Mein Freund will mich heiraten aber er hat ein Sohn mit seiner Ex-Freundin?
Hallo Leute,
Also mein Freund hat mich nach 6 Monat Beziehung gefragt ob ich ihn heiraten will. Ich liebe ihn auch sehr aber mich stört es das er ein Sohn hat... mit seiner Ex-Freundin hat er ein mittleres Verhältnis und wenn Sie Kontakt haben dann geht es ausschließlich NUR um den gemeinsamen Sohn der 1,5 Jahre ist. Er zahlt jeden Monat knapp 260 € an seinem Sohn Unterhalt.
Meine Frage ist wenn wir beide heiraten hat es für mich finanzielle Nachteile? Ich verdiene das doppelte als mein Freund.
Wenn mein Freund arbeitslos wird, muss ich sein Unterhalt an seinem Sohn weiterhin zahlen? Da wir verheiratet sind.
Muss er mehr Unterhalt zahlen an seinem Sohn zahlen wenn wir beide heiraten?
Welche Nachteile gibt's für mich wenn ich ihn heirate? Ich verdiene 2300 € und er nur 1200 €.
Leider hat er noch Schufa und hat insgesamt ein Schuldenberg von 7000€. Kann es eine Auswirkung auf MICH haben wenn ich ihn heirate?
Muss ich ihm Unterhalt zahlen wenn wir uns scheiden lassen?
Ich bitte wirklich um ernste Hilfe :( es ist mir persönlich sehr wichtig und ich danke jedem der mir ehrlich antwortet.
23 Antworten
Das Kind gibt es und es ist doch lobenswert, dass er Umgang hat und der Kleine ihm wichtig ist. Am Unterhalt ändert sich erst einmal nichts.
Indirekt zahlst du natürlich den Unterhalt mit, weil euch dieser Betrag zum gemeinsamen Leben fehlt. Daneben muss er noch seine Schulden tilgen, da bleibt ihm persönlich nicht viel.
Solltet ihr euch mal trennen hätte dein dann Ehemann gegen dich Anspruch auf Trennungsunterhalt, da du deutlich mehr verdienst als er. Nach einer Scheidung müsste er wieder für sich allein aufkommen.
Ob es gut ist, schon nach 6 Monaten Beziehung zu heiraten, musst du allein wissen. Wenn du denkst, er ist der richtige für dich und du lernst, auch den Kleinen in euerem Leben zu akzeptieren und anzunehmen, wenn er bei euch ist, dann ist alles gut.
Der Kleine kann am wenigsten zu allem und es ist wichtig, dass er sich auch bei euch wohlfühlt.
Dich stört es nicht sein Sohn, dich stört der finanzielle Nachteil, den du durch die Hochzeit eventuell bekommst. Mit einer derart materiell orientierten Frau würde ich nicht zusammenleben wollen.
Hallöchen
Du hast schon so viele Negativ-Gedanken ...und das hat ja auch seine Gründe
Schon das Kind scheint für Dich ein Problem darzustellen
Aber er ist nun mal der Vater ,und es ist gut,wenn ihm der Kleine nicht egal ist
Das würde sicherlich immer zwischen Euch stehen,-egal,wie Du Dich entscheidest
Da würde ich es mir wirklich überlegen,ihn zu heiraten
Finanziell bist Du (falls es zur Heirat kommt)für den Mann verantwortlich
Also zahlst Du auch Unterhalt an ihn bei einer Scheidung
Bei dem hohen Schuldenberg würde ich mich natürlich absichern mit einem Ehevertrag
Genaue Auskunft könnte Dir da ein Anwalt geben
Aber die Sterne stehen schon im Vorfeld schlecht,-überdenke das gut,bevor Du die Heirat einwilligst
Es verhält sich folgendermaßen:
Das Wichtigste ist es, dass er den Mindestunterhalt an sein Kind zahlt. Das tut er ja nun im Moment auch.
