Mein Bruder hat einen Befund mit Autismus spektrum störung bekommen (Asperger) bekommt man denn so einen Befund gleich mal, oder muß da schon was drann sein?

6 Antworten

Nein, für gewöhnlich wird so ein befund nicht ausgehändigt wie Süßigkeiten im Karneval.

Gerade Asperger syndrom sieht man leuten nicht wirklich an. Das merkt man dann eher an den Kleinigkeiten im Verhalten etc. Insbesondere dann wenn dieser schon Älter ist und entsprechend schon definzite ausgleichen konnte.

Austismus ist nicht gleich autismus. Deswegen nennt man es heute auch Autismus Spektrumsstörung. Weil da von: Ist leicht Austistisch. Bis hin zu: kann nicht ohne fremde hilfe leben und auch nicht mit seiner umwelt wirklich kommunizieren. Alles drinnen ist.


HououinKyouma42  13.01.2023, 08:52

eigentlich gibt es das Spektrum, da es nach aktuellen Forschungsstand keine unterschiedlich starken Ausprägungen gibt, da Autistische Menschen anders aufgebaute Gehirne besitzen.

Aus diesem Grund bevorzugen viel Autistische Menschen Autist*innen genannt zu werden.

Autist*innen in stark und weniger stark betroffen einzustufen, sollte nicht getan werden, weil fast alle Autist*innen ihr ganzes Leben mit Ausgrenzung, Mobbing usw. ihr Leben geführt haben oder führen und dies von Neurotypischen-Menschen oft gar nicht gesehen wird und/oder dadurch teilweise auch entsteht oder verstärkt wird.

LG

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FouLou  13.01.2023, 09:22
@HououinKyouma42

Danke für die Info. Mittlerweile ist mir das durchaus bewusst das es Spektrum in diesem Sinne nicht linear gemeint ist. Wobei ich auch in dieser Antwort durchaus ne anderen Kontext angedeutet habe. (aber dennoch die Wortwahl eventuell unvorteilhaft ist)

Der Kontext wäre das sich leicht bzw. Stark darauf bezieht wie schwierig es ein Mensch in einer neurotypischen Gesellschaft hat/haben wird.

Ich Vergleich es einfach Mal mit Spinnenphobie. Es gibt Menschen die ekeln sich einfach nur davor. Und am anderen Ende Menschen die komplett in Panik verfallen oder handlungsunfähig werden.

Respektive wäre erstes leicht und Letzteres stark ausgeprägt.

Im Falle von Austismus kann die Wortwahl durchaus aber auch den Eindruck erwecken das es halbe Autisten gibt oder man ein bisschen autistisch sein kann. Das ist natürlich Quatsch.

Daher wäre es durchaus sinnvollere das klarer ausdrücken.

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Aspberger wird leider in den Medien falsch dargestellt.

Aspberger haben keine Ticks oder -Zwangsstörungen, man erlebt sie als ruhig und verschlossen.

Asperger können sich sehr gut konzentrierne und sind ehrgeizig. Beides Fähgikeiten die in vielen Berufen sehr gefragt sind.

Asperger siehst Du ihm nicht an wie z.B. einen Leberschaden oder Bluthochdruck.

Eine Diagnose bekommt man jedenfalls nicht "einfach so". Da wird schon was dran sein. Wenn Zweifel bestehen, kann man sich eine zweite Meinung einholen.

Selbstverständlich sieht man es ihm nicht an. Er hat Autismus (laut dem Befund), kein gebrochenes Bein.

Wenn es ein auf Autismus spezialisierter Psychiater war wird dieser sich wohl mit der Thematik auskennen. Solch eine Diagnose bekommt man von denen nicht einfach so hinterhergeschmissen. Da gibt es viele Fragebögen, "Interviews", es wird geschaut, ob nicht eventuell (auch) eine andere Störung/Behinderung/Krankheit vorliegt etc.

Bei manchen Autisten bemerkt man den Autismus eben nicht direkt. Das ist vollkommen normal und heißt nicht, dass dein Bruder dadurch grundsätzlich weniger Probleme hat, als ein Autist, dem man es eher "ansieht".

Viele Autisten (besonders Mädchen/Frauen, aber sicherlich auch einige Jungs/Männer) betreiben auch etwas, das nennt sich "Masking". Sowas kann oft schon im Kindergarten- oder Vorschulalter anfangen. Man kopiert die Verhaltensweisen der neurotypischen Mitmenschen, um weitesgehend als "normal" zu gelten, da man bemerkt, dass die anderen Kinder/Mitschüler sich nicht so verhalten wie man selbst, man anders ist, "komisch". Die autistischen Verhaltensweisen werden unterdrückt. Dadurch kann der Eindruck entstehen, dem/der geht's doch prima, der/die stellt sich nur mal wieder an. Ein Teufelskreis. Aber in vielen Kreisen werden diese autistischen Merkmale (die doch schon ziemlich individuell sind) eben nicht akzeptiert.

Also ja, höchstwahrscheinlich wird da etwas dran sein.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Ich bin diagnostizierte Autistin (Keine Selbstdiagnose)👽

Asperger kann man vielen Leuten eh schon nicht an, und falls es "unsichtbarer" Asperger (also dass viele nachteile Intellektuell ausgeglichen werden) ist noch weniger