Medizin studieren nach Realschule?

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In Österreich ist es egal, was für einen Notendurchschnitt Du hast.

Du musst nur einen Aufnahmetest machen, der allerdings eher schwierig ist.

https://www.medizinstudieren.at

Oder Du nimmst in Deutschland Wartezeiten in Kauf und studierst inzwischen etwas Naturwissenschaftliches.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – FA für Innere Medizin

Johannax32  11.08.2018, 13:17

Man muss in Österreich für eine Zulassung den Med-AT nicht mit einer gewissen Punktzahl "bestehen", sondern zu den besten Absolventen gehören. Wenn es 100 Plätze gibt und man bei dem Test 100 Punkte erreichen kann und der Bewerber auf dem Rang 100 eine Punktzahl von 11 erreichte, so bekommt er dennoch einen Platz, auch wenn die meisten davon ausgehen würden, dass man mit 11 von 100 Punkten nicht bestanden hätte. Auch kann man nie vorher sagen, wie viele Punkte man genau benötigt, um eine Zulassung zu erhalten. Genauso ist es auch mit den Auswahlgrenzen in Deutschland, nur dass hier nach der Abiturnote ausgewählt wird, nicht anhand eines Testergebnisses.

Die Wartezeitquote wird demnächst abgeschafft. Dennoch zählen zu den Wartesemestern nur die Semester, in denen man an keiner (deutschen) Universität eingeschrieben war. Ein "Parkstudium" zählt somit nicht dazu.

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Rubezahl2000  15.08.2018, 11:06

@antares1: " in Deutschland Wartezeiten in Kauf und studierst inzwischen etwas Naturwissenschaftliches."
Das ist falsch! Schlechter Rat!
Wenn man was anderes studiert, zählt die Zeit NICHT als Wartesemester!

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antares1  15.08.2018, 13:55
@Rubezahl2000

Aha. Das ist in Österreich anders. Da studieren alle, die den Test nicht geschafft haben, inzwischen Biochemie oder etwas anderes Naturwissenschaftliches, was ihnen dann beim Medizinstudium zugute kommt.

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Ein vollwertiges Abitur brauchst du auf jeden Fall.
Eine sehr gute Abi-Durchschnittsnote solltest du dabei anstreben.

Ende 2019 werden in Deutschland die Auswahlverfahren für's Medizin-Studium umgestellt.
Nach welchen Kriterein dann ab 2020 ausgewählt wird, wer von den Massen der Bewerber einen Studienplatz bekommt und wer nicht - das ist noch nicht bekannt.

Aber an dem Grundproblem, dass es immer viel viel mehr Bewerber gibt als verfügbare Medizin-Studienplätze und dass deshalb immer nur ein kleiner Teil der Bewerber einen Studienplatz bekommen kann, daran wird auch ein verändertes Auswahlverfahren nichts ändern.


Johannax32  11.08.2018, 13:05

DH! Allerdings kann man auch ohne (vollwertiges) Abitur Medizin studieren. Man benötigt nur die allgemeine bzw. entsprechende fachgebundene Hochschulreife. Somit kann man auch mit einem fachgebundenen Abitur oder als beruflich Qualifizierter studieren.

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CrymeFTW 
Beitragsersteller
 11.08.2018, 15:25
@Johannax32

auch in Bayern? ich würde auch umziehen wenn nötig :D

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Vampire321  11.08.2018, 23:17
@CrymeFTW

Wann willst du denn fertig werden?

du versuchst mit 18 dein Abi, wird es SEHR GUT, hast du ne Chance auf einen Studienplatz

ist es nicht gut, oder hörst du nachdem Fachabi auf, machst du eine fachbezogene Ausbildung (3 jahre Krankenpflege o.ä.) und arbeitest noch ein paar Jahre, dann kannst du dich als Quereinsteiger um einen Studienplatz bewerben.

