Mein (bester) Freund kifft, ich hasse es.

5 Antworten

Freunde, im Gegensatz zu Familie, kann man sich aussuchen und niemand sollte einen wahren Freund gegen seinen Willen ändern wollen - auch nicht zu seinem eigenen Besten

Da es dein bester Freund ist, wirst du wohl seinen Charakter ziemlich genau kennen.

Macht er es nur zum Ausprobieren? Ist es nur eine Phase? Wie willensstark, wie selbstbewusst ist er?

Das alles ist wichtig, um einzuschätzen, ob dein Freund "nur mal so aus Spaß" kifft oder er sich auf eine Art sucht hinbewegt.

Gegen vereinzelten THC-Konsum im Rahmen einer ausgeglichenen Lebensweise ist meiner Meinung nach nichts einzuwenden, auch wenn das der Gesetzgeber (noch) anders sehen mag.

Es ist ein weit weniger schlimmer Wirkstoff als Alkohol und verursacht auch während und nach dem Konsum keine zu starken Probleme.

Lach- und Fressflashs gegen Gewalttätigkeit, Erbrechen und Kater? Scheint mir ein guter Handel zu sein.

Wichtig ist nur, dass man es nicht zur Gewohnheit oder gar zur Sucht werden lassen darf, da es dann die kognitiven Fähigkeiten gefährdet - mancher Gutmensch würde gar meinen, dass schon der einmalige Konsum irreparable Schäden hervorruft, dieser Meinung bin ich allerdings nicht.

Ich will die Folgen hier nicht weiter thematisieren, da ein jeder sie vielerorts im Internet nachlesen kann.

Zu dem Ratschlag um den die bittest: Erst einmal abwarten.

Warte ein paar Wochen, lass ihn sein Ding durchziehen, und achte darauf, wie oft er konsumiert und ob sich eine Abhängigkeit zeigt.

Falls und wirklich nur falls dies der Fall sein sollte, rede mit ihm in einer klaren Phase, erkläre ihm dass du seinen Humor, seinen Geist oder was auch immer von früher vermisst - dass das Kiffen ihn verändert hat.

Zeige ihm auf, dass du als sein bester Freund, nicht zusehen möchtest, wie er sich zum Negativen verändert und versuch ihm das wirklich und ehrlich in den Kopf zu kriegen.

Wenn er zustimmt, läuft ja alles, wenn er ablehnt, solltest du auch dies respektieren. Er ist ein freier Mensch mit freien Entscheidungen, genauso wie du, ich und jeder andere auch und diese Entscheidungen müssen beachtet werden.


InLoveWithNJ 
Beitragsersteller
 08.12.2012, 21:04

Erstmal vielen Dank für die ausführliche Antwort!

Natürlich kann man sich seine Freunde aussuchen... Aber so habe ich ihn nicht kennengelernt. Er hat sich verändert. Früher wurde er oft von anderen runter gemacht, heute ist er selbstbewusst, zum einen durch Sport, zum anderen durch einen anderen Freundeskreis.
Als seine beste Freundin kann ich das nicht mit ansehen. Vielleicht sind Mädchen bei sowas sowieso ein bisschen empfindlicher, aber das ist nicht der Punkt. Er versteht nicht das ich ihm helfen will, das ich mir Sorgen mache.
Ich weiß nicht ob es schon eine Abhängigkeit ist, damit kenne ich mich nicht aus, aber er kifft mit seinen Freunden, die eigentlich alle echt in Ordnung und vernünftig sind, mehrmals die Woche. Außerdem hat er in der Schule immer seine tolle E-Zigarette dabei..

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Einherjar  08.12.2012, 21:20
@InLoveWithNJ

Vielleicht machst du dir wirklich zu viele Sorgen.

Ich denke, du solltest eher darauf achten, dass es Dir gut geht, als ihn von irgendwas abzubringen, was du im Endeffekt sowieso nicht ändern kannst.

Mach dir nicht zu viel Stress und gräme dich nicht, viele Jugendliche probieren im Laufe der Zeit mal Gras aus - das ist weder schlimm noch ungewöhnlich.

Du kannst ihm, wie ich es oben beschrieben habe, zwar sagen, dass dich sein Kiffen stört, aber ich würde damit wirklich noch warten.

