Mein Hund beißt mich & andere Familienmitglieder und legt aggressives Verhalten an den Tag

12 Antworten

Das haben wir dann auch weites gehend mit einer Hundetrainerin in den Griff bekommen

Scheinbar nicht... Wenn der Hund nichtmal das Anfassen duldet, dann ist da einiges schief gelaufen. Wenn ein Hund ernsthaft beißt, kann man nicht mit Ratschlägen irgendwelcher Leute dran rumprobieren. Das geht ins Auge.

Blöderweise schießen die sogenannten Hundetrainer wie Pilze aus dem Boden und scheinbar habt ihr den Ausschuß erwischt. Such dir dringend fachliche Hilfe, z.B. bei einer Hundeschule, die Sachkundenachweis und Wesenstest machen darf. Bei denen kann man davon ausgehen, dass sie einigermaßen seriös sind.


Urbanessa  05.03.2012, 01:09

So aus der Distanz würde ich nicht auf die Trainerin schimpfen. Es hört sich eher so an, als hätten die Hundebesitzer nach dem "Abrücken" der Hundetrainerin nicht da weitergemacht, wo die Trainerin aufgehört hat, sondern als seien sie inihre alten Fehler zurückgefallen. Hundetrainer sind keine KFZ-Mechaniker die einen kaputten Hund "reparieren" und dann läuft er wieder. Hunde reagieren auf das Verhalten, das man ihnen gegenüber zeigt, und der beste Hundetrainer ist machtlos, wenn der Hundebesitzer ums Verrecken nicht lernen will, wie man mit einem Hund umzugehen hat.

Wenn ich schon höre, dass der Hund, der da den Zahnstocher verteidigt, mit einem Stück Fleischwurst für sein Fehlverhalten belohnt wird, gehen bei mir alle Alarmglocken an.

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Du hast von @ Brigitta270755 bereits eine erstklassige Antwort bekommen.

Nun möchte ich Dir - zum Gunsten Deines Tibet Terrier - noch ein paar Worte auf den Weg geben!

Ihr habt Euch für die Rasse Tibet Terrier entschieden - das ist ein liebenswürdiger, bis 17 kg schwer werdender Rassehund. Ein Asiate im Charakter, also ein selbstständig wachsamer Hund der aber - wenn man sich kundig um die Rasse mit ihm beschäftigt, ihn konsequent - liebevoll erzieht ein durchaus gehorsamer und für Agilitysport zu begeisternder Hund werden wird.

Schon die Aussage des Züchters bei euren ersten Erziehungsproblemen - ist halt ein "Kopfhund" liegt völlig daneben - alle Tibeter äußern sich "unabhängig im Geist" was dann mit Dominanz und Beherrschend hier bezeichnet wird.

Dominanz hat mit aggressiven Verhalten nichts zu tun. Mit souveränem Verhalten ist das Wesen deines Tibet Terrier besser bezeichnet - wer sich für solche Hunderassen nicht eignet und als Mensch mangelndes Durchsetzungsvermögen besitzt - der muss das lernen und sich wirklich gute Berater suchen!

Nichts ist einfacher als einen unbedarften Welpen und Junghund zu erziehen!

Dabei darf man durchaus einmal einen Hundetrainer hinterfragen - zum Beispiel indem man sich Fachbücher durchlesen könnte. Als Mensch ist man dann in der Lage verschiedene - heute moderne Erziehungstheorien Hund zu hinterfragen & gegeneinander abzuwägen + sich dann einen anderen Hundetrainer zu suchen = wenn schon der Züchter in seiner Beratung Kenntnislosigkeit hat erkennen lassen.

Einen Hund jedenfalls erzieht man niemals mit Ignorieren bei allen von diesem vorgetragenen Handlungen!

Nun ist das Problem entstanden und ihr habt Angst vor eurem - einem so kleinen Hund !!

Zudem benehmt ihr euch - durch Fehlberatung - geradezu so als ob ihr die absolut im Rang unterlegenen Rudelgenossen eures Hundes seid.

Ein Tibet Terrier ist eine spät reifende Hunderasse mit viel Intelligenz. Durch euer Verhalten - der angeblichen "Selbsterziehung" eines Hundes ist euer noch Jugendlicher Tibet Terrier im Wesen völlig ueberfordert - er reagiert - weil er so früh die Verantwortung für lauter Menschen übernehmen musste - nicht souverän = sondern viel zu heftig.