nur das du dann 17-18 plus drei Jahre Ausbildung plus drei Jahre Beruf, also 26/27 bei studienbegin bist.

abgesehen davon, das du seit 6 Jahren aus dem schul-lern-Rhythmus raus wärst, würden dann mindestens 5, wenn nicht 6-7 Jahre Studium auf dich zukommen, plus zwei Jahre Klinikum ... dann bist du pi x Daumen 34-36 Jahre... und ein Berufseinsteiger

andere haben da ihren Facharzt und rechnen durch ob sie eine praxis-Gründung in den kommenden 30 jahren getilgt bekommen...

sei mal realistisch, aus dem Berufsleben medizin zu studieren mag theoretisch möglich sein, aber die Zahl derjenigen die das erfolgreich absolviert haben, dürfte extrem gering sein

ich bin als Zahntechnikermeister seit >20 Jahren in direktem engen Kontakt mit ca 200 Zahnärzten und -innen und da unterhält man sich auch mal privat... und ich kenne EINE Zahnärztin die erst eine Ausbildung als Op Schwester gemacht und zwei Jahre gearbeitet hat ... aber die hatte ihr voll Abi und hat im Job gemerkt, das das nicht die weiseste Entscheidung Ihres Lebens war und hat dann dank ihres sehr guten Abis auch schnell einen Studienplatz bekommen...

alle anderen haben entweder Einen top mediziner Test gemacht, oder waren über ihr Abi qualifiziert ... einige haben dafür sogar Wochenlange Vorbereitungs Seminare für Unsummen bei Lehrern und Uni Dozenten für eine gezielte Vorbereitung auf den Mediziner Kurs besucht!

ich glaube, manch einer hat eine falsche Vorstellung was da auf einen zukommt...

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Johannax32  15.08.2018, 11:01
@CrymeFTW

Das ist an den meisten Universitäten möglich, somit auch in Bayern. In Nürnberg-Erlangen geht das definitiv, allerdings ist es dort vermutlich schwieriger einen Platz zu erhalten als an anderen. Falls du keine Informationen zu deiner Wunschuni findest, kannst du sie auch anschreiben :)

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Johannax32  15.08.2018, 11:28
@Vampire321

"dann kannst du dich als Quereinsteiger um einen Studienplatz bewerben."

Das ist falsch. Man gilt nicht als "Quereinsteiger".

Weiterhin solltest du nicht alles so abwerten. Die meisten Studienanfänger sind etwa um die 20 Jahre alt und somit Mitte 20 fertig mit dem Studium. 20% sind ca. 18 Jahre alt und weitere 20% sind etwa 25. Bei anderen Studiengängen sieht es nicht anders aus. Allerdings ist das Einstiegsalter bei den Medizinern irrelevant. Man kann theoretisch auch mit 50 Einsteigen und wird, abgesehen von finanziellen Einbußen aufgrund des Studiums, keine Nachteile haben.

"würden dann mindestens 5, wenn nicht 6-7 Jahre Studium auf dich zukommen, plus zwei Jahre Klinikum ... dann bist du pi x Daumen 34-36 Jahre... und ein Berufseinsteiger"

Ich glaube du hast gar keine Ahnung. Man studiert 12 Semester, also 6 Jahre lang. Einige benötigen etwas länger, dann sind es halt 7 Jahre. "AiP" wurde abgeschafft, man ist somit anschließend sofort Berufseinsteiger und nicht erst nach einem weiteren Jahr in der Klinik. Der/die FS und alle bisher über die Wartezeit Zugelassenen werden bei Berufseinstieg somit ca. 30 Jahre alt sein bzw. knapp darüber. Das ist ein normales Alter für Akademiker ;) Juristen studieren min. 7 Jahre lang, ebenso alle Lehramtsstudenten.

