MacOS vs Linux?

7 Antworten

Linux!

Vorteile gegenüber Mac:

  • Kosten: Ein normaler PC reicht aus und man kann seine Wunschhardware betreiben
  • Die meisten Distributionen dieses Betriebssystems sind kostenlos
  • Du bist nicht in dieser "Apple-Bubble", sondern hast ein offenes System
  • Du hast auf deinem PC mehr oder weniger das gleiche womit die meisten ernstzunehmenden Server arbeiten. Das führt zu weniger Problemen, wenn man mit Servern arbeitet.

Nachteile:

  • Wenn man XCode benötigt, kommt man mit Linux nicht weit, denn das Programm gibt es nur für MacOS, lässt sich nicht im Emulator betreiben und ist gleichzeitig alternativlos. Habe bisher keinen Weg gefunden, das zu umgegen.
  • In der Linux-Welt werden die Softwarepakete in den Paketverwaltungen nicht immer auf neuestem Stand gehalten, es fehlen welche oder sie weisen mangels Inhaltsprüfung, wie Appstore sie hat, öfter mal mehr nervige Bugs und Fehler auf.
  • Dass MacOS vollständig auf einem Mac funktioniert, ist vom Hersteller sichergestellt und garantiert. Bei Linux ist das manchmal Glückssache, da Betriebssystem und der Computer nicht vom gleichen Hersteller kommen.

Was mich sonst noch an Mac stört:

  • Ich kann mich nicht damit anfreunden, dass die Funktion "USB-stick sicher trennen" ausgelöst wird, indem man das entsprechende Symbol vom Desktop in den Papierkorb schiebt
  • Die Tastatur ist im unten linken Bereich nervig anders und die Klammern sind auch auf anderen Tasten
  • NTFS-Formatierte Sticks nicht funktionieren.
  • Das .zip-Format ist beim Mac irgendwie anders und kann manchmal nicht von jedem Windows- oder Linux-PC geöffnet werden und andersherum.
  • Diese Sonderformate für Office, die außerhalb der "Apple-Bubble" nahezu unbekannt und auch komplett inkompatibel sind (z.B. .numbers)
  • Mit dieser weißen Glasmaus mit Gestensteuerung, die beim Mac mit dabei ist, komme ich gar nicht zurecht, weil das Ding vorne wie hinten gleich aussieht und gerne falschherum liegt (und es Menschen gibt, die das wissen und sich ofter nen kleinen Spaß erlauben). Ich finde sie zudem schwer zu greifen und wenn sie aus der Hand rutscht, knallt das Ding über den Schreibtisch und die Gestensteuerung löst ungewollt aus. Und wenn die Batterie leer ist, muss man sie laden und kann sie dabei nicht weiterbenutzen, weil der Ladeanschluss genialierweise untendrunter statt vorne ist.
  • Dass das Scrollrad standardmäßig falschrum funktioniert (soll intuitiver sein, dass es nach oben scrollt, wenn man das Rad nach unten dreht oder umgekehrt) und man es erst in den Systemeinstellungen umdrehen muss.
  • Zubehör von Apple ist abartig teuer und von anderen Herstellern funktioniert es oft nicht richtig
  • Hardware kaputt? Mac selber aufdrehen zum Reparieren ist nicht so einfach, wie man sich das vorstellen mag. Hatte mal das Vergnügen, die Festplatte in einem Mini zu wechseln und das war ein absoluter Krampf, weil das innendrin alles so verbaut und auf engsten Raum gequetscht ist.

Wobei MacOS ja auch so eine Art Linux-Distribution ist.

Fun-Fact: Immer wieder wird das Design und die Oberfläche vom Mac gelobt. Diese Menschen kennen Ubuntu nicht und lachen nur darüber, weil sie bei "Linux" eher an ein schwarzes Terminalfenster mit abstrakten grünen Buchstaben denken.

Sie wissen aber nicht, dass die Benutzeroberfläche von Ubuntu (oder Gnome allgemein) der von Mac schon seit Jahren so sehr ähnelt, dass man sich immer wieder fragt: Wer kopiert da eigentlich von wen?

Woher ich das weiß:Hobby – Ich beschäftige mich schon mehrere Jahre damit.

Abdullah775 
Beitragsersteller
 23.08.2024, 04:34

Ich will mir mal Linux anschauen, welches von den folgendes würdest du mir empfehlen: Debian, Ubuntu, Mint?

