Männer Mitspracherecht bei Abtreibungen OHNE RISIKO?

Nein 72%
Ja 20%
Andere sinnvolle Antwort: 8%
Abtreibungsgegner 0%

25 Stimmen

13 Antworten

Nein

Jeder entscheidet nur für sich, seinen eigenen Körper.

Andere sinnvolle Antwort:

Natürlich wäre es wünschenswert, wenn Frauen, die ungewollt, bzw. ungeplant schwanger werden, mit dem Erzeuger des Kindes darüber reden, wie es weitergehen soll und noch besser, wenn mit der Entscheidung beide zufrieden sind.

Es gibt aber halt nicht "ein bisschen schwanger" und deshalb kann es letztendlich zwischen Abtreiben und Nicht-Abtreiben keinen Kompromiss geben.

Wenn Männer mitentscheiden dürften, wie sollte das aussehen, wenn sich Mann und Frau nicht einig sind? Wenn die Frau für jede Entscheidung das OK des Mannes bräuchte, dann wäre es ja nicht mehr ihre Entscheidung, sondern alleine und ausschließlich seine Entscheidung.

Und damit könnte der Mann nun über zwei Leben bestimmen - das der Frau und das des Ungeborenen.

Wie soll das bitte gerecht sein?

Eine Abtreibung bleibt ein körperlicher Eingriff, zu der man jemanden genauso wenig zwingen darf wie zum Fortsetzen einer ungewollten Schwangerschaft.


JimBeamHoney 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 11:11

Gebe ich dir prinzipiell recht, aber aus der anderen Sicht dürfte die Frau so auch über zwei Leben entscheiden. Es kann ja auch andersrum sein, dass der Mann das Kind will, die Frau aber nicht.

Elli113  05.11.2021, 11:25
@JimBeamHoney

Die Frau entscheidet über ihren eigenen Körper und das Leben des Kindes. Ihre Entscheidung hat jedenfalls keine körperlichen Folgen für den Mann. Und sie entscheidet jedenfalls nicht über das Leben des Mannes - nicht in dem Sinne, in dem ER es tun könnte, wäre es andersherum.

Eine Schwangerschaft hat mitunter ernstere und schwerwiegendere Folgen als ein paar Streifen auf dem Bauch und ein paar Kilos mehr. 30% aller Geburten in Deutschland sind Kaiserschnitte, also eine massive Bauch-OP mit allen möglichen Komplikationen. Bei den vaginalen Geburten wird in 30% der Fälle ein Dammschnitt gemacht, also das Gewebe zwischen Vagina und After eingeschnitten. Insgesamt erleiden etwa 80% der vaginal gebärenden Frauen in Deutschland Dammverletzungen. Als Folge der Beckenbodenbelastung durch Schwangerschaft und Geburt leiden viele Frauen an Inkontinenz, manche sogar an Stuhlinkontinenz.

Zu einer Schwangerschaft kann keine Frau gezwungen werden.

Wenn man miteinander redet und eine Lösung findet, wunderbar. Die Lösung kann ja individuell auch so aussehen: die Frau will mit dem Kind nichts zu tun haben, erklärt sich aber bereit, es auszutragen, nach der Geburt in der Obhut des Vaters zu lassen und verschwindet aus seinem Leben und dem des Kindes (mal abgesehen von monatlichen Unterhaltszahlungen). Setzt natürlich voraus, dass die Frau dem Vater zutraut, mit dem Kind klarzukommen und auch dahingehend darauf vertraut, dass er es sich nicht kurzfristig anders überlegt.

marloweyaa  05.11.2021, 11:27
@JimBeamHoney

Der Mann wäre in seiner Autonomie aber in keinster Weise eingeschränkt, wenn dich die Frau für eine Abtreibung entscheidet. Diese Entscheidung hat keinerlei Einfluss auf seinen Körper.

Ja

Ich finde auf eine Art schon, da der Mann schließlich auch eine Bindung zum Kind hat. Ich finde grundsätzlich sollte man so eine Entscheidung mit dem Partner klären & da nicht seinen eigenen Weg gehen :)


Mamue1968  31.01.2022, 21:04

Das ist Mord, es werden jährlich über 40 Millionen Abtreibungen auf der Welt gemacht.

Das werden wir büssen müssen hier noch auf dieser Welt oder spätestens im Jenseits.

JimBeamHoney 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 10:52

Die Frage bezieht sich eher auf Extremfälle in denen das nicht möglich ist. Aber du hast natürlich recht.

Andere sinnvolle Antwort:

Es gibt ja nicht nur körperliche sondern auch psychische Auswirkungen. Die zu bewerten ist ja nicht einfach.

In sofern sollte die Frau da immer noch das letzte Wort haben.

(Meine Meinung als Mann.)


JimBeamHoney 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 11:03

Diese können doch beim Mann genauso entstehen, oder nicht?

Angenommen die Frau möchte abtreiben und er nicht. Er kann ja trotzdem eine gewisse emotionale Bindung dazu haben. "Sie hat meinen Sohn getötet" aus seiner Sicht.

Elli113  05.11.2021, 11:12
@JimBeamHoney

Sicher kann er eine emotionale Bindung haben. Aber wie sollte dann deine Lösung aussehen? Dass er die Frau zwingen könnte, die Schwangerschaft fortzusetzen? Das geht nicht.

Eine Schwangerschaft bedeutet neun Monate lang Einschränkungen und zT lebenslange körperliche Folgen.

JimBeamHoney 
Beitragsersteller
 05.11.2021, 11:14
@Elli113

Nein natürlich nicht, und ich habe auch keine Lösung. Deswegen stelle ich ja diese Frage, um Argumente von beiden Seiten zu bekommen. Und vor allem um die Gegenseite, welche ich vielleicht nicht so gut nachvollziehen kann wie meine eigene Meinung, besser zu verstehen.

Nein

Nein. Niemand hat über den Körper einer Frau zu entscheiden. Weder der Mann, noch andere Personen.

Will die Frau abtreiben, so hat sie 100% das Recht dazu.