Meine Baby-Katze wurde überfahren?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Erstmal möchte ich dir mein Beileid aussprechen und wünsche euch viel Kraft, leider sind solche Unfälle nicht selten. Freigänger haben immer das Risiko überfahren, angeschossen oder bei fremden eingesperrt zu werden, diese Risiken kann man auch leider nicht dezimieren. Ich wohne auch sehr ländlich und habe auch bereits 2 Katzen durch Autounfälle verloren, eine war direkt tot und die andere mussten wir einschläfern lassen. Generell kann man den Autofahrern meistens keine Schuld geben, Katzen sind sehr schnell und manchmal schwer einsehbar, springen einfach so auf die Straße oder erschrecken sich und werden dann angefahren. Ob man das als Autofahrer merkt sei mal dahingestellt, wenn man einen großen Jeep fährt und einem eine kleine 9monatige Katze vors Auto läuft wird sich das vermutlich anhören und bemerkbar machen als würde man über einen Ast fahren. Meistens sterben die Katzen auch garnicht weil sie ‚unter Den Reifen kommen‘ sondern durch Kopfverletzungen durch die stoßstange. Diese Risiken sind immer gegeben, die Katze könnte ja theoretisch auch mit einem Fahrrad verunfallen oä. Ich habe das Glück dass mein Kater (10 Jahre alt) ein totaler schisser ist und sich niemals in die Nähe von Autos oder Straßen trauen würde, wenn du in einer Siedlung wohnst werden sich deine Katzen vermutlich an die Straße und deren Geräusche gewöhnt haben und sind ggf unvorsichtig geworden? Man kann nur spekulieren wie es passiert ist aber diese Risiken müssen einem bewusst sein wenn man die Katze raus lässt. Die andere jetzt ihr Leben lang eingesperrt zu lassen fände ich sehr fies, schließlich war sie schonmal draussen und ihr diesen geliebten Freigang dann zu verwähren wäre meiner Meinung nach quälerei. Sie tagelang in die Wohnung zu sperren wird das Problem vermutlich auch nicht lösen, die zwei sind ja vermutlich immer von alleine nach Hause zurück gekommen und hatten kein Problem das Haus wieder zu finden und du kannst ihr ja auch nicht erklären warum du sie einsperrst. Das sehe ich auch als eher weniger hilfreich. Vllt hat deine andere Katze den Tod von ihrem geschwisterchen mit der Straße in Verbindung gebracht und ist in Zukunft vorsichtiger, das kann man aber natürlich nicht eindeutig sagen und ich kann verstehen dass du jetzt unglaubliche Angst hast dass deiner anderen Katze auch sowas widerfährt. Wir haben nach dem letzten Unfall unserer Katze ein Schild an die Straße gestellt mit einer Katze drauf um Autofahrer darauf hinzuweisen dass bei uns freilaufende Katzen leben, vllt wäre sowas auch bei euch eine Idee. Du solltest dir wegen den Tod deiner Katze keine Vorwürfe machen, sowas kann jeden freigänger passieren und das ist nunmal das Risiko mit dem man leben muss, wenn einem das zu unsicher ist muss man die Katze halt drin lassen oder (schlimmstenfalls) abgeben und sich stattdessen eine Katze zulegen die pure wohnungshaltung kennt und garnicht das Bedürfnis hat raus zu gehen. Ich denke mir immer wenn man die Möglichkeit hat die Katze rauszulassen und man nicht grade neben einer Autobahn oder Schnellstraße wohnt ist das für die Katze eine unglaubliche Bereicherung raus gehen zu dürfen, zu jagen, in der Sonne zu liegen ect.
ich lasse meine Katze jeden Tag raus, manchmal auch über Nacht, weil ich ihm einfach so sehr vertraue dass nichts passiert dass ich ruhigen Gewissens schlafen kann. Ich hoffe ich konnte dir irgendwie helfen, Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

1602Phoebe 
Fragesteller
 22.03.2023, 17:17

Vielen Lieben Dank für deine Nachricht! Ich seh das genauso, natürlich lassen wir sie wie gewohnt nach draußen. Nur wir passen deutlich mehr natürlich auf die kleine auf. Ein User meint hier, ich hätte sie garnicht raus lassen dürfen, erst ab einem Jahr. Ich kann es nicht verstehen, da meine Katze so oft abgehauen ist und nach draußen wollte und das denen zu unterdrücken ist nicht fair. Wenn ich fragen darf, woher habt ihr das Schild mit Achtung Katzen ?
vg

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Josiee22  22.03.2023, 18:32
@1602Phoebe