Ich bräuchte hauptsächlich programme wie: VSCode Studio, Ein Bildbearbeitungsprogramm und auch für Vectors und ein guten Browser. Das sind glaub ich die hauptsächlichen Dinge die ich brauche

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Die neuen ARM basierenden MACs sind wohl echt ein Killer was die Leistung also Performance angeht und auch Stromverbrauch, aka Akku Laufzeit.

Ich persönlich mag aber das MAC OS nicht. - irgendwie finde ich das doof.

Bei Linux und um auch gerne alte Hardware weiter zu verwenden (ohne wirkliche Einschränkungen) sind folgende zwei Distributionen meines Erachtens nach die besten.
- Ubuntu - Du findest viel Hilfe und Artikel im Netz dazu, es funktioniert gut und einfach und ist schnell. Egal wo du mal was suchst oder in Foren oder ähnlichem was fragst, findest du schnelle hilfe.
- Manjaro - Basiert auf ARCH Linux - Schnellste was ich jemals benutzt habe, also mit abstand. Manjaro ist gegen Arch selbst einfach zu installieren und hat alles was man braucht. Ich behaupte damit ist man etwas freier in der Linux Welt, muss aber auch ein weniger mehr wissen mit bringen um manche Dinge am System zu Fuckeln, wenn gewünscht.

Aber um ehrlich zu sein, mach dir doch dein Eigenes Bild in einer Virtuellen Maschine, es gibt meines wissens nach auch abbilder für MAC OS für Virtual Box. Linuxe, kannst du ja so laden und in der VM installieren und nutzen wie einen richtigen Rechner. Mach dir dein eigenes Bild von dem ganzen.


medmonk  21.08.2024, 00:00
(....) es gibt meines wissens nach auch abbilder für MAC OS für Virtual Box. 

Oracle bietet VirtualBox nur für Intel basierte Macs an. Wer auf den neuen Macs mit Silicon-Chip mit virtuellen Maschinen arbeiten möchte, sollte sich UTM mal anschauen. Ansonsten VMware Fusion (inzwischen kostenlos) oder Parallels Desktop (kostenpflichtig).

LG medmonk

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Mofarocker33  21.08.2024, 00:14
@medmonk

Er hat doch noch gar keinen MAC - Also kann er sich das doch in Umsonst Virtualbox mal ansehen ob ihm das OS zusagt, bevor man über 1000 Euronen ausgibt...

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medmonk  21.08.2024, 00:17
@Mofarocker33

Ich habe deine Aussage missverstanden und von VirtualBox unter macOS ausging. Beim zweiten Lesen erst realisiert habe, dass es um eine macOS VM ging.

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Mofarocker33  21.08.2024, 00:22
@medmonk

Glaube das letzte was auf einem Intel oder AMD CPU lief war MacOS BigSour - das hatte ich zumindest auf meinem Unraid Server ans laufen gebracht als VM.
Wie gesagt Betriebssystem ist halt - man mag es, oder man mag es nicht.
ARM CPU Integration, hat Apple einfach im Moment die Nase sehr weit vorne und weder für Linux noch für Windows gibt es einigermaßen taugliche Hardware...

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Wenn du ein breiteres Angebot an freier sowie proprietärer Software für Bild- und Grafikbearbeitung verwenden möchtest, würde eher macOS vorziehen. Wobei du dank Asahi auch auf neueren Macs mit Silicon-Chip nicht auf Linux verzichten brauchst. Mit Asahi Linux kannst du relativ einfach Linux und macOS im Dualboot nutzen oder dir Alternativ lediglich in UTM eine VM mit einem Linux für ARM einrichtest. Letzteres ginge selbst mit Windows 11 für ARM, sofern es mal gebraucht werden sollte.

Für Bild- und Grafikbearbeitung sowie UI/UX dir u.a. die Affinity Programme sowie Figma empfehlen kann. Figma ist kostenlos und bei Affinity bekommst du alle Programme öfters als Kauflizenz im Angebot zu einem sehr fairer Preis. Solltest du dich stattdessen für Linux entscheiden, würde ich Fedora oder openSUSE empfehlen. Es gibt noch dutzend andere Distributionen samt ihrer Derivate, wenn es jedoch um eine reine Arbeitsumgebung geht, eher von Arch und dessen Derivaten abraten würde.

