Mein Rode Procaster Mikro ist zu leise. Wie kann man es nochmal lauter machen ohne das es rauscht?
Hey zusammen,
ich besitze derzeit ein Rode Procaster Mikro zusammen mit einem Focusrite Scarlett 2. Gen Interface. Das ist auch nicht schlecht und ich bin soweit auch recht zufrieden damit. Doch ein Problem hab ich damit: Das Mikro ist mir etwas zu leise, gerade ohne extra Kompressor, der das ganze nochmal anhebt. Wenn ich den Gain regler höher drehe fängt es allerdings an zu rauschen. Ich könnte das zwar durch nen Noise Gate oder Rauschverminderung in Audacity (womit ich aufnehme) etwas minimieren, aber auch dadurch verschlechtert sich die Audio Spur bzw. wirkt wieder etwas leiser finde ich. Schätze mal das liegt am Interface, dass es nicht genug Leistung bringen kann.
Daher meine Frage, was kann man da machen? Ich möchte jetzt nicht unbedingt wieder ein neues Interface kaufen weil ich nicht so viel Geld zur verfügung habe, weil ich noch für andere Sachen sparen muss.
Ich habe gehört es soll helfen einen extra Verstärker zu benutzen, aber davon habe ich nicht so viel ahnung und weis nicht, was für einer da was bringen könnte. Zudem kosten einige ja wieder gut 100€ und das wäre mir zu viel.
Kennt ihr da eine Möglichkeit da was dran zu ändern was am besten nicht gleich allzu teuer ist?
Hoffe mir kann jemand helfen, vielen Dank im vorraus ^^
3 Antworten
Bist du dir sicher, dass der Input auf Mikrofon-Pegel und nicht auf Line-Pegel gestellt ist (weiß gar nicht, ob das beim XLR-Eingang einen Unterschied macht)? Das Procaster ist scheinbar ein recht leises Mikrofon, angenommen man bespricht es mit 74 dB SPL würde man am ende bei voll aufgedrehtem Gain nach meiner Berechnung am Interface nur mit -27 dB FS aufnehmen. Dass das Rauschen dann bei vollem Gain hörbar wird ist verständlich...
Hast du vielleicht einen kleinen Test-Schnipsel inkl. Stimme, dass man sich das mal anhören kann? Würde mir gerne mal ein Bild vom Eigenrauschen des Scarletts machen.
Wie ist es denn, wenn du das Mikrofon absteckst und das Kabel dran lässt? Und wie ist das Rauschen, wenn du das Mikrofonkabel auch noch absteckst? Vielleicht hilft ein besseres Kabel, aber auch nur in den seltensten Fällen.
Würde mich persönlich ja auch ziemlich stören, wenn ein Interface, das eigentlich wirklich eine solide Performance abliefert keine dynamischen Mikrofone wie das Procaster ordentlich aufnehmen kann. Habe nie wirklich realisiert, dass das ein Problem werden kann...
Je nach Rauschen kann wie du ja schon geschrieben hast ein gut eingestelltes Gate helfen, solange das Rauschen nur bei stillen Passagen auffällt.
Danke für die Aufnahme... das ist tatsächlich hörbar, und eigentlich inakzeptabel, da hast du recht, hätte ich nicht gedacht... man muss sich jetzt überlegen, ob man das vielleicht ignorieren möchte, da man sonst vielleicht eh Hintergrundmusik laufen hat und das Rauschen/Brummen noch nicht sonderlich störend ist. Eine saubere Aufnahme klingt aber natürlich anders.
Ich sehe hier also verschiedene Möglichkeiten:
- Problem Ignorieren und mit Hintergrundmusik kaschieren
- Kabel wechseln (günstig, aber vermutlich kein merkbarer Unterschied, Brummen wird vermutlich vom Mikrofon kommen)
- Interface wechseln (zu einem mit mehr Gain, dadurch hoffentlich auch weniger Eigenrauschen... das Brummen kommt aber wie gesagt vermutlich mehr aus dem Mikrofon, da vielleicht nach Geräten/Kabeln in der Nähe suchen, die das Brummen verursachen)
- Mikrofon wechseln (zu einem mit größerer Ausgangsspannung, damit der Gain am Scarlett nicht so hoch eingestellt werden muss - z. B. einem Shure Beta 58, ist aber eben kein Großmembraner. Alternativ ein Kondensatormikrofon, die haben prinzipiell einen wesentlich höheren Output, aber sind auch empfindlicher und nehmen oft mehr Raumschall auf)
- Mikrofon-Preamp kaufen und davor schalten (Nachteil: Der hat auch rauschen, außerdem ein Gerät mehr in der Signalkette verschlechtert Qualität, wenn man nicht nochmal viel Geld ausgeben möchte. Prinzipiell hätte ich etwas dagegen, ich würde auch wollen, dass mein Interface mit integriertem Preamp mein Mikrofon ordentlich verstärkt)
Ich bin von einem Auna 900b auf das Procaster gewechselt. Bei mir ist eben das Problem, dass ich recht viele Störquellen in der umgebung habe, was in den Aufnahmen stört und mich mehr Nachbearbeitung kostet (sitze direkt neben einem Fenster das nicht gerade perfekt Lärm abschirmt, mein PC ist auf meinem Tisch und man hört selbst jeden Schritt im Raum über mir).