Das Schild haben wir selber gemalt, sonst bekommt man Ärger mit den Straßenverkehrsamt. Eine Katze darf (in den meisten Städten) raus sobald sie kastriert wurde bzw. dort wo keine kastrationspflicht ist auch früher (ob das so sinnvoll ist sei mal dahin gestellt), also ab 7-8 Monaten. Das hat auch nichts damit zu tun dass die Katze mit einem höheren alter die Geschwindigkeit von Auto besser einschätzen kann (ich würde so weit gehen und sagen Katzen können das sowieso nicht) weil es nicht nur Jungkatzen gibt die von Autos überrollt werden. Ich finde es sinnvoller die Katzen so schnell wie möglich an Autos zu gewöhnen und das auch immer mal wieder zu testen. Es hört sich vllt fies an aber wenn ich sehe dass mein Kater sich traut unters Auto zu kriechen oder in der Einfahrt zu sitzen Hupe ich ihn immer direkt an, dass er sich erschreckt und merkt dass das Auto gruselig ist. Ob sowas bei dir möglich ist ist natürlich auch nicht klar, du hast schließlich Nachbarn und kannst dich schlecht hupend in die Siedlung stellen und nachher erschrickt deine Katze und sie rennt aus Panik auf die Straße, generell sollten Katzen aber meiner Meinung nach Angst vor Autos haben, eben weil ihnen die Fähigkeit fehlt Schnelligkeit und Gefährlichkeit einzuschätzen. Du hast nichts falsch gemacht nur weil du deine Katzen raus gelassen hast, lass dir das von keinem einreden

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Es sollte gesagt sein, das meiner Meinung nach , ein 9Monatiges Kitten, nicht an die Straßennähe gehört. Das ist ein unwissender Fehler, den ihr da gemacht habt. Deswegen, wundert mich das auch nicht, da sich der Spiel und Revierradius massiv erhöht und 9 Monatige Kitten, nunmal noch keinen Weitblick haben. Auch 1 Jahr alte Katzen haben das noch nicht, 100%. Bei der anderen Katze, wird es so auch nicht mehr lange dauern, bis sie auch nicht mehr da ist. Deswegen, würde ich dir den Ratschlag geben, sie die nächsten Monate nicht mehr rauszulassen. Leider, kennt sie jetzt draußen und wird miauen. Hier sollte nicht der gutmütige Part siegen, sondern der konsequente sichere Part im Menschen. Oder ihr geht eben weiter das Risiko, dann aber nicht wundern.Eine dritte Möglichkeit wäre noch der beaufsichtigte Freigang.


1602Phoebe 
Fragesteller
 21.03.2023, 19:47

Leider ist der Kommentar weniger hilfreich, die Katzen sind von klein auf , auf einem Bauernhof groß geworden und kamen so zu uns. Sie haben sich ganz wenig erstmal an draußen gewöhnt, heißt für nh Stunde nur oder mal paar mehr. Die kamen nachdem rufen immer rein durch die Katzenklappe. Sie waren auf dem Bauernhof schon mehrmals draußen rumgerannt und kannte somit das Leben da draußen. Vor Autos sind sie auch immer weg gerannt direkt. Haben Mäuse gejagt, Ratte und Vögel sogar.

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SirCuddles  21.03.2023, 19:52
@1602Phoebe

Welcher Kommentar wäre denn hilfreich? Sind das alles von dir genannte Gründe, warum, diese "Bauernhofs" Kitten mit 9 Monate, das Auto gewöhnt sind und es deshalb nur ein unglücklicher Unfall war ? Und mein Erfahrung und Wissen, deswegen nicht stimmen kann? Dann würde ich dir den Ratschlag geben, das verbliebene 9 Monatige Kitten weiter so zu halten, wie bei dem verstorbenen . Gib mir doch bitte ein Update , ob es in 8 Monaten, noch überlebt hat.(es interessiert mich wirklich)

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Es tut mir sehr leid und ich wünsche Dir viel Kraft, um den Verlust zu verarbeiten!

Bitte bedenke: Ungesicherter Freilauf bedeutet IMMER eine Gefahr für Katzen, egal wie alt, ob alleine oder zu zweit unterwegs, ob ländliche Gegend oder Stadt.... es gibt NIE eine Garantie, dass die Katze vom Ausflug wieder zurückkommt!!! Deshalb halte ich ausschließlich nur noch Wohnungskatzen, nachdem meine erste Katze, welche Freigängerin war, eines Nachts schwerstverletzt nach Hause kam und notoperiert werden musste. Es geht auch nicht nur um zu schnelle Autos, sondern die Gefahren sind weitaus umfassender (Hunde, die Katzen jagen, Giftköder, Jäger, die Katzen einfach abknallen, wenn sie sich "zu weit"vom Haus entfernen, Kinder, welche kleine Katzen als Fußball missbrauchen sowie allgemein Sadisten, die gezielt Tiere einfangen und quälen bis zum Tod!! Letzteres kommt leider viel häufiger vor als gedacht!!

Ich rate Dir daher, lass in Zukunft die Geschwisterkatze nur gesichert raus oder eben gar nicht. Eine andere Lösung gibt es nicht, wenn einem das eigene Tier lieb und wichtig ist.

Alles Gute und nochmals mein Beileid!

Das ist etwas woran man sich gewöhnen muss. Das schlimmste was du tun kannst, ist dich in "was wäre gewesen wenn"-Gedanken hinein zu steigern. Durch solche Gedanken kommst du nur in negative Gedankenspiralen die dich immer weiter nach unten ziehen und sogar bis zu Depressionen führen können.

Die Katze ist tot. Das lässt sich jetzt nicht mehr ändern. So schade und traurig das auch ist. Erinnere dich aber lieber an ihr Leben und dass du ihr ein glückliches Leben ermöglicht hast. Und behandle ihr Geschwisterchen extra liebevoll.

Das ist das Beste was du tun kannst.