Euer Hund ist nicht aggressiv, sondern ihr benehmt Euch derart dass Euer Hund, mit eurer Erziehung überfordert zum letzten Mittel - der Aggression greifen muss!!

Sofort: Hund ans Brustgeschirr mit 3 m Zimmerleine, so dass ihr aus der Entfernung den Hund in der Bewegungsfreiheit einschränken könnt!

Um das alles wieder ins Lot zu bringen - was eine Verpflichtung für euch sein sollte - ihr habt versagt, nicht der Hund - empfehle ich euch einen wirklich guten Hundetrainer aufzusuchen.

http://www.doginform.de

Bitte ruft hier an und lässt euch helfen und ggf. einen geeigneten Hundetrainer nennen - welcher es beherrscht Vertrauen von Hund in euch aufzubauen und umgekehrt .

Wer nicht mit einer solchen Situation zurecht kommt und den Hund einfach abgibt - der sollte sich niemals wieder einen Hund anschaffen können. Mangels Eignung.


arabella70  05.03.2012, 09:24

"Sondern ihr benehmt euch derart dass euer Hund mit eurer Erziehung überfordert zum letzten Mittel greifen muss"- konnte nicht anders, musste lachen, wenn ich mir das aus der Sicht der Hundes vorstelle...! das ist ja auch ein Stress, und die Menschen hören auch einfach nicht.. :D

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taigafee  05.03.2012, 13:39

toll erklärt! da sieht man doch mal wieder, wie wichtig es ist, sich auch mit der jeweiligen rasse auszukennen!

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chynah  07.03.2012, 19:03
@taigafee

so sieht es aus! Deshalb finde ich es bei Mixen auch so wichtig die einzelnen enthaltenen Rassen so genau wie möglich auszumachen. Wenn jeder schwarze Hund mit Schlappohren ein Labbymix sein soll, sind die Tiere dieser Rasse aber mal sehr potent

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Hallihallo,

das scheint mir eher nach einem Erziehungsproblem. Leider ist das so, dass einige Hunde von Natur aus relativ ängstlich und bissig sind. Ich empfehle da nur einige Stunden bei einem wirklich professionllem Hundetrainer.

Bei mir war das z.B so, dass ich online nach einer Lösung gesucht habe und leider nicht das gefunden habe, was ich gesucht habe. Denn jemand sollte sich schon mit menem Hund auseinandersetzen, um eventuell genauer analysieren zu können, weshalb der Hund die Umgebung so ignoriert und beißt... Laut Empfehlungen von wirklich guten Trainern aus engem Kreis, habe ich an folgendem Training teilgenommen, welches sogar günstig war: www.abi-deutsch.de/problem?p=hund-beisst-mich

Da wird einem alles von A bis Z beigebracht. Ich wusste anfangs wirklich nicht, dass man so viel falsch machen kann und das enormen Einfluss auf den Hund haben kann. Manchmal muss man sich einfach mit der Erziehung des Hundes auseinandersetzen!

lg

Und ihr habt seit dem Ende des Trainings wirklich nicht nachgelassen? Zudem frage ich mich ob nur Ignorieren und Entzug sozialer Kontakte in diesem Fall wirklich das einzige ist was man tun sollte. Ehrlich gesagt, wirkt auch die Aktion eurer Tante (Wurst zur Ablenkung in die Ecke schmeißen um den Zahnstocher zu holen) nicht so, als hättet ihr den Hund wirklich unter Kontrolle.

Kontrolliert der Hund euch auch manchmal? Könnt ihr dem Hund generell Sachen wegnehmen oder knurrt er euch auch mal an wenn ihr einfach nur an ihm vorbeilauft und er spielt gerade mit etwas oder frisst? Hatte er irgendwann vielleicht mal ein prägendes Erlebnis? Ich kenne z.B. einen Hund der sofort geschnappt hat, wenn sich ihm jemand zu schnell bzw. plötzlich von oben genähert hat. Hat er sonst irgendwelche Ticks? Inwiefern arbeitet ihr sonst noch so an der Beziehung zu dem Hund? Hört er generell sonst immer auf euch? Wenn ihr ihn herruft oder z.B. von seinem Platz verweist.

