Marginaler Zinssatz und Leitzinssatz - dieselbe Bedeutung?

2 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Nein der Marginale Zinssatz ist der Zinssatz bei dem die EZB nicht mehr Alle Angebote der Geschäftsbanken befriedigen kann, wenn die Geschäftsbanken Geld bei der EZB einkaufen. Deswegen erstellen sie dann noch eine Zuteilungsquote. :) USW.


Sabazius25 
Beitragsersteller
 21.11.2011, 23:22

Aber wird der Leitzins dann nicht auch diesen Wert annehmen?

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ruffy022  21.11.2011, 23:25
@Sabazius25

Nein , der Leitzins wird nicht diesen Wert annehmen. Der Leitzins bildet sich aus dem Hauptrefinanzierungsfazilitätenzins und dem Spitzenrefinanzierungsfazilitätenzins oder einfacher gesagt aus dem Zins bei dem die Geschäftsbanken das Geld von der EZB ein bzw. verkaufen .

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Sabazius25 
Beitragsersteller
 21.11.2011, 23:27
@ruffy022

Und genau der marginale Zinssatz ist doch gerade der Grenzwert bei diesen Geschäften?

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ruffy022  21.11.2011, 23:29
@Sabazius25

Ne eben nicht, wenn die EZB Geld zum Verkaufen anbietet , dann geben die Geschäftsbanken Gebote ab. Da aber die EZB nur begrenzte Geldmittel anbietet kann ja nicht jedes Gebot befriedigt werden . Heute werde ich es nicht weiter erläutern. Falls du noch eine Frage dazu hast schreib mir eine PN , :) . Ich werde sie dir morgen beantworten

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Sabazius25 
Beitragsersteller
 21.11.2011, 23:32
@ruffy022

Nein nein, ich merke schon, dass ich offenbar etwas grundlegend missverstehe, also werde ich doch noch einmal Lexika und Google konsultieren.Danke dir

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Sabazius25 
Beitragsersteller
 17.08.2012, 22:26
@Sabazius25

Ich bin zwar immer noch skeptisch,aber deine Antwort ist fundiert.

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Hi hi,... zur Zeit schon ;-)

Aber ernsthaft:

Marginal (hier in Wikipedia als Substantiv): "Ein Marginal (lat. margo, marginis = „Rand“) ist etwas am Rande/auf der Grenze Liegendes, Nebensächliches (d. h. am Rande einer Sache, sprich eines Gegenstandsbereichs liegendes). Das Wort muss keine entwertende Nebenbedeutung haben, diese kann aber durchaus mitschwingen"

=> also bedeutet dies, dass ein "marginaler Zinssatz" sehr niedrig ist - "am Rand gelegen", wobei der Rand hier Null ist, also keine Zinsen...

Der "Leitzins" wird von der Zentralbank fest gelegt. Er gibt an, zu welchem Zinssatz sich Geschäftsbanken bei der Zentralbank gegen ein Pfand Geld leihen kann -> das war auch zu "Beginn" (wobei der eigentliche Beginn des Schuldendebakels ja bereits vor über 60 Jahren war und wir jetzt nur die Quittung für das Schuldenmachen bekommen) der Schuldenkrise das Problem, dass viele Banken griechische Staatsanleihen hatten. Diese aber nicht mehr den Anforderungen entsprachen, um sie bei der EZB als Sicherheit zu hinterlegen und daraufhin kurzerhand die Regeln geändert wurden und die EZB eben auch Schuldtitel aus Ländern ohne entsprechendem Rating als Sicherheit akzeptiert (schon krass, wenn der Schuldner selber über seine eigenen Schuldkondizionen mit abstimmt...)


Sabazius25 
Beitragsersteller
 24.11.2011, 21:09

Hallo,

danke für deine Antwort, aber deine Ausführungen bezüglich des marginalen Zinssatzes sind leider inkorrekt :) In der Tat bedeutet marginal das, was du beschrieben hast.Jedoch ist der Begriff " marginaler Zinssatz" ein Fachterminus , der beim Zinstenderverfahren im Hauptrefinanzierungsinstrument den untersten Zinssatz angibt, der noch einen Zuschlag von der EZB erhält, aber zugleich der damit einhergehende Betrag nicht mehr vollständig an die Geschäftsbank ausgezahlt wird, da das von der EZB festgelegte Ausgabelimit erreicht wurde.

Es ist also schon ein " am Rand gelegener" Zinssatz, jedoch ein besonderer Rand ;)

Danke trotzdem!

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