Auch sagt der Abischnitt rein gar nichts über die späteren Leistungen im Studium aus. Es zählt, wie auch beim Abitur, ausschließlich die Motivation. Manche arbeiten bereits in der Schule auf ein Ziel hin, andere verstehen nicht, warum sie z.B. alle möglichen Details zu einer bestimmten Kunstepoche auswendig lernen sollen (und sind dementsprechend unmotiviert). Einen Studiengang sucht man sich hingegen bewusst aus. Auch zeigt mir meine eigene Erfahrung, dass ältere Studenten nicht automatisch einen Nachteil haben müssen. Es ist natürlich eine Umgewöhnung, dennoch ist diese zu bewältigen, was auch etliche Studenten vor einem geschafft haben. Bedenke: 20% werden über die Wartezeitquote zugelassen. SO anspruchsvoll ist das Studium nicht ;)

"alle anderen haben entweder Einen top mediziner Test gemacht, oder waren über ihr Abi qualifiziert"

Sieh dir bitte einmal die Auswahlkriterien der einzelnen Zulassungsquoten an. DAS ist SO nämlich falsch ;) Vom TMS hast du auch keine Ahnung.

Und noch einmal: Wenn man etwas wirklich möchte, so sollte man sich von nichts davon abhalten lassen. Das Leben ist lang genug und jeder muss viele Jahre bis zur Rente arbeiten. Es ist bekanntlich nicht einfach, einen Medizinstudienplatz zu erhalten. Somit sollte man jede Möglichkeit in Betracht ziehen. Wer es nicht einmal versucht, ist in meinen Augen der größte Versager ;)

Und: Am Ende des Lebens bereut man nur die Dinge, die man NICHT gemacht hat.

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Vampire321  15.08.2018, 11:41
@Johannax32

Ich sehe da nur Leute die es schulisch nicht geschafft haben und nun anderen, die es geschafft haben einen Studienplatz weg nehmen

und wie gesagt: ich kenne KEINEN Mediziner der ohne Abi studiert bzw es geschafft hat ... und ich kenne deutlich mehr als der Durchschnitt (geschätzt +/- 200) durch meinen Beruf als Zahntechnikermeister

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Johannax32  15.08.2018, 13:59
@Vampire321

Momentan nimmt niemand irgendjemand anderem einen Platz aufgrund der aktuellen Platzvergabe weg. Es gibt eine Abiturbestenquote (20%), die Auswahlverfahren der Hochschulen (60%) und die Wartezeitquote (20%).

Da es verfassungswidrig ist, diverse Bewerber zu diskriminieren und manche ansonsten gar nicht die Chance hätten, ihren Beruf freizuwählen, finde ich es gut, dass allen Interessenten eine Chance geboten wird. Du weißt nie, warum jemand in der Schule keine 1,0 geschafft hat und somit zu den Jahrgangsbesten gehören musste (Noten ergeben sich immer nur aus dem Vergleich zu anderen, einfach nur sehr gute Leisungen zu erbringen genügt nicht). Ein Schulversager ist man deswegen noch lange nicht. Dennoch bekommt niemand einen Platz geschenkt und auch das ist gut so. Eine österreichische Studie befasste sich einmal mit den Abbruchquoten vor der Einführung ihres Auswahltests und der Zeit danach. Die Abbruchquoten sanken und die Studenten zogen das Studium schneller durch. Ein strenges und hartes Auswahlverfahren sorgt also gleichzeitig auch dafür, dass sich alle Interessenten besser über ihren Wunschstudiengang informieren und sich besser überlegen, ob sie wirklich das studieren und somit diese Strapazen auf sich nehmen möchten. Wer sich etwas hart erarbeiten musste, schätzt es viel mehr.

