mein sohn ist viel zu dick und sehr traurig

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Verbring halt mal ein Vater Sohn Wochenende und erklär ihm wie schwer die nächsten 10 Jahre für ihn werden wenn er jetzt nicht lernt auch mal "nein" zu sagen, wenn ihm Essen im Überfluss angeboten wird. Sag ihm wie schön es ist wenn man sich in seinem Körper wohl fühlt und was man dann alles für Möglichkeiten hat (man kommt besser bei Mädels an, ist besser in Sport und hat auch mehr Spaß wenn man mit Freunden etwas unternimmt, sei es beim Schwimmen, bei sportlichen Aktivitäten und wenn man weggeht). Du könntest dir auch ein paar Facebook Profile von sehr korpulenten Jugendlichen raussuchen und ihm zeigen.

Aber du musst eben vorsichtig sein. Wenn er merkt, dass du ihn nicht so akzeptierst wird er auch auf stur schalten, das kennt er von seiner Mutter und er wird sich diese Verhaltensweise auch sicher auf Grund von Hänseleien schon angeeignet haben.

Mit den Großeltern solltest du auch mal in Ruhe sprechen. Anschuldigungen und Vorschriften bringen nichts, aber wenn du ihnen erklärst dass man seine Liebe auch anders zeigen kann als mit Süßigkeiten und dass es für den Jungen extrem wichtig ist, jetzt nicht übergewichtig zu werden bzw. zu sein, dann könnten sie es ja vielleicht einsehen. Übergewicht ist ja nicht nur eine Sache des Aussehens, sondern auch der Gesundheit. Such dir Studien von Übergewichtigen raus, die Lebenserwartung ist ja deutlich geringer, außerdem ist Essen auch eine Sucht und führt zu Organschwächen, Krankheiten etc. Eine gesunde Ernährung ist also keine Sache der Eitelkeit, sondern der Gesundheit.

Ich finde es jedenfalls gut, dass du dich dafür verantwortlich fühlst. Du solltest das wirklich durchziehen. Aber du wirst viel Geduld und Ausdauer brauchen. Verbringe soviel Zeit wie möglich mit dem Jungen und mach ihn auf keinen Fall runter.

Viel Erfolg!


cobra1978 
Beitragsersteller
 01.02.2012, 14:44

icvh war bis vor drei jahren auch mal sehr dick 115 kg hatte ich und jetzt habe ich 80 kg ich weiß wie er nsich fühlen muß . habe auch schon sehr oft mit meinen eltern über den kleinen und das problem gesprochen und alles gegen die wand . der kleine ist in therpie und die mutter geht mit ihm nicht hin . bevor ich von dort unten weg ging war er auch schon dick aber da habe ich das nicht so realiesirt weil ich auch so war .

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Schön, das Du Dich kümmern willst.

Leider weiß ich nur diesen Rat: Sprich direkt mit Deinem Sohn darüber! Biete ihm also direkt Deine Hilfe an (telefonisch, Tipps, Ernährungsriten usw.), sprich mit den Großeltern, dass sie ihm nicht mehr so viel Essen geben sollen. Aber mach dies erst NACHDEM Du mit ihm darüber gesprochen hast, damit die Großeltern auch dran knüpfen können.

Manchmal fällt den direkten Bezugspersonen gar nicht auf, dass der Sprößling Gewichtsprobleme hat.

Eine Bekannte von mir hatte eine ähnliche Situation. Bei ihr war es, dass das Kind zwar bei ihr lebt aber fast jedes Wochenende etwas mit dem Vater unternommen hat oder mit Oma und Opa unterwegs war. Sowohl die Großeltern als auch der Vater haben dem Kind alles gekauft was es wollte, was das Kind dann von der Mutter auch erwartet hat.

Natürlich hat die Mutter immer wieder versucht mit allen Beteiligten über irh Verhalten, was dem Kind offensichtlich nicht gut tut, zu sprechen. Aber auch keinen Erfolg gehabt. Dann hat sie den Tip bekommen, dass alle vielleicht mal einem Familienpsychologen einen Besuch abstatten sollten. Der hat sich dann einmal mit allen zusammen getroffen und alle haben gesagt wie sie die Sache sehen. Dann hat er noch einen Termin mit jedem Einzeln (auch mit dem Kind gemacht). Das hat ziemlich viel gebracht, da alle verstanden haben wo sie ansetzten können und auch von einer fremden Person einen Spiegel über ihr eigenes Tun und die Konsequenzen vorgehalten bekommen haben. Übrigens hat das auch der Mutter sehr geholfen, im Bezug auf Dinge die sie im Umgang mit dem Kind anders machen kann.

Deine Eltern sollten zumindest deine Sorge ernst nehmen und ihm nicht so kalorienreiche Sachen zu essen geben. Wenn er bei dir ist, unternimm viel mit ihm, wo er sich bewegen muß und mit der Mutter solltest du ein persönliches Gespräch führen und die ganzen gesundheitlichen Aspekte aufzählen.

Deine Möglichkeiten scheinen sehr begrenzt zu sein. Wenn du seiner Mutter nicht klar machen kannst, was sie ihrem Sohn damit antut, wenn sie nichts unternimmt, hast du schlechte Karten. Vielleicht noch ein gemeinsames Gespräch beim und mit dem Jugendamt, denn die sind zuständig, wenn das Wohl des Kindes in Gefahr ist. Allerdings haben die meist schlimmere Fälle von Kindeswohlgefährdungen zu betreuen und möglicherweise für eine solche "Lapalie" keine Zeit. Aber einen Versuch wärs wert.

Vermutlich ist das Essen auch Frustessen. Denn von dir getrennt zu sein, wird ihn vermutlich auch belasten. Vor allem mit Süßem, was ja kurzfristig gute Gefühle macht, kompensiert er das vielleicht. Vor diesem Hintergrund wäre jedes Sportangebot am eigentlichen Problem vorbeilaufen. Er braucht eine verlässliche Beziehung zum Vater! Und die Gewissheit, dass er nicht verloren ist, sondern höchstens etwas rar. Aber immer für ihn da!