Wie GRUB Bootmenü zurückholen?

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Starte dein MacBook im Wiederherstellungsmodus, indem du beim Einschalten die Tasten Command (⌘) + R gedrückt hältst, bis das Apple-Logo erscheint. Sobald du im Wiederherstellungsmodus bist, geh zu „Dienstprogramme“ und öffne das Terminal.

Gib im Terminal `diskutil list` ein, um die Liste der Partitionen anzuzeigen. Finde deine Debian-Partition (zum Beispiel `/dev/disk0s4`) und mounte sie mit `diskutil mount /dev/disk0s4`. Dann erstelle ein Verzeichnis, um die Debian-Partition zu mounten, indem du `mkdir /Volumes/debian` eingibst. Mount die Debian-Partition mit `sudo mount /dev/disk0s4 /Volumes/debian` und chroot in dein Debian-System mit `sudo chroot /Volumes/debian`.

Jetzt kannst du GRUB neu installieren. Gib `grub-install /dev/sda` ein und danach `update-grub`. Beende den chroot mit `exit` und unmount die Debian-Partition mit `umount /Volumes/debian`. Starte dein MacBook neu mit `reboot`.

Wenn alles geklappt hat, solltest du jetzt wieder das GRUB-Menü sehen und Debian booten können. Falls GRUB immer noch nicht angezeigt wird, überprüfe die Installation nochmal und wiederhole die Schritte. Manchmal kann es auch helfen, die EFI-Partition zu checken, ob da alles stimmt.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung

TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 02:31

Lösung Gefunden!

diskutil scheint Probleme damit zu haben, ext4 Laufwerke/Volumes mounten zu können.

GRUB wiederum kann im EFI Modus zwar HFS+ Laufwerke/Volumes mounten bzw. davon booten, aber unterstützt kein APFS (ab macOS High Sierra aufwärts standardmäßiges Filesystem).

Die einzige Lösung ist ein APFS fähiger Bootmanager wie z.B. „refind“, wenn man unbedingt auf ein OS-Auswahlmenü besteht.

Habe mir „refind“ als Image auf einen bootbaren USB Stick gespielt, das MacBook mit gedrückter alt/Option Taste gestartet, vom USB Stick gebootet, in „refind“ GRUB/Debian als Startvolume setzen können und lebe nun einfach wieder mit dem alten Zustand, dass ich macOS nur mit gedrückter alt/Option Taste starten kann.

Dennoch nochmals Danke!

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Gehsjs  03.06.2024, 16:19
@TuxTroll77

Okay. Super dass du die Lösung gefunden hast :) Ich wünsche noch eine schöne Woche ;)

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TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 00:11

Hmmm, irgendwie scheitere ich schon am mounten. Ausgabe diskutil:

Volume on disk0s3 failed to mount

If the volume is damaged, try the „readOnly“ option.

Oder muss ich das Verzeichnis vor dem mounten erstellen?

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TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 00:01

Also bei mir sieht das so aus: EFI 209MB disk0s1, Apple APFS disk0s2, Linux Filesystem (root - disk0s3 30GB, Swap disk0s4 1GB, Daten disk0s5 469GB).

Dann muss ich wohl disk0s3 mounten, korrekt?

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TuxTroll77 
Beitragsersteller
 02.06.2024, 23:38

Wow, vielen Dank für die schnelle Antwort! Ich probiere es sofort aus.

Mein Problem war immer/ist aktuell noch: Wenn ich mit deiner Anleitung GRUB nach dem einschalten des MacBooks zu Gesicht bekomme, was kann ich dann tun, damit GRUB mir eine Auswahl bietet, macOS oder Debian zu booten.

Bisher war die Lösung so: GRUB startete nach dem Einschalten und bot mir nur Debian als Auswahl an, oder startete Debian (den einzigen Eintrag) nach einigen Sekunden automatisch.