Persönlich kenne ich ebenfalls keinen Mediziner ohne Abitur. Du musst aber auch bedenken, wie gering diese Anzahl sein muss. Nur etwa 0,02% der Humanmedizinstudenten haben kein Abitur. Die meisten wissen einfach nicht, dass es auch ohne möglich ist bzw. denken, mit Abitur sei es einfacher. Auch denken Realschüler seltener darüber nach Arzt zu werden, da es für sie eher unrealistisch ist, dieses Ziel zu erreichen. Wie aussagekräftig diese Zahlen sind, kann man somit nicht beurteilen. Einfach ist es bestimmt nicht, da einem viele Vorkenntnisse fehlen könnten und ein Semester zu kurz sein kann, diese Lücken neben dem regulären Studium zu schließen. Was während der Ausbildungen gelehrt wird und relevant bzw. hilfreich sein kann, kann ich nicht beurteilen. Vielleicht solltest du das einen GF-User fragen, der sich unter einigen Fragen bezüglich des Medizinstudiums immer wieder meldet und der selbst kein Abitur besitzt.

Schlussendlich ist alles nur eine Frage der Motivation :)

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Vampire321  15.08.2018, 15:53
@Johannax32

Motivation ist alles? Aha... erzähl das doch mal einigen der Zwangs-exmatrikulierten bei denen es einfach nicht gepasst hat... trotz vernünftiger Vorbereitung

es ist nunmal nicht jeder für seinen Traumberuf geschaffen!

ich wäre auch gern Konzertpianist - blöd das ich völlig unmusikalisch bin! Meine Eltern haben ein kleines Vermögen für meine musikalische ausbildung ausgegeben... ich würde auch gern, aber iss nicht! So ist’s leben

dafür mache ich meinen Job ganz ordentlich

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Johannax32  15.08.2018, 16:26
@Vampire321

Die Abbruchquote im Studiengang Medizin ist sehr gering.

Weiterhin ist ein Studienabschluss nichts utopisches, für das man mit einem sehr hohen Intelligenzquotienten gesegnet sein muss. Ein Studium oder einen Schulabschluss kann jeder mit einem durchschnittlichen IQ absolvieren. Man muss sich nur genügend motivieren können und fleißig (und richtig!) arbeiten können. Viele haben es nie gelernt, wie man effektiv arbeitet bzw. lernt. Damit haben sie es zwar schwerer als andere, aber es ist kein Hindernis.

Es gibt keine "Talente" oder "Begabungen". Es gibt nur Interessen und jede Menge Arbeit, die dahinter stecken. Selbstzerstörerische Charakterzuschreibungen wie "unmusikalisch" sind dabei fatal. Man ist nicht einfach "unmusikalisch" oder "schüchtern" und schafft deswegen etwas nicht. Es fehlen einfach Fähigkeiten, die man noch nicht erworben hat. Andere haben dies vielleicht bereits im Kleinkindalter, in dem die Grundlagen für viele weitere Fähigkeiten geschaffen werden. Wer es nie gelernt hat, diszipliniert zu sein, nicht aufzugeben, an sich zu glauben, immer fleißig zu arbeiten/lernen, mit seinen Niederlagen, Stärken und Schwächen umzugehen, keine diversen motorischen oder sprachlichen Fähigkeiten erlernt hat, usw. kann versuchen, dies im höheren Alter zu ändern, was aber schwieriger ist, denn hat sich ein Verhalten erst einmal etabliert, so wird man es nur schwer wieder los.

Wer sich hinter solchen Aussagen versteckt, besitzt nicht genügend innere Motivation, etwas daran zu ändern. Man hält sich so nur selbst klein statt sich selbst zu fördern, seine wahre Größe zu entfalten. Du kennst sicherlich auch den Spruch: "Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen."

Und noch einmal: Man muss in einem Studiengang keine eigene Forschungsleistung liefern. Man muss nur bereits nachgewiesene Fakten/Techniken wiedergeben bzw. nachmachen können. Dafür benötigt man keine sonderlich hohe Intelligenz.