Belaste eure Freundschaft nicht mit so Lappalien, der hört schon irgendwann wieder auf.

Mit 16 hätte ich überhaupt nicht genug Geld gehabt, um mehrmals die Woche Gras zu kiffen... und wenn auch seine Freunde vernünftigt sind, besteht wohl keine Gefahr, dass er aufgrund von Gruppenzwang etc. in ein asoziales Millieu abrutscht.

Das wird schon alles wieder.

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Du könntest Dich auch von ihm fernhalten. Wenn er kiffen will und muss und Du das absolut nicht willst, dann trenn Dich und finde einen neuen Freund. In Deinem Alter ist es ja noch nicht sooo fest.

Hallo!

Also ich persönlich finde kiffen eigentlich nicht sonderlich schlimm. Personen die Gras geraucht haben, verhalten sich eigentlich nicht viel anders, wie wenn sie nüchtern sind. Alkohol verändert die Menschen viel mehr. Deshalb verstehe ich nicht ganz, wieso er dir dann nicht schreiben darf/soll.

Schreibt er wirklich anders, wenn er was geraucht hat?

Wirklich viel dagegen machen kannst du nicht. Kannst ihn lediglich darum bitten aufzuhören oder weniger zu rauchen.


InLoveWithNJ 
Beitragsersteller
 08.12.2012, 20:52

Ich habe gehofft das er durch diese Grenze merkt das ich mit der Person die er dann ist nichts zutun haben möchte.. Hat wohl leider nicht geklappt. Seit er kifft trinkt er keinen Alkohol mehr, aber ehrlich gesagt war mir das lieber, natürlich ist es auch nicht gut, aber doch leichter einzuschränken, meiner Meinung nach

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Joey55  08.12.2012, 20:46

Personen die Gras geraucht haben, verhalten sich eigentlich nicht viel anders, wie wenn sie nüchtern sind...

Das Problem ist nur viel bleiben drauf hängen....

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na ja, wenn er es macht, damit er sich cool findet, dann wird das vorbei gehen. du solltest ihm dann helfen da wieder rauszukommen... aber so etwas hat immer eine geschichte. vielleicht ist irgendwas schlimmes passiert.. wenn er bekifft ist, dann wirst du nichts mit ihm anfangen können und er nichts mit dir (leute, die nicht bekifft sind, wirken auf bekiffte kompliziert, sie können in gesprächen nicht folgen).

Also ist es schwierig ihm zu helfen. Das geht nur wenn er es nicht macht oder gemacht hat. Du solltest ihn ehrlich fragen warum er das macht. Dabei dasrfst du aber denek ich auch nicht zu "spießig" klingen. Das einfach so hinzunehmen geht nicht! Sein charakter wird sich verändern oder hat es schon und wird es auch weitherin tun wenn er nicht aufhört!!!

Hoffe ich konnt dir helfen :)


InLoveWithNJ 
Beitragsersteller
 08.12.2012, 20:49

Auf meine Frage warum er es tut, meinte er dass er das Gefühl mag.. Er hatte eine schwierige Vergangenheit, aber ich bin immer davon ausgegangen das wir sie einigermaßen überwunden haben, er meinte ich würde ihm dabei helfen. Aber so geht es nicht weiter. Danke für die Antwort!

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Wieso ihn von fernhalten?

Wenn er nicht kapiert dass er sein Leben damit kaputt macht, muss er wohl erst weiterkiffen bis er mal merkt was Drogen alles im Leben zerstören können....


InLoveWithNJ 
Beitragsersteller
 08.12.2012, 20:50

Ich soll zugucken wie er sich alles zerstört?

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Joey55  08.12.2012, 20:58
@InLoveWithNJ

Genau....denn wenn er nicht selber begreift wie schädlich es ist, wird er sich eh nicht ändern....

Klingt hart aber es ist bei Alkoholikern genau das selbe...solange die meinen besoffen sein ist cool, werden sie auch nicht damit aufhören.

Eher werden sie noch andere Menschen dadurch unglücklich machen...

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NapoleonHill  08.12.2012, 21:00
@Joey55

Was geht durchs Kiffen bitte "kaputt"?

Außer die Lunge, geht auch sonst beim rauchen kaputt...

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Einherjar  08.12.2012, 21:35
@Joey55

Danke Joey55, das war ein äußerst qualifizierter Kommentar.

