Mein Dackel bellt wie wild und schnappt nach allem, wenn ich sein Geschirr anlege und wir rausgehen

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Der Dackel ist ein sehr temperamentvoller Jagdhund. Das bedeutet, dass er entsprechende Auslastung wie alle Jagdhunde dringend braucht. Nachdem er selbständig unter der Erde arbeiten soll um Fuchs und Dachs aus dem Bau zu treiben ist er ziemlich eigensinnig, entscheidet selbst und ist wehrhaft.

Dein Dackel kennt als einzige Abwechslung und geistige Auslastung nur die Spaziergänge und das ist das Problem. Er zeigt wenn es los geht Übersprungverhalten = alle Dackelverhaltensweisen, Bellen, drohen, Schnappen und ggf. Beissen und Vorwärts gehen welche er bei der Arbeit gegen den Fuchs zeigen muss auf einmal beim Anlegen des Brustgeschirres und losziehen.

Du kannst das sehr schnell abstellen: 1. arbeite mit deinem Dackel z.B. mit Sucharbeit im Haus, mache Intelligenzspiele wie z.B. Karton, verschlossen, Leckerchen herausholen usw. 2. Bringe deinem Dackel einen sehr guten Gehorsam, Sitz, Platz usw mit Motivation und sehr viel Konsequenz bei 3. Ball spielen und Ball suchen, daheim und unterwegs 4. micht übertreiben, wichtig ist festes Einhalten von Ruhezeiten 5. Das Brustgeschirr über die nächsten Tage einfach rund um die Uhr anlassen. Und dann abnehmen, wieder anziehen, abnehmen wie es dir gerade einfällt. Er verknüpft dann nicht mehr Brustgeschirr = Gassi 6. Nehm deinen Schlüsselbund und Jacke gehe Richtung Eingangstüre, wandere kurz durch die Wohnung und gehe dann nicht weg, sondern mache deinen Tagesablauf normal weiter. Das immer wiederholen wie du Lust hast 7. Beginne nun das Anlegen des Brustgeschirres mittels den Wörtchen "Sitz" und dem Absitzen des Hundes zu üben... 8. Wenn das sitzt ohne, dass ihr je Gassi gegangen seid. Binde das in das Gassigehen ein, gehe weg von der Ausgangstür ins Wohnzimmer rufe ihn zu dir lege das Brusgeschirr an, befestige die Leine, zieh dich an und ihr lauft in der Wohnung herum 9. UND nun gehst du ohne einen Kommentar deinen Hund an der Leine zur Ausgangstüre öffnest und ihr geht Gassi 10. bleibt er dabei ruhig, dann gehst du zügig mit ihm los, baust eine Sitzübung ein mit Belohnung Ballspiel gleich nach dem Erreichen der direkten Wohnumgebung 11. Bellt er, wird nicht belohnt. Egal wo er bellt - Treppenhaus oder vor dem Haus, drehst du wortlos um und gehst zügig ohne den Hund zu beachten zurück ins Haus

Du wirst sehen sehr schnell lernt dein Dackel ruhig neben dir das Haus zu verlassen und sich das Brustgeschirr generell im Wohnzimmer anziehen zu lassen. Du musst nur die Spiel- und Trainingsstunden für sein ganzes Leben beibehalten! Viel Erfolg!

Mit dem Auto ins Grüne fahren wäre eine erste Hilfe. Anschießen wäre ein Training zur Änderung der Assotiation eine Möglichkeit. Du machst genau das nicht was der Dackel erwartet. Zieh ihm sein Geschirr an und setzt dich ins Wohnzimmer. Geh vor die Tür und wieder zurück. Zieh deinen Mantel an und setz dich wieder nieder usw.... Dein Hund hat irgendwann gelernt. Aha sie zieht mir das Geschirr an- sie zieht sich selber an - jetzt Aufregung - Fortgehen.Wenn du dann doch gehen möchtest. Ignoriere seine Ambitionen mit der Bellerei sag dazu garnichts auch nicht schimpfen sondern flott am Nachbarn vorbei.

Hey pauline130210,

alle Dackel scheinen so zu sein! Ich selbst habe einen Langhaardackelrüden, Balou. Er zieht gern an Sachen, macht sein Spielzeug innerhalb eines Tages kaputt und zieht an der Leine, wobei ich bei dem Leinenproblem arbeite.