Das ist beim Procaster zum Glück nicht gegeben und es bietet ja auch ne gute Qualität, doch es ist eben wie du ja gehört hast recht leise und dann kommt noch das rauschen.
Ich habe immer ein Gameplay mit Ingame Sound oder Hintergrund Musik zu der Sprachaufnahme, wodurch kleines rauschen nicht zu sehr auffällt.
Ein neues Interface würde dann wieder mehr kosten und das wollte ich jetzt nicht unbedingt, zudem müsste ich es wieder zurück schicken, weil zwei brauch ich ja nicht wirklich. Da wäre ein Verstärker zumindest günstiger, aber wenn es die Qualität verschlechtern würde, wäre das auch nicht die optimale lösung.
Hab mal nach einem verstärker gesucht (nur ein Bsp.): https://goo.gl/BICJcc
Aber ob das die beste Lösung wäre weis ich nicht. Ein gutes Interface das direkt genug Leistung bringt wäre natürlich am sinnvollsten, aber das wäre mir erstmal zu teuer.
Da es ein Dynamisches Mikrofon ist brauchst du natürlich ein Interface mit einem stärkeren Verstärker anscheinend reicht das Scarlett dafür nicht.
Das Mikrofon solltest du auch so nah wie möglich an deinem Mund haben. Das könnte etwas helfen wenn du das nicht eh schon gemacht hast.
Ansonten kann man da nicht viel machen außer neues Interface/Preamp.
LG
Ich halte es schon so nahe wie möglich. Es schwankt zwar ab und zu mal weil ich eben nicht dauerhaft in der gleichen Position bleibe, aber an sich bin ich nur wenige cm vom Mikro weg, stoße schon ab und an dagegen.
Hab es mal versucht die Aufnahmelaustärke zu erhöhen. Dadurch ist es zwar etwas lauter, man hört aber auch ein kleines rauschen, was sich zwar durch nen extra Noise Gate entfernen lässt, aber die optimale Lösung ist das auch nicht, zumal das eben auch nur bei solchen Programmen geht. Wenn man nichts nachbearbeiten kann hilft das auch nichts.
Ich habe die selbe Konstellation:
Ein Rode Procaster und das Scarlett 2i2 3nd Gen. Das Gain ist voll aufgedreht und dennoch ist es sehr leise.
Ich habe mir jetzt bei Thoman ein Verstärker Interface ( läuft mit der 48V Phantomspeisung, die man dazu schalten kann), bestellt. https://www.thomann.de/de/tritonaudio_fethead.htm
Der kommt direkt an das Mike, die 48v kommen dort also nicht an; was auch gut ist, denn das Mike von Rode braucht selbst keine Phantomspeisung.
Ich berichte, wenn alles eingerichtet ist und läuft, ob es taugt oder schrott ist.
Verstärker läuft super! Brauch das gain nur halb aufdrehen. Keine Verzerrung, alles ist ok. Jetzt läuft alles so, wie es soll :)
http://www.mediafire.com/file/he42dvfbzp4c27d/Testaufnahme.wav
Hab mal ne kurze Testaufnahme gemacht. Zum Schluss hab ich den Gain Regler nochmal etwas geändert, von maximal bis ca. hälfte. Bin eigentlich so nahe wie möglich dran gewesen und bei dem geredeten war es bei ca. 75 - 80% würde ich sagen. Noch mehr und es würde stärker rauschen.
Ohne ein angeschlossenes Mikro höre ich eigentlich nichts, es hat nur ganz kurz minimal ausgeschlagen. Mit angeschlossenem Mikro hört man ja in der Testaufnahme.
Mit nem Noise Gate bekomm ich das zwar weg, ist aber auch keine dauer lösung, gerade wenn man z.B. streamen will kann man es ja nicht einfach wegfiltern.