Wenn ihr heiratet und du doppelt so viel verdienst, dann werdet ihr sicherlich überlegen die Steuerklasse zu wechseln. Auch das stellt ja kein Problem dar. Er kann zwar eine für sich ungünstigere Steuerklasse wählen (also die V und du die III), aber das darf nicht dazu führen, dass er dann meint weniger Unterhalt zahlen zu müssen. Der Mindestunterhalt muss also weiter bezahlt werden. Auch die zu erwartende Steuererstattung fällt natürlich in die Unterhaltsberechnung hinein und kann also indirekt sein Einkommen erhöhen. Aber bei nur 1200 netto fällt das nicht ins Gewicht, da die Grenze bei 1900 liegt von Stufe 1 zu Stufe 2.
Indirekt wirst du die ganzen nächsten Jahre für sein Kind mit bezahlen. Denn der monatliche Unterhalt schmälert natürlich eure Haushaltskasse. Ebenso seine Schulden, die er natürlich nach und nach ab bezahlen sollte... Darüber musst du dir im Klaren seien!
Das Ende der Ehe könnte dann ebenfalls bedeuten, dass du, zumindest im Trennungsjahr, für ihn unterhaltsverpflichtet bist wenn es bei den genannten Einkommen bleibt.
Auf lange Sicht zahlst du natürlich drauf. Aber das ist im Grunde ja nichts anderes, als wenn ein Mann eine allein erziehende Mutter auswählt, die vom Ex z.B. keinen Unterhalt bekommt und sie heiratet.
Das Geld kann natürlich zum Streitpunkt werden, muss es aber nicht! Und letztendlich liegt es ja auch an ihm seine Arbeitsbedingungen mit den Jahren zu verbessern, dass ihr angehend gleich verdient.
"Problematisch" kann es dann werden, wenn ihr eigene Kinder habt und du geplant hast in den Erziehungsurlaub zu gehen. Dann habt ihr natürlich entsprechend noch weniger Geld.
Sein Kind ist jetzt noch sehr jung. Bis 18 darf er in den meisten Fällen alleine zahlen und ab dann ist auch die Kindsmutter dran (die aber oft dann immer noch kein ausreichendes Einkommen hat und der Kindsvater oft auch dann noch mehr oder alleine weiterzahlt.
Mehr Unterhalt muss er nicht zahlen. Dafür liegt er zu weit von den 1900 Euro entfernt! Und es handelt sich dabei ja auch noch um das bereinigte Netto.
Aber wie gesagt: indirekt trägst du die Kosten seines Kindes mit und seine Schulden auch irgendwie...
Das sollte dich aber nicht abhalten ihn zu heiraten! Ob man nun nach 6 Monaten, 2 Jahren oder 10 Jahren heiratet: eine Garantie gibt es eh nie!
Nur du solltest dich darauf einlassen wollen ein fremdes Kind mit groß zu ziehen. Denn wenn er ein verantwortungsvoller Vater ist, dann nimmt er regelmäßig sein Umgangsrecht wahr. Das Kind wird dann alle 2 Wochenenden bei euch sein, die Hälfte der Ferien und im Idealfall auch noch ein paar Mal die Woche. DAS musst du akzeptieren ohne Wenn und Aber! Und es ist auch gleich eine gute Übung um zu sehen wie er denn so als Vater ist. Sieh es als Herausforderung an. Du bist zwar nicht die Mutter, aber das Kind wird letztendlich auch von dir mit erzogen. Umso wichtiger, dass du ein gutes Verhältnis zur Kindsmutter aufbaust.
Denn auch sie wird und bleibt Teil eures Lebens.
Wird dein Freund mal arbeitslos, dann ist eine vorübergehende Arbeitslosigkeit kein Grund weniger Unterhalt zahlen zu müssen. Und ja: auch hier zahlst du dann indirekt mit für das Kind, aber ja genauso für den arbeitslosen Mann...
Seine Schulden bleiben übrigens "seine" Schulden. Aber bei der geringen Höhe dürfte es ja nun nicht Jahrzehnte dauern. Macht euch einen vernünftigen Haushaltsplan. Sucht eine bezahlbare Wohnung, wo auch das Kind Platz hat und dann läuft das schon.
6 Monate finde ich ein bisschen früh um zu heiraten. An deiner Stelle würde ich mich dazu nicht drängen lassen.
Hoher Schuldenberg? Ich denke, es geht um den Betrag von 7000 Euro?!