Du bist bestimmt einer dieser makellosen Gutmenschen, die in jeglicher illegaler Handlung, wie unbedeutend und zu Unrecht illegal auch immer, eine angenehm festgefahrene Meinung haben.

Darf ich mir die Frage erlauben, ob du dein fundiertes Fachwissen auch noch auf andere Erfahrungen abgesehen von Internet und dem BtMG stützt?

Hast du jemals selbst, natürlich nur mit reinsten, wissenschaftlichen Absichten, dein Leben und deinen Verstand dabei riskiert, den Teufel in Pflanzenform auszuprobieren?

Aus deinen Antworten und Kommentaren würde ich das Gegenteil schließen.

Du sprichst rein aus Vorurteilen, aus Denkweisen, die dir die brave Gesellschaft antrainiert hat, aus Statistiken, die du nicht selbst gefälscht hast... und bist dabei noch unhöflich.

THC ist ungefährlicher als Alkohol, die Suchtgefahr ist sehr gering - auch wenn du dies nicht wahrhaben möchtest und lieber mit fremden Meinungen um dich wirfst, das ist ja auch leichter als selbst zu denken.

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Joey55  08.12.2012, 21:49
@Einherjar

Ich brauch es nicht selber auszuprobieren. Ich spinge auch nicht vom Hochhaus um rauszufinden dass es weh tut.

Zu meiner eigenen Erfahrung: Ich habe schon mehr Menschen wie du in der Gosse liegen sehn, die am Ende waren. Alle fanden kiffen auch mal so cool und harmlos wie du.

Jetzt hängen sie an der Nadel, sind psychisch und physisch am Ende und werden wahrscheinlich ihren 50. Geburtstag nicht mehr erleben....

Ein andere Kumpel von mir hat auch jahrelang gekifft (nie Alk getrunken). Eines Tages bekam er Halluzinationen selbst dann wenn er "nüchtern" war.... Nach unzähligen Klinikaufenthalten ist er nun arbeitsunfähig und seine Gehirnleistung nur noch bei ein paar Prozent....toll was ....

Von daher finde ich die absurde Verharmlosung von THC nicht nur gefährlich sondern auch noch ziemlich unwissend.....

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Einherjar  08.12.2012, 22:02
@Joey55

Vermutlich hatten diese Menschen, die in der Gosse endeten, noch Kontakt mit anderen Drogen und mit Alkohol.

Man kann es mit allem übertreiben, so auch mit Cannabis.

Nichts ist gesund, wenn man es im Übermaß zu sich nimmt, schon gar nicht wenn es einen Effekt auf die Psyche hat, wie THC - aber sollte man es deshalb generell verteufeln?

Es gibt viel mehr Menschen, die mit Alkohol ihren Körper und Geist zerstören, es gibt Menschen, die ihren Körper mit schlechtem Essen zerstören, es gibt Menschen, die sich umbringen, in dem sie zu viel Wasser trinken, es gibt Menschen, die mithilfe von ungesunder koffeinhaltiger Getränke eine Überdosis an Koffein zu sich nehmen und viele Möglichkeiten mehr.

Cannabis mag nach jahrelangem Konsum im Übermaß negative Auswirkungen auf den Menschen haben, legale Drogen wie Alkohol sind jedoch viel gefährlicher.

Vielleicht sollte man den Alkohol deshalb verbieten...

Es tut mir Leid für deinen Kumpel, aber er hat es vermutlich übertrieben.

Ist Kiffen cool und harmlos? Nein. Aber harmlos genug, um legal zu sein.

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Joey55  08.12.2012, 22:11
@Einherjar

Nun deine Argumente für THC sind die, dass andere Dinge mind genaus schimm sind....

Du solltest dir mal die Absicht überlegen warum man das eine oder das andere macht.

Wenn ich nen Bier trinke, dann weil ich Durst haben und weil es schmeckt, und nicht um "high" zu werden....

Das Kiffen hat die Absicht bekifft zu sein....das hat somit nichts mehr mit Genuss zu tun....denn man möchte dem "Normalzustand" entkommen. Dahinter steht somit eine ganz andere Absicht...

Zudem sollte man sich mal fragen warum dann Bier (was auch Alk ist) fast überall auf der Welt legal ist ( evtl mit Altersbeschränkung) und THC fast weltweit verboten ist....wenn es geauso harmlos ist....

