängt sie einfach wieder an zu bellen, das raubt allen den Schlaf...
Weiß jemand woran das liegen könnte und was man dagegen tun kann?
4 Antworten
Die erste Läufigkeit bereitet häufig Probleme. Mit der Zeit wird der Zustand zur Gewohnheit und ebbt ab.
Vorab passiert eine Hormonrevolution im Körper eines jungen Hundes.
Die erste Läufigkeit ist in etwa mit der ersten Regel eines Mädchens vergleichbar. Es passiert was mit dem Körper, was plötzlich abweicht und irritiert.
Mädchen tragen das meist alleine aus oder teilen sich einer engen Vertrauten mit. Trotzdem ungewohnte Situation. Der Hündin ergeht es nicht anders. Sie braucht Zuwendung und zugleich Signale der Normalität. Sie ist hilflos.
So nun der Hundezyklus. Der ist zweimal jährlich und dauert rund 3 Wochen. Der große Unterschied zum Menschen, ist dass die Hündin unwillkürlich zur Paarung bereit wird.
In der ersten Woche ist Vorbereitung, in der zweiten Woche wird es verstärkt und ab 3. Woche will sie sich paaren. Das kann sie nicht verhindern, das ist Natur.
Bei jungen Hündinnen kommt die Aufregung zur Paarung oft vorzeitig, obwohl sie dazu noch nicht fähig sind. Das zeichnet sich in Unruhe, Gebell, verstärkten Harndrang ab. Die wissen nicht wohin mit ihren Gefühlen. Würden sie uneingeschränkten Freilauf haben, würden sie draußen auch unruhig umherpirschen.
Aber unsere Hunde sollten gut erzogen sein und trotz Hormone sich regulieren lassen. Heißt: du hast jetzt ein Problem und ich eins mit dir und wenn du dich nicht an Regeln bei aller Rücksicht hälst, dann greif ich durch.
Diese Situationen, potenter Hunde gibt es immer wieder, gleich ob Hündin oder Rüde. Auch im Ausnahmezustand der Hormone gibt es klare Regeln und Maßnahmen zur Erleichterung der Hunde.
Viel Auslauf und Ablenkung hilft zur Überbrückung.
Das kann an den Hormonen liegen. Aber wenn ein sechs Monate alter Hund es gewohnt ist alleine zu schlafen, dann habt ihr ihn als Welpen schon alleine nachts weg gesperrt. Sowas kann natürlich früher oder später zu Verhaltensstörungen führen
Ich hoffe, Du erkennst nun, dass Dein Hund, der jetzt mit Beginn der Pubertät seinen Charakter wirklich intensiv ausbildet, ein Rudeltier ist. Und das Rudel schläft gemeinsam.
Die erste Läufigkeit als starke hormonelle Veränderung verstärkt das ganze nur.
es kann an der Läufigkeit liegen, es kann leider auch sein das sei aufzeigt das sie mit dem alleine bleiben eben doch Stress hat. Denn leider erkennen Halter oft nicht, wenn Hunde nicht gut alleine bleiben können, eben weil die Hunde" still leiden". Warumgeht ihr mit der Hündin nachts 2-3 mal raus?