Ich selber mag Arch und nach wie vor mit zu meinen Lieblingsdistributionen gehört. Fürs tägliche Arbeiten jedoch weniger einsetzen würde. Wenn du statt openSUSE oder Fedora in eine andere Richtung gehen möchtest, sei hier noch das bewerte Debian erwähnt. Das ist sehr stabil und zuverlässig, allerdings sind/wären die Paketquellen nicht immer die Neusten. Du wirst da alleine für dich selber entscheiden müssen, ob und wenn ja, wie wichtig dir die Aktualität von Paketenquellen usw. ist.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – UI/UX Designer, Full-Stack Developer

Definitiv Linux.

Apple hat kein Interesse an seinen Kunden, sonst würden sie zu Preisen verkaufen, die die Geräte auch wert sind. Apple will nur dein Bestes - nämlich dein Geld.

Nehmen wir deinen Anwendungsfall: Webentwicklung kann man auf einem Toaster machen, Bildbearbeitung braucht zwar was mehr, aber mit einem 500€ Laptop bist du da gut versorgt. Erst ab Videoschnitt in 4K wird es anstrengend für Geräte und dann ist Leistung nett.

Besorge dir einen Laptop, wenn du nicht eh schon einen hast, und installiere Linux drauf oder kaufe gleich einen mit Linux vorinstalliert, bspw.

Da läuft alles und die Geräte sind top.

Sicherheit bekommst du vermutlich mit beiden Systemen, wobei man bei Apple halt nie weiß. Da ist alle proprietär und damit fehlt jegliche Kontrolle.


medmonk  21.08.2024, 20:02
Apple hat kein Interesse an seinen Kunden, sonst würden sie zu Preisen verkaufen, die die Geräte auch wert sind. (...)

Die Nutzung meiner Macs ist im Grunde geschenkt und am Ende dank ihres Markenwerts eher noch mit einem Plus rausgehe. Ich schreibe das Gerät als freier Entwickler über drei Jahre ab und bekomme das MacBook danach immer noch relativ gut verkauft. Bemessen rein an dessen Nutzungsdauer, wären das knapp ~25 € im Monat inkl. Apple Care.

Im Zeitraum der Nutzung ein vielfaches mehr damit erwirtschafte, als mich das Gerät beim Kauf überhaupt gekostet hat. Darüberhinaus ausreichend durch Apple Care abgesichert, falls das Gerät beschädigt oder gestohlen wird. Vor allem auch die Option, das Gerät für andere unbrauchbar machen zu können.

Alleine die langen Laufzeiten im reinen Akkubetrieb sind bereits ihr Geld wert. Wenn ich 11 bis 16 Stunden im Flieger sitze, problemlos mit vollem Akku die Reisezeit produktiv zum Arbeiten nutzen kann. Vor allem mit einem lautlosen Gerät, welches dank Gewicht und Größe wirklich angenehm in der Hand liegt.

Webentwicklung kann man auf einem Toaster machen, Bildbearbeitung braucht zwar was mehr, aber mit einem 500€ Laptop bist du da gut versorgt. 

Aus deinen Äußerungen offenkundig hervorgeht, dass du weder etwas mit zeitgemäßer Webentwicklung noch mit aufwändiger Bild- und Grafikbearbeitung zutun hast. Dort kommst du mit einem Toaster nicht mehr weit und wenn es um Bildbearbeitung geht, macht es bei umfangreichen Projekten echt keinen Spaß.

Es reicht teilweise schon wenn eine Handvoll an Fotoaufnahmen aus einer DSLR direkt im RAW-Format geöffnet werden. Wenn dann die eigenen Arbeitsdateien durch ihre Auflösung und Bearbeitung auf mehrere GB anwachsen, mit einem günstigen Gerät nicht sonderlich zügig vorankommst. Wenn doch, eigentlich immer auf Kosten der Mobilität durch verkürzte Laufzeit im reinen Akkubetrieb.

Erst ab Videoschnitt in 4K wird es anstrengend für Geräte und dann ist Leistung nett.

Auch Video und 3D Post-Produktion bekommt mein aktuelles MacBook leicht bewältigt, ohne das dessen Lüfter aufdrehen müssen. Erst bei sehr komplexen Objekten, vielen Texturen samt Rendering usw. kann man sie kurz und dezent wahrnehmen. Darüberhinaus dank Asahi Linux nicht mal auf Linux verzichten brauch, da ich im Dualboot leicht und schnell zu Fedora wechseln kann.