Das Problem ist nämlich, dass sich oberflächlich alles so anhört als hättet ihr alles unter Kontrolle, aber plötzlich zu beißen ist schon ein sehr aggressives Verhalten. Wenn der Hund sich ansonsten nicht aggressiv verhält, wenn ihr ihm z.B. beim Fressen zu nahe kommt oder sich eigentlich generell immer problemlos anfassen lässt und tut was ihr wollt, dann könnte es durchaus auch sein, dass der Hund ein gesundheitliches Problem oder eine andere psychische Störung hat.

Wie dem auch sei, ihr solltet besser wieder einen Trainer aufsuchen.

Deine Frage macht mich etwas betroffen!Da muss im Vorfeld schon so viel schiefgelaufen sein. Ein Tibetterrier ist ein sehr selbständiger Hund. Wenn ich lese , dass der Trainer das schon in den Griff bekommen hat, vermute ich mal dass die Ursache dieses Verhaltens hier zu suchen ist. Wie habt ihr trainiert?Wenn ich lese Alphahund usw. schätze ich mal dass hier wiedereinmal die schlechten alten "Rudelführertheorien zur Anwendung gekommen sind. Ganz Wertfrei! Er ist ein Hund und du als Mensch mußt ihm das was du willst so verständlich machen dass der Hund es versteht. Es gibt so viele "Rudelführertheorien" die viele Menschen verunsichern. Denn Rudelführer in einem Hunderudel zu werden schafft kein Mensch, da er nicht zur "Art" Hund gehört. Viele namhafte Experten denken inzwischen, dass die Idee eines dominanten Rudelführers veraltet ist und zu Unrecht auf das Zusammenleben mit unserem viebeinigen Freunden übertragen wurde. Wir leben mit unseren Tieren eher in einem Familienverband als in einem Rudel. Auch bei Wölfen ist das so. Die Dominanztheorie stammt ausschließlich von Beobachtungen, die an Gehegewölfen gemacht worden ist.Es ist einfach falsch anzunehmen dass man als Mensch im Zusammenleben mit Hunden der Stärkere sein muß, weil sonst der Hund die Herrschaft übernimmt. Offensichtlich ist aber im Kopf deines Hundes dieses Problem trotzdem entstanden.Aber was hilft? Viele gute Anregungen hast du schon von Yarlung und anderen Hundeexperten bekommen. Vielleicht noch das- natürlich geordnete Strukturen in einer Gruppe oder in der Mensch-Hundfamilie sind wichtig und sinnvoll für alle Beteiligten.Eine solide Grundlage ist der respektvolle Umgang miteinander. Der entsteht nicht wenn man straft oder ignoriert. Er bietet Sicherheit, Geborgenheit,und Klarheit. Wahre Chefs müssen im Übrigen nur sehr selten um ihre Stellung kämpfen.Führerschaft hat damit zu tun, das der Hund dich für so Verantwortungsvoll erachtet, dass er dir und deiner Souveränitat vertrauen kann. Dass muß man sich aber erarbeiten.Wer seinen Hund mit Gewalt erzieht, ist lediglich ein Diktator. Zeig deinem Hund genau was du von ihm willst und berücksichtige dabei auch die Interessen und auch die Möglichkeiten deines Hundes, so das das gewünschte Verhalten für den Hund auch lohnenswert ist. Strafen könntest du nur unter Laborbedingungen und das kannst du nicht. Thurid Rugaas sagte mir einmal- sag ihm nicht was er nicht tun soll,sondern sag ihm was er tun soll- also lass das Strafen sein es bringt dir nichts und dein Hund versteht es nicht. Es bringt nur,dass er dir nicht mehr vertraut. A.L. Ilsemarie


inicio  05.03.2012, 10:10

super antwort...stimme voll mit dir ueberein!1000DH

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YarlungTsangpo  05.03.2012, 20:17

Das hier gesagte sollte man sich ganz genau durchlesen !

Es zeigt auf was schiefgelaufen ist. Ein Hund - egal welcher Rasse - braucht einen liebevoll, geduldigen Menschen welcher dem Hund - durch feste Regeln Sicherheit bietet!

Keinesfalls braucht ein Hund Dikatator oder Autoritaermethoden bei seiner Erziehung !

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