Ich habe keine Flexileine mehr, jetzt habe ich eine richtige Führungsleine und Geschirr. Beim Geschirr anmachen bleibt er ruhig sitzen, dafür muss er natürlich die Kunststücke "Sitz" "Platz" usw. kennen. Draußen wird es anfangs trotzdem schwierig. Ich rufe ihn zurück "Bei Fuß", kommt er nicht, bleibe ich stehen und warte solange bis er "Bei Fuß" läuft. Dann gehts weiter. Ich rufe beim nächsten Ziehen wieder "Bei Fuß" kommt er endlich wird gelobt und Leckerchen angeboten. Kommt er nicht, die gleiche Situation wieder, stehen bleiben.

Lg, HasenMama87

Mein Dackel macht das auch ;)

Viele Hunde freuen sich einfach aufs Gassi gehen und drehen völlig am Rad, sobald sich ein Verhalten des Besitzers zeigt, das mit Rausgehen zu tun hat. Das kann schon beginnen mit dem Anziehen der Jacke oder der Schuhe oder aber eben "erst" wenn sein Geschirr und die Leine ins Spiel kommen.

Das Abgewöhnen ist ganz einfach: Zieh Deinem Hund mehrmals täglich das Geschirr an und geh NICHT mit ihm raus danach... Dann 10min später nimmst Du das Geschirr wieder ab und machst weiter, was auch immer Du gerade gemacht hast.

Natürlich gehst Du auch raus mit ihm, zu seinen Zeiten, aber er soll lernen, dass das Geschirr nicht immer gleich der Gegenstand ist, bei dem es los geht. Sondern das es eben vorkommt, dass Du ihm das Ding auch einfach mal so anziehst.

Du kannst auch konsequent nach dem Geschirr anziehen, warten bis er "Sitz" oder "Platz" macht. Oder Du schickst ihn an seinen Platz und erst wenn er wirklich entspannt dort liegen bleibt, gehst Du mit ihm raus, ohne großes Trara.

Wie immer ist hier Konsequenz gefordert - ohne wird Dich Dein Dackel um den Finger wickeln und wir beide wissen, wie so ein Dackelblick sein kann ;).

Eine Hundeschule ist nie verkehrt - jedenfalls, wenn du einen hundrfreundlichen Ausbilder erwischst.

Konkret zu deinem Problem: Dein Hund darf mit seinem Verhalten keinen Erfolg haben. Aus seiner Sicht hat er den aber, denn schließlich kommt er ja vom Grundstück, was sein Ziel zu sein scheint.

Gegenmaßnahme: Sobald er sich beim Losgehen anfängt aufzuführen, tust du gar nichts mehr (auch nicht schimpfen!!!), sondern wartest ab, bis er damit aufhört und du langsam bis 5 zählen kannst. Dann geht es weiter. Kann eine Weile dauern, eh ihr auf diese Weise aus dem Haus seid, aber Konsequenz ist wichtig.

Vielleicht lässt sich das auch etwas beschleunigen, wenn du allgemeine Gehorsamsübungen mit ihm übst und ihn in dem Moment beschäftigst, in dem er sich normalerweise schlecht benimmt. Denn ein Hund, der brav bei Fuß geht, kann nicht gleichzeitig bellen und in die Leine beißen.

Die andere Methode: Geschirr drauf und wieder runter, zur Tür gehen und wieder rein, ganz ganz oft.

Außerdem scheint er zu viel Kraft und zu wenig Beschäftigung zu haben, wenn er so reizbar ist, wenn es endlich los geht. Ich würde also zweigleisig vorgehen und dafür sorgen, dass der Hund 2 bis 3 h am Tag flott spazieren geht, mindestens 5 Mal die Aufbruchsituation am Tag hat, mindestens einmal am Tag mit einem Hund ausgiebig spielen kann oder ersatzweise mit dir eine halbe Stunde bis Stunde Such-, Apportier- und Jagdspiele macht sowie dazwischen einige Gehorsamsübungen (wenn er eine toll macht, wird als Belohnung dann wieder gespielt).