"ich wäre auch gern Konzertpianist"

Ich könnte dir das ausführlicher erklären, aber ich möchte nicht persönlich werden. Innerlich wirst du vermutlich bereits wissen, warum du nun Zahntechniker bist, aber kein Pianist :)

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Vampire321  15.08.2018, 23:01
@Johannax32

Ich würde dieses Gespräch gern in 10 Jahren mit dir fortführen... JETZT ist vertane Zeit

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Ich kann dir die Frage nicht direkt beantworten, möchte dir aber einen Hinweis geben: sollte es mit dem Gym nicht klappen, hast du auch die Möglichkeit, erstmal die Ausbiödung zum Gesundheits-/ u. Krankenpfleger zu machen und anschließend Medizin zu studieren. (Nach etwas Berufserfahrung)

Es gibt auch Studienkredite.

In Österreich kannst du ohne Studiengebühren und NC frei studieren,

allerdings kosten die Bücher und Miete muss auch gezahlt werden, aber mit einem Nebenjob sollte das passen.


kidsmom  11.08.2018, 08:18

mi nur einer Realschule und den weiteren "Aufbau" in Österreich Medizin zu studieren ist ein Wunschtraum.-

Österreich wartet doch nicht auf halbwegs brauchbare Notendurchschnitte für ein Studium. Wo gerade u.a. dieser Zweig sowieso überlaufen ist.

Mit einem Nebenjob kannst du dir das Leben und Studium kaum leisten. Außer man wohnt in einem Dorf.

Und mit Job verzögert sich meist das Studium, weil sich die Arbeitszeiten nicht nach den Vorlesungen richten.

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TrikusPi  11.08.2018, 13:17
@kidsmom

Man kann am Abend arbeiten, und ich dachte er hätte vor Abitur zu machen. Du bist lediglich die Miete dort bezahlen, das Studium in Österreich erfordert meine Studiengebühren.

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CrymeFTW 
Beitragsersteller
 11.08.2018, 15:27
@TrikusPi

ja Abitur steh auf jeden Fall an bei mir :D werde auch versuchen nen 1,1 Schnitt oder so zu schaffen (wenn nötig lern ich den ganzen Tag mach ich grad an der Realschule auch für nen 1,0 )

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Du brauchst kein Abi für ein medizin studium

du brauchst ein TOP Abi um einen Studienplatz für Medizin zu bekommen


CrymeFTW 
Beitragsersteller
 11.08.2018, 00:26

hab ich doch gesagt :D

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Vampire321  11.08.2018, 00:28
@CrymeFTW

Hast du? Du fragst nach Möglichkeiten wenn du den Schnitt Nicht hast... na, dann wirst du warten müssen!

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F1ori4n  11.08.2018, 00:41

Es ist auch ohne „TOP Abi" möglich =_=

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Johannax32  11.08.2018, 13:08
@Vampire321

Man kann auch ohne Abitur (Medizin) studieren. Weiterhin werden die Wartesemester abgeschafft und das Zulassungsverfahren neu gestaltet.

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Vampire321  11.08.2018, 14:35
@Johannax32

Ja, natürlich ... es werden dann selbstverständlich 30,40, ach was - 50% mehr Studienplätze in den jetzt schon überfüllten Hörsälen eingerichtet

und natürlich ist es auch für alle Realschüler die Probleme mit der gym qualli hatten ÜBERHAUPT kein Problem ein medizin Studium zu absolvieren - und zu bestehen

es schafft nichtmal jeder Realschüler MIT gym qualli das Abitur... aber ein medizin Studium ist ja relativ anspruchslos, das kann man problemlos schaffen [Zynismus OFF]

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Johannax32  15.08.2018, 11:41
@Vampire321

Wenn man keine Ahnung hat, sollte man nicht so pöbeln. Das ist peinlich ;)

Man kann bereits seit Jahren ohne Abitur (Medizin) studieren, man benötigt nur die fachgebundene oder allgemeine Hochschulreife. Wie nun die beruflich Qualifizierten bei einer Bewerbung behandelt werden, bleibt jeder Uni selbst überlassen. Die meisten verlangen eine Bewerbung über Hochschulstart. Diese Bewerber konkurrieren somit mit den Abiturienten um die Studienplätze. Wenige andere (z.B. Erlangen) kümmern sich selbst um die Zulassung. Dementsprechend hoch sind die Kriterien, die erfüllt werden müssen.

