Mädchen?

8 Antworten

Diese Mädchen haben alle keine Ahnung, was eine Adoption bedeutet.

Zuerst mal muss man dafür geeignet sein. Das Jugendamt guckt schon sehr genau hin, wem sie ein Kind anvertraut. Man muss mindestens 25 sein (bei einem Paar gilt das für einen der Partner, der andere muss mindestens 21 sein). Die geistige Reife muss entsprechend sein und man darf keine lebensverkürzende Krankheiten haben. Man braucht eine finanzielle Absicherung und man braucht auch den Platz. Also wenn man Hartz IV empfängt oder in einer 2-Zimmer-Wohnung wohnt, kann man es vergessen. Man muss einen Lebenslauf vorlegen, über seine eigenen Lebensvorstellungen reden, etc.

Wenn man als Paar adoptiert ist es übrigens auch wichtig, dass beide Partner zu 100 % dahinter stehen. Wenn einer der Partner keine Adoption will, dann kann man es vergessen.

Was das Jugendamt aber vor allem auch interessiert, ist die Frage nach der Motivation der Adoption, bzw. was gegen eigene Kinder spricht. Aussagen wie "Ich hab Angst vor der Schmerzen bei der Geburt" oder "Ich will mir die Figur nicht ruinieren" sind ein völliges No-Go (hab ich aber schon bei GF als Begründung gelesen).
Die meisten Paare adoptieren ein Kind, weil sie auf dem normalen Weg kein Kind bekommen können. Oft versuchen die Paare es auch erst mit künstlicher Befruchtung.
Manchmal hat auch einer der Partner einen Gendefekt, der nicht weitergegeben werden soll, da das Kind ansonsten behindert wäre. Solche Paare haben viel eher die Chance, als Adoptivbewerber anerkannt zu werden.

Und das ist nur der Verlauf, bis man als Adoptivbewerber zugelassen wird. Danach geht die Wartezeit los. Ich weiß von unserem Jugendamt, dass weder 2021 noch 2022 ein Adoptivkind vermittelt werden konnte, weil keines freigegeben wurde. Gleichzeitig gibt es aber ca. 10 Paare im Landkreis, die ein Kind wollen. Also, selbst wenn eines freigegeben wird, gibt es noch andere Bewerber, die eventuell besser geeignet sind. Und das wird nicht besser, sondern eher schlechter. Früher haben Frauen ihr Kind eher zur Adoption freigegeben - oft weil sie es nicht selbst versorgen konnten. Heutzutage werden diese Frauen mehr unterstützt, so dass sie das Kind selbst behalten können. Für diese Frauen ist das gut, für Adoptiveltern aber leider nicht.

Und bevor ich es vergesse: es gibt keine Garantie, dass man ein Kind bekommt. Es gibt Paare, die warten mehrere Jahre lang, ohne Erfolg. Irgendwann sind sie dann vielleicht zu alt.

Es gibt noch die Möglichkeit der Auslandsadoption. Aber die kostet - da kommen schnell Summen zusammen von 20.000-30.000 €. Und auch hier ist die Wartezeit immens. Ich kenne selbst einen Fall, bei dem die Wartezeit schon 5 Jahre beträgt - obwohl die Kinderheime dort voll sind. Aber durch Unruhen im Herkunftsland und Corona ...

Und das Allerbeste kommt ja noch: mal angenommen, man schafft es und bekommt wirklich ein Kind - dann ist damit nicht automatisch alles perfekt. Eine Adoption ist immer eine psychische Belastung für ein Kind, selbst wenn es sich dabei um ein Säugling handelt. Früher oder später kommen dann Fragen auf wie "Warum wurde ich zur Adoption freigegeben". Man weiß auch nicht immer, was das Kind vor der Adoption erlebt hat, sei es während der Schwangerschaft (z. B. durch Alkohol in der Schwangerschaft) oder danach.

Ich kenne selbst so einen Fall aus einer Adoptionsgruppe:

wir haben vor fast 7 Jahren ein damals 7 1/2-jähriges Mädchen aus Haiti adoptiert. Sie war damals erst seit 2 Jahren im Kinderheim und hatte vorher bei Ihrsr Mutter gelebt. Das Trauma ihres abgegeben worden sein als älteste von 3 Kindern hat sie bisher, trotz schon früher Therapie, nicht verarbeiten können. Verstärkt durch die Pubertät wurden ihre Depressionen und ihre posttraumatische Belastungsstörung so stark, dass wir sie nunmehr schweren Herzens in eine Klinik für Kinder- und Jugendpsychatrie geben mussten.

Natürlich ist so was schon ein extremes Beispiel, aber in der Regel hat ein Adoptivkind immer Schwierigkeiten, aufgrund der Adoption.

Zeig den Text mal deiner Freundin und frag sie, was ihnen lieber ist: erst alles offen legen, dann jahrelang warten, und am Ende haben sie unter Umständen ein Kind mit großen psychischen Problemen. Oder: Sex haben, schwanger werden und nach 9 Monaten haben sie ein Kind ...

Ja die Meinung wird sich in den nächsten Jahren ändern. Eigene Kinder sind dann schon was anderes. Wobei wenn das nicht klappt ist adoptieren eine tolle Option.

in Jungen Jahren sagt man vieles was dann später anders kommt.

Meine Cousine wollte nie Kinder und nie heiraten ;) bis sie den richtigen getroffen hat , hat jetzt 3 Kinder und ist verheiratet.

kann dir alleine aus meinem Freundeskreis 4 Frauen Nennen wo alles anders gekommen ist.

Viele wollen vielleicht in jungen Jahren Adoptieren entscheiden sich dann aber doch für ein eigenes Kind.

So hab ich das noch nie gehört, aber das ist garantiert nur TeenagerGequatsche. Die allermeisten werden einen ganz normalen Weg gehen.

Bei den meisten TeenieMädchen, die iwie Umgang mit Babys haben, habe ich eher die Befürchtung, dass sie die zuu süß finden und mMn vorzeitig einen Kinderwunsch entwickeln...Jedenfalls schauen sie die häufig sehr verträumt und interessiert an. Zum Glück passiert DAS dann eher selten.