Den Fehler den viele machen und mich selber davon auch nicht ausnehme, dass nur die hohen Anschaffungspreise samt der frechen Upgrade-Aufschläge gesehen werden. Bei den Intel basierten Macs mit kürzerem Akkubetrieb war es für mich auch lange Zeit viel zu teuer. Bei den neuen Macs mit Silicon-Chip sah es mit Ausnahme der Aufschläge für Upgrades jedoch anders als vorher aus.

Gerade die hohe Energieeffizienz, trotz relativ hoher und langer Leistung im reinen Akkubetrieb, war mit einer der ausschlaggebenden Kaufgründe. Auf dem Gerät könnte auch Lenovo, Asus, HP, Tuxedo oder rein gar nichts stehen. Zum Kaufzeitpunkt gab es auf dem Markt kein vergleichbares Konkurrenzprodukt, welches ansatzweise mithalte konnte. Rein von der Rechenleistung war das kein Problem, jedoch immer zu Lasten von Akkulaufzeit und dessen Gewicht.

Vielleicht ist es auch für dich interessant zu wissen, dass auch die Ähnlichkeit und die Gemeinsamkeiten zu Linux mit ein Pluspunkt waren. Zwar ist macOS in vielen Teilen proprietäre Software, allerdings dank Portierung von Paketquellen und Unix Hintergrund deutlich vertrauter, als parallel mit Windows und Linux arbeiten zu müssen. In Summe ein besserer Kompromiss auf ein Setup mit macOS + Linux zu setzen, anstatt Windows + Linux (direkt oder via WSL).

Bei aller Kritik gegenüber Apple, war es ein sehr netter Schachzug die eigenen Macs so offen zu gestalten, dass auch andere Systeme darauf laufen können. Ansonsten wäre ein Projekt wie Asahi Linux undenkbar und jetzt mit Fedora ein toller Mix, anstatt sich weiterhin mit Microsoft herumschlagen zu müssen. Vor allem als Entwickler ist es auch mit Blick auf Team-Arbeit ein Mehrwert, trotz präferieren von Linux auch leicht auf proprietäre Software zugreifen zu können.

LG medmonk

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GrakaVII  21.08.2024, 18:02
Das sind alles "Lifestyle"-Produkte, aber mit IT haben die wenig zu tun. Die ARM-Prozessoren scheinen auf dem Papier sehr geil zu sein, aber

Würd ich jetzt wirklich nicht sagen.., so ca. 80% der Entwickler, die ich kenne nutzen Macs

wirklich nutzen kannst du die nicht, weil die Kühlleistung garnicht ausreicht, wenn man sie mal beansprucht.

Aus meiner Erfahrung reicht die Kühlleistung durchaus aus und vor allem bleibt das Gerät leise.., besonders rechenintensive Aufgaben werden aber sowieso nicht lokal ausgeführt, da wirst du kein mobiles Endgerät finden, dass das schafft.

und für 99% aller Anwendungen reicht heutzutage ein Raspberry Pi aus, weil Applikationen die Leistung der CPUs weder brauchen noch nutzen können. Was bringen mir 20 Kerne, wenn die App nur 1 Kern nutzt?

Äh nein.., für Web Browsing, joa, da beschränkt lediglich der geringe Arbeitsspeicher, für komplexere Anwendungen ist ein Raspberry Pi nicht geeignet

Und der Grund, aus dem viele Entwickler und andere Menschen zum Mac greifen ist die lange Akkulaufzeit, ganz einfach. Das schaffe ich mit kaum einem Konkurrenzprodukt, unter diversen Linux Distros ist Energiemanagement besonders horrend.

Klar, kostentechnisch ist der Mac katastrophal (vor allem, bei mehr Ram usw.), aber wenn man es nicht bezahlen muss (Firmengerät) - ich würde mir einstweilen nichts anderes mehr geben lassen..

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julihan41  21.08.2024, 18:07
@GrakaVII

Okay. Scheinbar alles falsch. Streiche ich eben weg und halte mich raus.

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Von Experte medmonk bestätigt

VSC läuft auf beiden Systemen und auch sonst wirst du für die Webentwicklung sicherlich auf beiden fündig.

Bei Bildbearbeitungsprogrammen ist die Auswahl bei macOS deutlich höher. Programme wie Affinity Photo/Designer, Sketch, Pixelmator oder auch PhotoShop/Illustrator wirst du unter Linux nicht finden.

Insofern würde ich zu macOS und einem Rechner mit Apple Silicon raten. Ich selbst fahre schon Jahre sehr gut damit.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Nutze Apple-Geräte seit über 20 Jahren beruflich und privat.