Mein Vater stirbt langsam?

4 Antworten

In einer solchen Lage gibt es - wie überall in der Natur - nur drei Möglichkeiten: Flucht, Kampf oder Totstellen.

Flucht würde heißen, dass du möglicherweise mit Unterstützung des Jugendamts ausziehst und dich diesem Terror damit entziehst.

Kampf würde bedeuten, dass du deinem Vater in aller Form deutlich machst, dass er dich nicht so zu behandeln hat und er sich nicht zu wundern braucht, wenn er irgendwann mal mangels Familie mutterseelenallein verrecken muss. Seine Wut, seinen Zorn, seinen Ärger und seine Krankheit hat er nicht an dir auszulassen - und an den anderen auch nicht. Er solle sich schnellstmöglich in psychologische Behandlung begeben. Und er solle sich ja nicht einbilden, mit Gewalt gegen dich oder die anderen auf deine Anwürfe zu reagieren. Dann hätte er die Polizei auf dem Hals.

Totstellen ist nichts anderes als den Kopf einzuziehen, stillzuhalten und zu warten, bis sich das Problem biologisch erledigt.

Ganz unabhängig davon benötigt eure Familie Unterstützung durch familienbegleitende Maßnahmen des Jugendamts.

Ich bin kein Arzt, aber welche schlimme Diagnose könnte er denn haben? Krebs? Seit 4 Jahren? So lange lebt man mit Krebs ohne Behandlung nicht.

Er ist gescheitert mit seiner Idee erfolgreich und reich zu werden. Und das lässt er an euch aus.

Natürlich kann jeder unerwartet sterben. Hirnschlag. Infarkt... Auch als eine junge Person. Aber es kann auch sein, dass dein Vater noch ewig lebt. Ohne ärztliche Untersuchung kann man nicht wissen, ob er wirklich krank ist oder die ganze Geschichte psychosomatisch ist. Dass er nicht zum Arzt will, das spricht eigentlich dafür.

Du sollst an dich denken. Deine Mutter ist erwachsen und ist für sich verantwortlich. Arbeite daran, dein Leben selbstständig zu führen - ausziehen, Ausbildung, Job. Den kleinen Bruder kannst du regelmäsdig besuchen und unterstützen.

Wenn er eh bald stirbt, hat sie eventuell Anrecht auf Hinterbliebenen-Rente (falls er in die Rente eingezahlt hatte, weiß nicht genau wie das funktioniert). Wäre daher vielleicht nicht so gut sich ausgerechnet jetzt von ihm zu trennen, wenn er eh in paar Monaten tot ist.

Jubelt deinem Vater Baldriantabletten unter... auch Gingsengwurzel könnte ihm Helfen. Klingt so als wäre er völlig entnervt und braucht eine "Reparatur" vielleicht 3 Monate in die Reha... dafür muss er aber zum artzt gehen.