Mächtig klingende Akkorde Kirchenmusik?
Bei einigen Lieder oder auch bei Orgelliteratur werden einige Akkorde substituiert. Dabei entsteht ein meistens sehr mächtig klingender Klang.
z.B.: der Beginn des Hochzeits Marsches von Mendelssohn…
Ich hoffe ihr wisst was ich meine und könntet mir erklären, wie man sich diese Akkorde herleitet.
Vielen Dank:)
1 Antwort
Das Wort "Substituieren" kommt aus der Jazzharmonik und der meistens gemeinte Sachverhalt ist das Tritonus-Substitut. Das wäre beispielsweise, wenn in C-Dur die Dominante G7 durch den tritonusverwandten Des7 ersetzt würde.
Das findet man in der Kirchenmusik der Hauptkirchen nicht, vielleicht schon eher bei den Liedern der Zeugen Jehovas, die sich auch bei Klischees aus dem Jazz bedienen.
Der Hochzeitsmarsch startet mit einer Zwischenkadenz zum Tonika-Gegenklang e-moll (a-moll, H-Dur, e-moll). Der erste Akkord ist die Subdominante von e-moll mit hinzugefügter Sexte: a-moll + Fis. Nach dieser Kadenz folgt eine Kadenz in der Haupttonart C-Dur. Hier lässt sich alles wunderbar über Funktionsharmonik erklären.
Das Stück ist übrigens keine Kirchenmusik, sondern aus der Schauspielmusik zum Sommernachtstraum von Felix Mendelssohn.