Wollte ich macOS booten, musste ich die alt/Option Taste beim einschalten gedrückt halten und das EFI Bootmenü erschien, aber bot mir dann nur macOS als Volume an.

Ob nun EFI Bootmenü oder GRUB, eines von beidem hätte ich gerne so, dass ich nach dem einschalten zukünftig eine Auswahl treffen kann, ob ich macOS oder Debian starten möchte.

Ich meine mal aufgeschnappt zu haben, dass man GRUB erst noch so hin frickeln muss, dass macOS als Startvolume/System aus GRUB heraus gestartet werden kann. Und umgekehrt, ob das EFI Bootmenü dazu bewegt werden kann Debian zu booten, bezweifle ich schon fast, wäre aber auch eine zufrieden stellende Lösung für mich.

Danke nochmal für die erste schnelle Hilfe!

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Debian muss ja auf einer Platte/Partition stehen. Gewöhnlich lässt sich das dann über das BIOS-Bootmenü (zu erreichen wie das BIOS, nur mit einer anderen Taste, bei mit F8) dann auch booten.
Wie man bei Debian die grub-Einstellungen aktualisieren kann, weiß ich nicht (ich benutze openSuSE). Wenn die Aktualisierung gelaufen ist, sollte das OS oben stehen, unter dem die Aktualisierung gelaufen ist.

Irgendwie ein Mangel von grub, dass das nicht einfach konfigurierbar ist (oder habe ich es nicht gefunden?)

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 22:40

Hallo, Danke, ich habe schon eine Lösung gefunden. Macs haben, seit ich sie kenne, ein EFI und kein BIOS. Ein entsprechend aufrufbares Menü, wo man die Bootreihenfolge festlegen kann, gibt es meines Wissens beim Mac nicht.

Im Prinzip hat Gehsjs oben schon ganz gut beschrieben, was man machen kann. Musste mir das selbst erstmal verständlich lesen und recherchieren. Hatte dann leider nur aufgrund von Inkompatibilität nicht funktioniert, sodass ich eine Alternative suchen musste und letztlich gefunden habe.

Wahrscheinlich hätte ich auch von einem Live-Stick booten können und dann auch mounten können.

Fakt ist, dass nun alles wieder wie vorher funktioniert und ich wohl ohne Bootmenü leben muss, es sei denn, ich nutze einen Bootmanager eines Drittanbieters.

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guenterhalt  03.06.2024, 22:46
@TuxTroll77

auch ein EFI/UEFI hat ein BIOS. Da es verschieden Varianten gibt, kann man das auch nicht genau sagen.

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TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 23:10
@guenterhalt

Soweit ich weiß, emuliert ein EFI/UEFI nur ein BIOS. Ein Relikt aus der PC/Windowswelt. Oder, was du wahrscheinlich meinst, ist eine Art EFI Menü, ähnlich wie damals das BIOS Menü. Ob man mit solch einem Menü nun das EFI/UEFI direkt einstellt oder letztlich nur das emulierte BIOS einstellt, dafür kenne ich mich nicht gut genug aus.

Beim Mac ist es so, wenn man zum Beispiel Windows parallel installieren möchte, Bootcamp nichts anderes macht, als dass es auf einer kleinen Partition ein emuliertes BIOS erstellt, welches dann fähig ist Windows von der Windows Partition zu booten.

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guenterhalt  04.06.2024, 08:33
@TuxTroll77

Wenn ein Computer abwartskompatibel sein will, dann muss es etwas geben, das auch die alte Partitionstabelle und den MBR lesen kann, wie es das BIOS das konnte. Man wird das wohl ins efi eingebaut haben. Ob man das emulien nennen sollte, da habe ich Zweifel. Das efi/uefi benötigt eine Partition, ist so in der Größe nach oben offen.

Mit BIOS - Bootmenü meine ich ein Programm, das in einem Computer alle Platten/Partitionen findet und anzeigt, auf denen ein Bootcode vorhanden ist.

