Mein Kater läuft Abends/Nachts rastlos hin und her

4 Antworten

Geduld, Geduld..... ;)

Lass den Kleinen kommen, manchmal brauchen sie einfach furchtbar lange um zu merken, dass ihnen kein Unheil droht.

Einer meiner Kater kam vor nunmehr 2,5 Jahren aus dem Tierschutz zu mir, damals ca. 5 Monate alt.

Anfassen war nicht, auf den Arm nehmen auch nicht, und er ist immer nur geduckt weggelaufen, wenn ich in die Nähe kam. Das ging das ganze erste Jahr so.

Sobald ich mich in horizontaler Lage befinde, scheine ich ungefährlicher zu wirken: nach einiger Zeit kam er abends zu mir auf's Bett gehüpft und wollte gekrault werden, heute schmust er mich wirklich fordernd und gewaltsam nieder - solange ich im Bett liege.

Gerade in den letzten Tagen ist er ab und zu mal neben mir auf einen Stuhl gesprungen und hat sich dort von mir streicheln lassen. Und wenn ich nach Hause komme, liegt er meist auf einem halbhohen Kratzbaum, und ich darf ihn dort streicheln.

Ich bin guter Dinge, dass es nicht mehr lange dauert, bis er auch mal auf den Schoß kommt.

Aber das muss alles von ihm selber kommen. Bei ihm wäre es - anders als im Beispiel von DollyPond - absolut kontraproduktiv, wenn ich versuchen würde, ihn auf den Arm zu nehmen, da bin ich 100 %ig sicher.

Was ich immer empfehle: spielen. Dem Reiz von beweglichen Zielen (Spielangeln) kann sich kaum eine Katze entziehen, und damit kannst du dich mit ihm beschäftigen, ohne ihm zu nahe auf den Pelz zu rücken.

Es ist einfach so: die einen Katzen hüpfen dir bei der ersten Begegnung auf den Arm, und bei anderen denkst du am besten gleich in Monaten und Jahren statt in Wochen ;)

Gerade bei Tieren aus dem Tierschutz weiss man ja oft nicht genau, was sie bereits erlebt haben und verarbeiten müssen.

Einfach dranbleiben, ohne ihn zu bedrängen...dann wird das schon! :)


paulina2011 
Beitragsersteller
 16.11.2011, 19:06

Vielen, vielen Dank für die tolle Antwort. Das macht mir echt Hoffnug. Ich habe nur die Sorge das er mich bzw. uns überhaupt nicht leiden kann u deshalb sich so zurückzieht.

Das Paul mehr Zeit als der Zwerg braucht das war von Anfang an klar. Er hat schon im Tierheim niemanden in seiner Nähe haben wollen. Das allerdings ist schon besser geworden. Er steht wenn ich auf dem Sofa liege schon davor und schaut, ich habe immer das Gefühl er würde gerne zu mir aufs Sofa springen aber kann sich nicht überwinden. Gestern abend lag der Blue bei mir und er hat schon mal ganz vorsichtig die Forderpfötchen aufs Sofa gestellt. Da war ich schon über glücklich drüber. Aber dann geht das rumgelatsche wieder los und er kommt nicht zur Ruhe.

Spielen würde ich gerne mehr mit ihm aber auch das Angelspiel findet er nicht so wirklich berauschend. Er liebt Klopapierklösschen-damit rennt er durch die ganze Wohnung. Wenn man sie wirft bringt er sie manchmal auch zurück.

Nochmals vielen Dank an Dich

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noch ein nachtrag zu meiner antwort (ich habe das nicht genau genug beschrieben): meine ängstliche katze saß oft in der durchreiche oder auf dem tisch, (das haben wir ihr erlaubt, damit sie sich möglichst frei überall bewegen kann und sich sichere orte suchen konnte) so konnten wir sie immer im vorbeigehen kurz streicheln und berühren. zu anfang könnten wir ihr nur ganz kurz über den kopf streicheln oder die hand zum schnuppern hinhalten. als sie etwas zutraulicher wurde, habe ich sie immer kurz umarmt oder am körper berührt und das nach und nach gesteigert. das hat natürlich wochen gedauert aber inzwischen ist sie richtig gern auf dem arm, lässt sich herumtragen und bleibt dort auch zum schmusen wenn ich sie mit aufs sofa nehme. :o)

versuch doch, den kleinen so oft wie möglich zu berühren, lock ihn mit leckerchen, sprich mit ihm und betüdel ihn so viel wie es geht.

meine erfahrungen mit katzen sind, dass eigentliche jede katze irgendwann vertrauen fasst, wenn man sich lange genug mit ihr beschäftigt und einfach nur lieb zu ihr ist. aber wie gesagt, dass dauert manchmal ewig! meine katze hat selbst nach drei jahren bei mir immer noch kleine ängstlichkeiten, die sie selbst jetzt noch abbaut. aber ich habe erreicht, dass sie mir absolut vertraut. und das schaffst du sicher auch! ich drück dir die daumen! :o)

Hallo paulina2011, zuerst einmal möchte ich dich wissen lassen das ich es schon finde das du Zwei Katzen aus dem Tierschutz geholt hast.Auch ich kann dir nur sagen viel Geduld und die zeit wird es machen. Unsere leila haben wir jetzt über sechseinhalb Jahre sie war vorher in ihren ersten drei Lebensjahren zwei mal im Tierheim. Sie ist noch immer total ängstlich und lässt sich nicht hoch nehmen ( Tierarzt musste bislang immer ins Haus kommen ) Wenn ich ihr Futter auf den Teller gebe geht sie erst hin wenn ich damit fertig bin und zurückgehe, auch bei Alufolie abreißen ( mach ich in ihrer Gegenwart nicht mehr ) ist sie immer weg gerannt. Frage mich immer wieder was sie wohl schlechtes in ihren ersten drei Lebensjahren. erlebt hat. Ich genieße es wenn sie sich wenn ich im Bett liege von mir streicheln lässt und sie manchmal meine Finger leckt und natürlich die abendlichen Sparziergange zu den sie einen abholt zeigen mir das sie sich wohlfühlt und jetzt mit ihrem Dasein glücklich ist. Dein Paulchen wird bestimmt noch zutraulicher werden . D euch ) Das wünscht dir ( euch ) mit liebem Gruss, Leila8

katzen brauchen manchmal ewig, um sich richtig einzugewöhnen. sei einfach weiterhin lieb zu ihm und zeig ihm, dass er nichts zu befürchten hat.

ich habe auch so eine ängstliche katze und es hat geholfen, sie ständig hochzunehmen oder in den arme zu nehmen wenn sie auf dem tisch saß. wichtig dabei, lass ihn sofort los wenn er zappelt auch wenn es nur ein paar sekunden sind. er muss merken, dass ER bestimmt, wie lange er angefasst wird und dass er dir vertrauen kann. bei meiner katze hat es einige monate gedauert aber inzwischen hat sie sich sehr gut eingelebt und hat keine angst mehr vor uns.

der kater wird wohl nie ein absolut zutraulicher schmuser aber das muss er ja auch nicht. hauptsache, er hat keine angst mehr!


paulina2011 
Beitragsersteller
 16.11.2011, 15:31

Die Idee ansich ist super, aber ich komme gar nicht so nah an ihn heran das ich ihn auf den Arm nehmen könnte. Vor 2 Monaten mussten wir zum TA das war eine Katastrophe mit ihm. Er gerät in volle Panik sobald man ihn auf den Arm nehmen will. Leider kann er mir nicht erzählen was er dort in diesem Tiermessi-Haus mitmachen musste. Aber vielen vielen Dank für Deinen Rat.

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