Wie das neue Auswahlverfahren aussehen wird, kann noch niemand beurteilen.

Auch ist weder das Abitur noch ein (Medizin-)Studium intellektuell besonders anspruchsvoll. Man muss sich einfach nur motivieren können, viel auswendigzulernen. Niemand verlangt eine Forschungsleistung auf Nobelpreis-Niveau. Man muss nur Dinge wiedergeben können. DAS kann wirklich jeder schaffen. Das schwierigste des Medizinstudiums ist die Zulassungshürde aufgrund der hohen Nachfrage. (Bedenke: Eine harte Auswahlgrenze sagt nichts über die Schwierigkeit eines Studienganges aus).

"es schafft nichtmal jeder Realschüler MIT gym qualli das Abitur".

Wie bereits geschrieben: Das ist ein reines Motivationsproblem.

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Vampire321  15.08.2018, 11:44
@Johannax32

Ich Pöbel nicht

ich sehe nur das da Studienplätze verschwendet werden

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Johannax32  15.08.2018, 14:13
@Vampire321

Das werden sie nicht. In den meisten Fällen konkurrieren solche Bewerber mit den Abiturienten, es werden also keine neuen Plätze geschaffen oder ein Kontingent für sie reserviert. In anderen wenigen Fällen (z.B. Erlangen) werden solche Bewerber neben den normalen Studenten zugelassen. Allerdings sind an eine Zulassung strenge Auflagen gebunden: hier z.B. ein dreisemestriges Probestudium. In anderen Fällen muss eine Äquivalenzprüfung absolviert werden, die dem Abitur gleicht.

Die Kapazitäten werden zwar bereits voll ausgeschöpft, dennoch kann man hin und wieder den einen oder andere vorklinischen Studienplatz schaffen. Das beweisen die jährlichen erfolgreichen Studienplatzklagen. Probleme gibt es erst dann, wenn als Folge dessen zu viele in den klinischen Teil möchten.

Dennoch finde ich es eine Frechheit, Nichtabiturienten abzuwerten und zu behaupten, dass Studienplätze verschwendet werden, nur weil Nichtabiturienten einen erhalten können. Das ist arrogant.

Ein guter Arzt (/Jurist/BWLer/Pädagoge/etc.) wird derjenige, der sein Studium erfolgreich beendet und somit beweist, dass er diesem Beruf gewachsen ist, nicht derjenige, der am längsten wartet oder die beste Abiturnote besitzt.

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Vampire321  15.08.2018, 15:50
@Johannax32

Ich habe jeden Tag mit Absolventen der verschiedensten schulabschlüssen zu tun... und glaub mir einfach, ein sehr guter Realschüler ist mit einem sehr guten Abiturienten nicht zu vergleichen... da liegen WELTEN zwischen

genau aus diesem Grund gibt es wahrscheinlich d-weit keine drei Ärzte die ohne Abi ein medizin Studium absolviert haben... die Regelung gibt es ja jetzt schon länger!

das mag für Ing. Studiengänge, Betriebswirtschaft etc durch die berufserfahrung kompensierst sein, aber nicht im medizin Studium!

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Johannax32  15.08.2018, 17:09
@Vampire321

"da liegen WELTEN zwischen"

Es behauptet niemand etwas anderes ;). Dennoch solltest du dir die Gründe dafür durch den Kopf gehen lassen statt das als eine unveränderliche Tatsache zu sehen.

