Mein Nachbar hat einen Vogel getötet, ich schaute kurz aus dem Fenster und sah wie mein Nachbar einen Vogel auf der Hand hielt, der Vogel konnte nicht fliegen.?
Zuerst schaute sich der Nachbar um ob ihn jemand sieht, dann warf er den Vogel mit vollerwucht am boden, und tötete ihn. Mein Nachbar ist schon Pensioniert.
Er hat das glaub ich getan weil der Vogel einfach in seinem Garten war. Sollte ich ihm sagen das so etwas nicht geht, oder einfach weiter leben? Han irgendwie angst das er vlt ein psychopath ist.
9 Antworten
Das erinnert mich an die Art wie mein Grossvater, der Vögel gezüchtet hat, diejenigen getötet hat, die krank waren.
Für mich absolut unvorstellbar sowas zu tun, doch möglicherweise wollte er den Vogel, der wie Du sagst nicht mehr fliegen konnte, von einem Dahinsiechen erlösen.
Aber wenn es Dich sehr bedrückt nicht zu wissen, warum er das getan hat, dann geh einfach zu ihm rüber und sag ihm, dass Du das beobachtet hast und es Dich bedrückt und Du gerne wissen möchtest, warum er das getan hat.
Wenn Du ihn das freundlich fragst, dann denke ich, dass er Dir eine Antwort geben wird, ohne dass Du Sorge haben musst, dass er Dir was tut.
Ein gesunder Vogel lässt sich von einem Menschen nicht fangen.
Ein Vogel, der nicht mehr fliegen kann, ist krank.
Ein kranker Vogel stirbt einen langsamen, qualvollen Tod - wenn er Glück hat, erwischt ihn eine Katze (dann muss er nicht so lange leiden).
Es ist ein allbekanntes Mittel, einen Vogel zu töten, indem man ihn mit Wucht gegen eine Mauer oder auf den Boden schmeißt. Wie will man ihn sonst von seinem Leiden erlösen?
Nein, ich könnte das sicher auch nicht - aber ich vermute, dass dies der Grund für das nachbarliche Verhalten war.
Warum fragst du ihn nicht einfach?
Zu den Kommentaren:
Ein kranker Vogel ist nicht bedingt dem Tode gewidmet! Es gibt viele Wildvogelauffangstationen die die Tiere, wenn es geht, wieder Gesund in die Natur entlassen.
Es kommt immer drauf an was das Tier hat.
Ein gesunder Vogel hätte sich nicht einfach fangen lassen.
Kann es sein, dass der Nachbar den Vogel einfach von seinem Leiden erlösen wollte?
Ich gehe davon aus, dass der Nachbar einen kranken, wirklich schwer kranken oder verletzten Vogel gefunden hat und entschieden hat, seinem Leiden ein Ende zu bereiten. Wäre das ein gesunder Vogel gewesen oder einer, der vielleicht nur orientierungslos war, dann hätte der Mann den Vogel nicht mit bloßen Händen fangen beziehungsweise darin ohne (hörbaren!) Widerstand des Tieres festhalten können.
In diesem Fall hat er zwar etwas nicht erlaubtes getan (das Töten eines Wirbeltieres ist in Deutschland strafbar!), aber moralisch würde ich ihm keinen Vorwurf machen. Bis er den Vogel zu einem Tierarzt oder in eine Auffangstation gebracht hätte, hätte das Tier vielleicht unnötig weitergelitten, wenn es nicht ohnehin auf dem Weg dorthin gestorben wäre oder man dann eben dort beschlossen hätte, es einzuschläfern.
Du solltest mit deinem Nachbarn das Gespräch suchen, wenn dich diese Situation so bedrückt oder dir sogar Angst gemacht hat. Er wird es dir sicher erklären, wenn du höflich - aber auf keinen Fall vorwurfsvoll! - fragst. Dein Nachbar ist bestimmt kein psychopathisches Monster, ich tippe viel eher auf einen beherzten und couragierten Tierfreund.
Wie sehr ich Klugscheißerei liebe... Diese SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT habe ich im Geiste natürlich ausgenommen. Denn da bei einem Singvogel doch eher eine geringe Wahrscheinlichkeit besteht, dass er danach zu Frikassee verarbeitet wird und es auch nirgends erwähnt wurde, dass besagter Nachbar Metzgermeister war, bin ich hier mal nicht von einem Ereignis im Rahmen der gesetzlich erlaubten Fleischerzeugung ausgegangen. Meine Güte nochmal...
Übrigens, was soll das mit dem Kehlschnitt? I.d.R. werden Schlachttiere durch einen Bolzenschuss getötet. Eine von dir beschriebene zeremonielle Schächtung ist zwar aufgrund der Gewährleistung der freien Religionsausübung zwar in Deutschland unter gewissen Rahmenbedingungen erlaubt, aber nicht umsonst gerade aus Perspektive des Tierschutzes heftig umstritten.
Falsch. Tiere werden mit Bolzenschuss betäubt und anschließend mit einem Kehlschnitt getötet. Das Tier muss ausbluten. Der Bolzenschuss dient allein der Betäubung. Das von mir Beschriebene ist keine "zeremonielle Schächtung" sondern Alltag auf einem Schlachthof, oder in meinem Beruf das Töten von Futtertieren.
Ich bin irrtümlicherweise davon ausgegangen, dass der Bolzenschuss direkt zum Tode führt. Schließlich wird dadurch ja der Hirnstamm zerstört, egal ob durch den Druck, durch Gas oder die Penetration wäre das Tier nicht mehr imstande, danach weiterzuleben. Dass hier "nur" die Betäubung erfolgt und das Tier dabei nicht stirbt, war mir bis eben tatsächlich neu.
Trotzdem ändert das nichts daran, was ich oben sonst schrieb. Der Vogel im Fallbeispiel ist jetzt immer noch kein Nutzvieh. ;-)
Es gab Fälle, wo Tiere nach dem "Töten" durch Bolzenschuss weiter lebten, weil kein Kehlschnitt gemacht wurde. ;) Die Tiere sind Hirntot, jedoch sind Herzschlag etc. oftmals weiterhin vorhanden, deswegen wird immer ein Kehlschnitt im Anschluss durchgeführt. Ist zum Beispiel bei Fischen ähnlich. Diese müssen nach dem Fang mit einem Schlag auf den Kopf tebäubt und danach durch Herz- oder Kiemenstich getötet werden. Allein der Schlag auf den Kopf reicht nicht.
Das Töten von Wirbeltieren ist in Deutschland nicht verboten, wenn die Tiere fachmännisch betäubt und danach zum Beispiel durch Kehlschnitt getötet werden.