meine Guppys haben den ganzen Tag Hunger, hab sie heute schon 5 mal gefüttert, warum werden die nicht satt?

3 Antworten

Ein Fisch hat kein Sättigungsgefühl, der frisst im Extremfall bis er platzt.

Mehrmals über den Tag verteilt in kleinen Mengen (gerade soviel, dass alle ein bisschen was abbekommen, aber nach ca. 20 Sekunden alles gefressen ist), ist gesünder als eine große Portion am Tag. Das entspricht nämlich eher der Natur, wo sie den ganzen Tag Nahrung suchen und nie viel auf einmal finden. Da das selten optimal gelingt, ist es in der Praxis am besten, ca. 2x am Tag eine kleine Menge zu füttern und einmal in der Woche nur die halbe Menge oder garnichts.

Guppys haben den Vorteil, dass sie schnell zu- oder abnehmen, so kann man an der Figur erkennen, ob die Ernährung stimmt. Meist werden sie viel zu fett gemästet. Das beschleunigt nicht nur die Alterung, es belastet auch das Wasser und fettgefressen werden sie zu faul zum putzen. Wenn man sie immer ein bisschen knapp hält (nicht zu knapp) sind Guppys richtig gute Algenfresser.

Yuppies soll man nicht so oft füttern, weil sie generell immer fressen. Das ist für sie nicht gesund. Füttere sie alle zwei Tage. Sie bekommen ausserdem, wenn sie so viel gefüttert werden Infektionen, weil sie dann auch mehr Ausscheidungen haben. Da ihr Wasser warm ist können sich somit Krankheitskeime schneller ausbreiten und du mußt oft das Wasser wechseln. Also weniger ist besser.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die werden nie satt. Die fressen, bis sie eingehen. Liegt an der Gefangenschaft.


eieiei2  06.04.2020, 20:59

Liegt nicht an der Gefangenschaft, sondern am Verhalten des Halters.

In einem natürlichen Gewässer gibt es immer gerade so ausreichend Nahrung und viel Konkurrenz. Wer schnell viel fressen kann, ist da deutlich im Vorteil, ein Sättigungsgefühl wäre nur hinderlich. Es liegt in der Verantwortung des Halters, nicht zu überfüttern.

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MeinMopedGeht90 
Beitragsersteller
 06.04.2020, 19:56

in welchen Meer Leben die den normal ?

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eieiei2  06.04.2020, 21:23
@MeinMopedGeht90

Meer? Hast Du sie etwa in Salzwasser? Nein? Warum sollen sie dann aus einem Meer kommen, wenn sie nicht in Salzwasser leben?

Guppys sind in fließenden und stehenden Gewässern des nördlichen Südamerika bis weit nach Mittelamerika hinein weit verbreitet (und fast weltweit in Tropen und Subtropen als neuzooen verschleppt). Es gibt unzählige natürliche Formen und Farben, die sich von Habitat zu Habitat unterscheiden. Intensive Forschungen und Genuntersuchungen würden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ans Licht bringen, dass es sich zumindest um mehrere Unterarten, wahrscheinlich sogar um mehrere eng verwandte Arten handelt, die bisher alle unter dem Namen Poecila reticulata zusammengefasst sind.

In den letzten Jahren war der Forschungsschwerpunkt der Ichthyologen Asien, von Indien bis Indonesien. Dort wurde nach Genuntersuchungen eine Vielzahl von Arten biologisch neu eingeordnet. Insbesondere im Bereich der Barben und Schmerlen musste viel umbenannt werden, es gab etliche Neubeschreibungen und mitunter wurden auch uralte Verwechslungen (z.B. rund um die Sumatrabarbe) aufgeklärt. Die ichthyologische Forschung in Südamerika ist vergleichsweise rückständig und fußt noch fast nur auf morphologischen Untersuchungen (bei Lebendgebärenden wird meist der Bau des Gonopodiums als stichhaltigstes Unterscheidungsmerkmal zwischen Arten gesehen). Wenn es dort auch so weit ist, werden wir uns auch bei Südamerikanern an viele neue Namen gewöhnen müssen. Im Vergleich zu Asien gibt es in Südamerika anscheinend weniger gut ausgebildete, erfahrene und gut ausgerüstete, einheimlische Ichthyologen, deswegen dauert das da länger.

Zuchtguppys im Handel kommen in der weit überwiegenden Mehrzahl von Großzüchtern in Südostasien und Osteuropa.

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