meine 2 unkastrierte Rüden verstehen sich nicht mehr?

3 Antworten

Bei Euch scheint eine Menge im Argen zu liegen und Du wirst das Problem nicht mit Hilfe dieses Forums lösen können!

Zunächst einmal ist es Dein Job, die Regeln im Haus aufzustellen und sie durchzusetzen. Wenn es zu Eskalationen kommt, darfst Du die Hunde nicht beruhigen, sondern musst jedes aggressive Verhalten schon im Ansatz unterbinden (und das fängt bei Blicken- beim Fixieren) an.

Die Wasserpistole einzusetzen halte ich für eine dumme Idee. Entschuldige meine klaren Worte, aber damit schürst Du die Aggression nur noch, weil Du für den Hund, der das Wasser abbekommt, eine noch größere Negativverknüpfung mit dem Zweithund aufbaust. Du zeigst keine Alternative im Verhalten auf und Du löst die Situation für die Hunde nicht auf, sondern belegst den Rivalen (den Dein Hund eh schon als Störfaktor sieht) zusätzlich mit einem weiteren unangenehmen Reiz.

Warum Du zwei Hunde, die sich blutig beißen, zusammen alleine lässt, erschließt sich mir nicht. Das ist unverantwortlich und muss zwangsläufig in die Hose gehen.

Aus Hundesicht ist das Problem ganz einfach: beide wollen nicht zusammen leben und da Du das Problem nicht löst, lösen sie es selbst. "Lösen" bedeutet, wenn Du Pech hast, dass einer den anderen irgendwann ernsthaft ausschalten will.

Das Problem hat sich mit Sicherheit dadurch ergeben, dass die Rüden nun beide geschlechtsreif sind. Aber Du löst es nicht dadurch, dass Du einen kastrierst, sondern durch Führung, Erziehung oder Trennung.

Such Dir einen guten Trainer, der nicht mit Wasserpistole, Discs und dem ganzen Mist arbeitet, und lass Dich beraten. Und ziehe auch eine Abgabe eines Hundes ernsthaft in Erwägung, wenn es gar nicht funktioniert.


Hallo,

hast du eine Kamera aufgestellt, wenn beide alleine sind? Ich habe herausgelesen, dass wenn sie alleine sind, sie keinen Streit haben.

Es gibt also einen Unterschied: ihr seid Zuhause und es gibt Streit. Ihr seid nicht zu Hause und die beiden lassen sich in Ruhe. Eine Hypothese ist, dass die beiden um die Ressource Mensch kämpfen.

Überlegt euch nochmal eure Hausregeln, seid konsequent. Am wichtigsten ist, dass ihr dafür sorgt, dass es erstmal keinen Streit mehr gibt zwischen den beiden. Nutzt eine Haus-Leine und leint sie zu Hause an. Holt euch im besten Fall einen Trainer oder schaut euch mal Rütters Team an. Dort gab es zwei Terrier, die auf einander los gegangen sind, weil sie ihren Menschen beansprucht haben.

Ich drücke euch die Daumen.

Alles Gute.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Kastration ist kein Allheilmittel. Das kann sogar sein, dass es nach der Kastra schlimmer wird. Denn einige Rüden riechen nach der Kastra wie eine Hündin oder nach gar nichts. Dadurch werden sie oft weniger von anderen akzeptiert.

Es gab erst letztes einen heftigen Fall in der Richtung, Da wurde ein Rüde aus medizinischem Grund kastriert. Vor der Kastra verstanden sich die Rüden gut. Nach der Kastra nicht mehr. Der kastrierte wurde richtig agro und es endete in einem sehr blutigem Kampf, der so heftig war, dass der andere das gerade mal überlebte.

Also nicht denken, Kastrieren und alles ist gut.

Bei Euch läuft einiges nicht richtig. Ihr seit die Rudelführer und das muß erst einmal klar sein. Regeln sind alles. Jeder Streit muß im Ansatz unterbunden werden. Aus heiterem Himmel passiert das nicht - es gibt immer irgendeine Reaktion - ein Blick, starren, Haare stellen etc. und da mußt Du bereits eingreifen.

Hier kann Dir aber niemand wirklich helfen. Such einen Trainer, der sich damit wirklich auskennt. Einen Einzeltrainer.

Ansonsten stimme ich Naninja völlig zu.