Dummerweise wird ( mir ist nichts anderes bekannt) die notwendige Taste nicht beim Start angezeigt. (F2 , del für das efi steht immer auf dem Monitor)

Vielleicht steht's im Handbuch, im Internet kann man es finde.

Über das damit angezeigte Menü, kann das jeweilige OS gestartet werden. Ein OS Name wird aber nicht angezeigt.

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Zuerst ,sicherst du mal all deine Daten die dir wichtig sind.

Danach Löschst du alles auf der Festplatte was an Daten zu finden ist ,auch die Partitionen. Dann bootest du ZUERST einen Linux Live USB Stick und legst mit Gparted eine Partition am Anfang der Festplatte an mit 1GB Größe (1024MB). Dann PC herunterfahren. Medium für Mac OS einlegen und Installieren. Wenn Fertig (man sollte noch etwas Platz auf der Festplatte für das Linux haben) dann das Linux Installieren das man nutzen will.

Um zu Verstehen wieso kurz erklärt. Mac OS legt in der Partition die am Anfang der Festplatte angelegt wurde die Bootinformationen ab,damit es bootfähig ist. Wenn nun eine Linux Distribution Installiert wird ,wird über Grub dann diese Bootinformation in das Bootmenue Eingetragen und stehen beim erneuten booten dann im Bootmenu zur Auswahl.

Danach sollte man sich von der Bootpartition ein Backup anfertigen. Geht mal was schief kann man jederzeit das Image zurückspielen. Unter Linux Mint Mate würde das machbar sein mit Timeshift.


TuxTroll77 
Beitragsersteller
 03.06.2024, 22:56

Macs haben eine systemeigene EFI Partition, von welcher ich besser schön die Finger lassen würde. GRUB bindet das EFI per chainloading ein. Dies sollte mit aktuellen GRUB Versionen automatisch geschehen. In meinem Fall hatte GRUB es niemals gemacht, weil GRUB nicht mit APFS zurecht kommt und dementsprechend auch das macOS nicht als System erkennen konnte. Würde ich keine SSD nutzen und den Geschwindigkeitsvorteil von APFS dadurch nicht nutzen können, hätte ich HFS+ als Mac Filesystem genutzt. Dann hätte GRUB auch macOS erkennen und starten können.

Aber wie schon beschrieben, habe ich eine einfache Lösung gefunden. Alles sichern, löschen und neu aufspielen wäre da (in meinem Fall) viel Aufwand für ein kleines Problem gewesen.

Dennoch auch Danke für deinen Lösungsansatz.

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Flips100  04.06.2024, 03:05
@TuxTroll77

Wie Beschrieben habe ich so auch das Problem Lösen können ohne großartig rumfrickeln zu müssen. Ich weis nicht wie viele Macs ich schon in den Fingern hatte ,aber es waren etliche. sie Funktionieren heute noch ,bis auf die die HW Technisch irgendwann den Dienst Versagt haben. Wenn man rumbastelt und immer wieder Versucht das unvermeidliche zu Verhindern ( Neuinstallation) wird irgendwann das Unvermeidliche Eintreten --> Neu Installation. Es ist also mit Rumfrickeln keine Beständige Lösung.

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TuxTroll77 
Beitragsersteller
 04.06.2024, 15:03
@Flips100

Okay, das ist nachvollziehbar und ich verstehe das in gewisser Hinsicht auch und glaube dir da. Aber in meinem Fall ging es nur darum, dass Grub/Debian statt macOS wieder das standardmäßige Startvolume ist. Es war ein simpler Eintrag bzw. eine simple Anweisung, welche letztlich „refind“ für mich übernommen hatte. Kurz vom USB Stick gestartet und nach 2-3 Klicks war alles wieder wie vorher.

Hast du es mit deiner Vorgehensweise geschafft, ein maOS mit APFS Volumes aus GRUB heraus zu booten? Wenn ja, denke ich über deine Ansätze nach.

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