  1. Warum gibt es Realschüler und Gymnasiasten? Welche Fähigkeiten entscheiden darüber, auf welche Schulform man geht? Wann und wie werden diese erworben? Welche Auswirkungen haben diese Fähigkeiten auf die späteren Leistungen bzw. auf das gesamte Leben?
  2. Welche Unterschiede existieren zwischen diesen beiden Schulformen? Welche bereitet worauf vor? Kann man das Wissen aus der 10. Klasse mit dem der 12. Klasse vergleichen? Wie ist es möglich, dass Realschüler auf einer FOS in drei Jahren das Vollabitur erwerben können? Wie funktioniert diese Schulform? Was (und wie) wird gelehrt?
  3. Kann man einen 16-Jährigen mit einem 18-Jährigen vergleichen? In wie fern? Welche Unterschiede existieren (auch bezüglich der Reife)?

" aus diesem Grund gibt es wahrscheinlich d-weit keine drei Ärzte die ohne Abi ein medizin Studium absolviert haben"

Diese Schlussfolgerung ist fehlerhaft, ebenso wie diese Behauptung. Auch sollte ich anmerken, dass es keine Ärzte gibt, die nicht Medizin studiert haben. Warum diese Menge dennoch gering ist, habe ich bereits erläutert.

"das mag für Ing. Studiengänge, Betriebswirtschaft etc durch die berufserfahrung kompensierst sein, aber nicht im medizin Studium!"

Ist das Medizinstudium so schwierig, dass nur eine erlesene Menge dazu berufen werden kann?

Grundsätzlich würde ich sogar behaupten, dass man ohne jegliche Vorkenntnisse auch dieses Studienfach bewältigen kann. Es kann natürlich alles einfacher machen, wenn man bereits Grundkenntnisse z.B. zur Embryologie oder in der Chemie besitzt, auf denen das weitere Wissen aufbaut, bzw. mit denen man sich das Wissen herleiten kann. Dennoch lernt man alles, was man wissen muss, im Studium.

Eigentlich könnte man mich als Beispiel nehmen: Ich wurde im Herbst zu einem Frühstudium zugelassen, besitze somit ebenfalls noch kein Abitur. Obwohl mir das Oberstufenwissen fehlt, habe ich keine Probleme gute Leistungen in den ausgewählten Fächern zu erbringen (hauptsächlich Naturwissenschaften). Kontakte zu anderen Studenten bestätigten meine Erfahrungen: Viele sagten, dass man auch mit einer fehlende Naturwissenschaft in der Oberstufe dieses Fach meistern kann, auch ohne das Wissen in den Semesterferien nachzulernen, da man zumindest in der Einführungsveranstaltung noch einmal bei Null beginnt. Lediglich Chemie kann ein Hindernis sein, da die darauf aufbauenden Fächer als sehr kompliziert und anspruchsvoll gelten und sie einfacher sind, wenn man sich zumindest einiges herleiten kann.

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Vampire321  15.08.2018, 22:56
@Johannax32

Ich geh jetzt nicht auf alles ein, ist mir zu mühsam, aber soviel:

ich bin 47 Jahre, habe meine Schulzeit bewust erlebt, die meines Bruders, die meiner Frau und die meiner Schwägerin... und alle waren wir auf dem Gymnasium und alle haben wir Abitur, und alle hatten wir in jgst 11 die externen Zugänge von Haupt- und Realschulen.

und in VIER Oberstufen Laufzeiten hat es EIN qualifizierter Realschüler geschafft, auf dem Gymnasium Abitur zu machen.

einer!

und die hatten alle die qualli für die Oberstufe!

DAS führt mich zu der Meinung, das -wen selbst die besten Realschüler kaum eine Chance haben- der ‚normale‘ Realschüler als externer nach berufsausbildung KEINE Chance im Medizinstudium hat

und wenn ich sehe, was meine Azubis für Probleme mit anatomie und Chemie haben, wenn sie von Haupt- oder Realschule kommen, dann bestätigt das meine Meinung

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