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Einherjar  08.12.2012, 22:25
@Joey55

Ja, das ist richtig, genau das sind meine Argumente.

Ich trinke auch gerne Bier, weil es schmeckt. Ist dieser Geschmack nicht schon eine Änderung zum "Normalzustand"?

Denn der "Normalzustand" wäre ja dann der Zustand, in dem man gerade kein leckeres Bier schmeckt.

Deshalb würde ich das Wort entkommen relativieren. Es hat so einen negativen Beigeschmack, nach Realitätsflucht und Selbsthass... Das gefällt mir nicht.

Diese Absicht, die du implizierst, sehe ich bei den meisten Kiffern nicht, allerdings leider doch bei manchen. Doch auch beim Alkohol, ja sogar bei Büchern oder Spielen, kann man oft einen übermäßigen Konsum beobachten, wenn der Betreffende der Realität entfliehen und sich, auf welche Weise auch immer, seinen Gedanken nicht stellen möchte.

Ja, mit Kiffen ändert man natürlich seinen Zustand, verlässt den Normalzustand und geht in einen anderen Zustand.

Dieser ist teils besser, teils schlechter - das hängt alles vom Standpunkt des Betrachters ab.

Dein letzter Punkt war, dass Bier in den meisten Ländern legal ist, während THC verboten ist.

Das hat historische Gründe, zunächst war Cannabis ein legitimes Heilmittel, bis eine rassistische Hasskampagne diese Droge in Verruf brachte.

Die Folgen davon spüren wir noch heute, allerdings werden überall in der Welt die Stimmen lauter, dass THC doch bitte legalisiert werden möge.

Es sind nicht länger nur die Hippies, auch Intellektuelle und Mediziner sprechen sich dafür aus, schon allein wegen der enormen medizinischen Wirkung und der geringen Nebenwirkungen. In einigen Bundesstaaten der USA wurde es erst kürzlich erlaubt - anscheinend macht die Nation, die Cannabis einst zur fremden Teufelsdroge denunzierte, nun einen Schritt in die richtige Richtung.

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Joey55  08.12.2012, 22:36
@Einherjar

Nun du hast dein Meinung und ich meine...und ich denke die Wahrheit liegt irgendwo dawischen....

Von daher noch ein gesunden Wochenende....,-)

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Anthracis  09.12.2012, 00:22
@Einherjar

Informiere dich mal lieber.....

Das solltest du mal lieber tun, Joey. Denn Vergleiche wie diese:

Ich brauch es nicht selber auszuprobieren. Ich spinge auch nicht vom Hochhaus um rauszufinden dass es weh tut.

sind nur ignorant und sonst nichts. Du hast keinerlei Erfahrungen mit der Droge und kommst mit clichéhaften Beispielen irgendwelcher geistig oder sozial gescheiterter Existenzen, die eigtl. jeder Gutmensch anführt, um seinen Contra-Standpunkt gegen Cannabis zu verteidigen. Ich kenne genug Raucher, die 90 wurden und nicht an Lungenkrebs starben und heißt das jetzt, dass Rauchen ungefährlich ist? Überprüf mal deine Argumentation, denn von dem Link, den du oben angeführt hast, hast du wohl nichts verstanden, denn sonst hättest du dein Eigentor erkannt. Also lies ihn nochmal. Und nochmal. Und dann liest du die Studien, die beweisen, dass Cannabis im Gegensatz zu Alkohol das Hirn nicht in einen Naturschwamm verwandelt. Und lies sie bitte richtig, um sie zu verstehen.

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Joey55  09.12.2012, 00:35
@Anthracis

Schöne Geschichte, bist nur zu spät. Die Diskussion ist rum....

Gute Nacht....

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Anthracis  09.12.2012, 01:03
@Joey55

Schöne schlechte Ausflucht. Und wer entschied denn, dass die Diskussion rum ist? Du?

Mir ist egal, was DU glaubst aber so lange du solchen Unsinn anderen, die gar nichts wissen, unter die Nase hältst, ist es mir nicht egal. Denn dann kann ich auch schreiben, dass der Antichrist die Ungläubigen (und die bösen Kiffer) holen wird.

Gute Nacht.

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