Meine Eltern wollen nicht, dass ich ausziehe, was tun?
Hallo,
heute habe ich das Angebot bekommen, in ein Einzelappartment in Nähe der Uni, an der ich (19, w) Lehramt studiere, zu ziehen. Die Miete beträgt warm inkl. Nebenkosten 275€ monatlich und die Zimmer sehen echt gut aus.
Bei uns zuhause läuft es nicht immer rund und deswegen möchte ich auch ausziehen. Meine Eltern sind richtige Kontrollfreaks und sagen, dass ich bekloppt sei und dass die Stimmung zuhause viel besser sei, wenn ich etwas mehr helfen würde. Ich finde aber, dass ich schon sehr viel mithelfe, mehr, als andere in meinem Alter. Wer sich meine früheren Fragen ansieht, merkt auch, dass ich eine komplizierte Beziehung zu meinem Eltern habe. Außerdem bin ich 19, damit volljährig und auch in keinem schlechten Alter, um auszuziehen.
In meinem Minijob bekomme ich 520€ pro Monat, meine Eltern sagen allerdings, dass sie mir dann nichts mehr finanzieren, da ich ja auch bei ihnen wohnen könnte. Sie sagen, dass dann mein Zimmer leergeräumt wird und ich dann auch nicht mehr da zurückkommen kann. Und sie meinen, dass sie weiterhin das Kindergeld bekommen. Auf Bafög habe ich kein Recht, da sie zu viel verdienen. Und einen Kredit möchte ich ungerne aufnehmen.
Sie wollen mir dann das Auto wegnehmen und mein eigenes "stehen lassen". Das habe ich zum 18. bekommen und es muss was dran geschweißt werden, damit man es überhaupt fahren kann. Sie sagen, dass ich mich dann alleine drum kümmern kann. Und dass ich ja auch meine Versicherungen alleine zahlen muss etc.
Ich habe ganz ehrlich keinen Bock darauf, dass meine Eltern einen emotional manipulieren und womöglich den Kontakt abbrechen, nur, weil ich ausziehen will. Ich habe sie ja trotzdem sehr lieb, aber sie kapieren einfach nicht, dass ich lieber alleine leben möchte. Und ich finde, 275€ ist ein echt guter Preis, vorausgesetzt, dass er sich nicht erhöht.
Was sagt ihr dazu? Wie könnte ich an mehr Geld rankommen? Und was würdet ihr tun? Ich will meine Eltern nicht enttäuschen, oder sie traurig machen, aber ich glaube, dass unsere Beziehung sich dadurch extrem verbessern könnte, wenn wir nicht mehr zusammenleben und dadurch dauernd aneinandergeraten.
Danke!
3 Antworten
Für Kindergeld kannst du einen Abzweigungsantrag stellen. Allerdings bist du durchaus etwas auf die Mitarbeit deiner Eltrn angewiesen.
Ja, deine Versicherungen musst du natürlich selber zahlen, wenn es deine Eltern nicht mehr tun wollen.
Ebenso musst du natürlich für dein Auto aufkommen. Wenn es aber auf deinen Namen läuft, können sie dir nicht verbieten, es mitzunehmen.
Am besten kommst du whl an Geld, wenn du einen Studentenjob (oder einen anderen) annimmst.
Und lasse dich umfassend beraten. Ich denke, freie Träger wie Diakonie, Caritas, Awo usw. bieten dazu etwas an. Vielleicht auch das Jobcenter.
Dein 5. Abschnitt trifft es auf den Punkt. Du willst dich nicht emotional manipulieren und erpressen lassen. Würde ich genau so sehen. Das ist echt mies was deine Eltern da abziehen und dir antun. Ich weiß auch nicht wie man an mehr Geld kommen könnte, aber ich weiß, dass ich alles dafür tun würde das Elternhaus zu verlassen um ihnen zu beweisen das ich es auch ohne sie schaffe! Es gibt ganz sicherlich irgendwelche Hilfen die du beantragen kannst.
Ausziehen, Du wirst gebunden! Bafög beantragen, zur Not zum JA.
Krass Eltern sollten unterstützen!
Viel Erfolg
Bedenke: BaFöG ist eine Art Kredit! Jetzt nützt es dir natürlich und das ist sicherlich auch nicht das schlechteste. Aber es ist durchaus so gedacht, dass du einen Teil des erhaltenen Geldes auch wieder zurückzahlen musst.
Danke! Aber bekomme ich denn Bafög, wenn ich zuhause wohnen könnte und meine Eltern sich weigern, zu zahlen?
Ja Sie kommen Ihrer Mitwirkungspflicht nicht nach, das JA hilft auch, die bekommen schon die große Rechnung. Das Bafög hilft Dir auch, gleich ansprechen.
Studierende haben Anspruch auf elterlichen Unterhalt, soweit diese wirtschaftlich leistungsfähig sind. Wenn nicht besteht Anspruch auf Bafög.
Anspruch auf Bürgergeld bzw. Wohngeld besteht regelmäßig nicht.