Mehrere Heizungen oder Wärmemengenzähler?
Moin,
Hab einen großen Haus gekauft es sollen mehrere Wohneinheiten draus werden. Das Haus ist 3 Stockwerke hoch.
Momentan ist Ölheizung drin kommt aber eine Gasheizung. Das Haus wird komplett saniert. Also die Leitungen werden alle neu verlegt.
Frage ist: soll ich pro Wohneinheit eine kleine Gasheizung einbauen oder doch eine große zentrale Gasheizung und für Kostenabrechnung Wärmemengenzähler?
Was sind vor und Nachteile?
3 Antworten
diese Gasthermen auf Etage wurden schon letztes Jahr verboten da hast du leider Pech gehabt.
Grosse Heizung rein mit Wärmemengen prüfen, ob eine geförderte Wärmepumpe möglich ist wir haben uns jetzt trotz Altbau dafür entschieden. Die Co2 Steuer steigt, daher sollte man überlegen, ob Gas eine zeigemäße alternative ist.
Moin! Bei deinem Vorhaben gibt es zwei Optionen: eine zentrale Gasheizung mit Wärmemengenzählern oder eine dezentrale Lösung mit individuellen Heizungen pro Wohneinheit. Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile, die ich dir hier erläutere:
1. Zentrale Gasheizung mit Wärmemengenzählern
Eine zentrale Gasheizung versorgt alle Wohneinheiten über ein gemeinsames Heizsystem, wobei für die Abrechnung der Heizkosten in jeder Wohneinheit Wärmemengenzähler installiert werden.
Vorteile:
• Kostenersparnis bei der Anschaffung: Eine zentrale Gasheizung ist in der Regel günstiger in der Anschaffung und Installation als mehrere kleine Heizungen.
• Weniger Wartungsaufwand: Nur eine Heizung muss gewartet werden, was die Wartungskosten und den Verwaltungsaufwand senkt.
• Höhere Effizienz: Moderne zentrale Heizungen arbeiten oft effizienter als mehrere kleine Anlagen, insbesondere bei einem hohen Wärmebedarf.
• Zukunftssicher: Eine zentrale Anlage kann leichter mit alternativen Energiequellen wie Solarthermie, Wärmepumpe oder einem BHKW (Blockheizkraftwerk) kombiniert werden.
• Platzersparnis in den Wohnungen: Es wird kein Platz in den Wohnungen für Heizgeräte benötigt.
Nachteile:
• Kostenaufteilung notwendig: Du benötigst Wärmemengenzähler oder Heizkostenverteiler, um die Heizkosten verbrauchsgerecht auf die Mieter umzulegen.
• Höheres Risiko bei Ausfall: Wenn die zentrale Heizung ausfällt, sind alle Wohneinheiten betroffen.
• Aufwändige Leitungsführung: Die Heizungsrohre müssen über alle Stockwerke und Wohnungen hinweg verlegt werden, was bei der Sanierung höhere Installationskosten verursachen kann.
2. Dezentrale Gasheizung pro Wohneinheit
Bei dieser Lösung erhält jede Wohneinheit eine eigene Gastherme (z. B. Kombitherme für Heizung und Warmwasser).
Vorteile:
• Unabhängigkeit der Wohneinheiten: Jede Wohneinheit hat ihr eigenes System, sodass Mieter oder Eigentümer ihren Energieverbrauch direkt selbst kontrollieren können.
• Kein Aufwand für Abrechnung: Heizkostenabrechnungen entfallen, da die Mieter direkt mit ihrem Gasversorger abrechnen.
• Ausfallsicherheit: Der Ausfall einer Heizung betrifft nur eine Wohneinheit, nicht das gesamte Haus.
• Flexibilität bei der Vermietung: Unabhängige Heizsysteme können attraktiver sein, da die Heizkosten direkt durch den Bewohner kontrolliert werden.
Nachteile:
• Höhere Anschaffungskosten: Pro Wohneinheit muss eine separate Gastherme installiert werden, was bei mehreren Einheiten die Investitionskosten deutlich erhöht.
• Mehr Wartungsaufwand: Jede Therme benötigt regelmäßige Wartung, was langfristig mehr Aufwand und Kosten bedeutet.
• Platzbedarf: Jede Therme benötigt einen Standort, oft in der Wohnung (z. B. in der Küche), was Platz beansprucht.
• Effizienzverlust: Einzelne Gasthermen sind weniger effizient als eine zentrale Anlage, besonders wenn sie nicht dauerhaft unter Volllast laufen.
Empfehlung für deine Situation
• Zentrale Gasheizung mit Wärmemengenzählern ist in den meisten Fällen die bessere Wahl, wenn du ein großes Mehrfamilienhaus mit mehreren Wohneinheiten baust. Gründe dafür sind die geringeren Gesamtbetriebskosten, die höhere Effizienz und die Möglichkeit, die Anlage später z. B. mit Solarthermie oder einer Wärmepumpe zu erweitern.
• Dezentrale Gasheizungen können sinnvoll sein, wenn du auf maximale Unabhängigkeit der Wohneinheiten setzt, keine gemeinsame Heizungsanlage möchtest oder falls es baulich schwierig ist, ein zentrales System zu installieren.
Wenn du langfristig planst, würde ich zudem über alternative Heizsysteme wie eine Wärmepumpe in Kombination mit Fußbodenheizung nachdenken, da Gaspreise und die CO₂-Besteuerung künftig weiter steigen könnten. Eine Wärmepumpe ist besonders bei einer vollständigen Sanierung und guter Dämmung eine nachhaltige und wirtschaftliche Alternative.
Falls du noch Fragen zu spezifischen Kosten oder technischen Details hast, lass es mich wissen!
Eine große Zentralheizung, denn dabei ist der Wirkungsgrad höher...
Jedes Hotel und wenn es 1000de Zimmer hat macht das so - wird schon einen Grund haben...
Vergiss nicht, eine Warmwasser Ringleitung einzubauen...