Macht man als Informatiker harte Arbeit?

11 Antworten

Nein, allein schon der Stress am breiten Schreibtisch von einem zum anderen Computer zu rollen auf seinem 800 Euro ergonomischen Drehstuhl ist schon harte Arbeit genauso wie die Shifttaste bei mehr als drei Anschlägen gedrückt zu halten - dann doch lieber die Capslocktaste.

Harte Arbeit findet im Kopf statt, da bist du nach zwei Stunden harten Codens schon sehr angestrengt und brauchst eine Verschnaufpause. Aber harte Kopfarbeit zahlt sich aus, gute Coder verdienen gutes Geld.

Und dann gibts wie überall die Schleichkatzenadmins, die nicht mal einen Kaffee kochen können, aber dann meinen, dass eine drei MBit/s DSL Leitung für 20 Mitarbeiter ausreichen würde und dass ein Arbeitsplatzrechner mit 4 GB RAM unter Windows 10 doch ausreichen sollte für Lotus Domino und andere Scherze!

Bequeme Informatiker sind halt die Geringverdiener und Schlaffis - dagegen sind die fleißigen Kopfarbeiter und Systemintegratoren die wahren Champs, weil sie was leisten. Alles klar?

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

okieh56  17.01.2021, 09:56

Der letzte Satz trifft für alle Berufe zu!

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Es kommt auf den AG an. Ich bin Informatiker und habe ca. alle vier Jahre den AG gewechselt. Es gab einfache und schwierige Jobs. Wenn die Aufgaben und Verantwortungen Dir gefallen und Spaß machen dann kann sich die Arbeit leicht anfühlen. Wenn Du Arbeiten machen musst die Dir nicht gefallen wird Dir die Arbeit schwerer fallen. In Bewerbungsgesprächen kann man Fragen stellen und die Stelle suchen die einem gefällt. Außerdem hat man eine Probezeit in der man Zeit hat den AG kennenzulernen.

In meinen Stellen hatte ich immer den Vorteil am PC meine Arbeit durchführen zu können. Es gibt aber auch Stellen bei denen man selten am PC ist. Z. B.: PC zusammenbauen oder Reparatur von IT-Geräten.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Nun ich bin kein studierter Informatiker, sondern habe eine Ausbildung in dem Bereich. Andere Arbeit als meine Kollegen mit Studium mache ich aber auch nicht.

Körperlich ist die Arbeit natürlich nicht hart, es gibt aber durchaus je nach Bereich ordentlich Stress. Gerade wenn man direkt für Kunden arbeitet inkl. Support und co. Wenn bei denen der Laden steht, dann ruft der Kunde quasi im zwei Minutentakt an und jeden zweiten Anruf hast du eine Instanz höher am Telefon, die wissen will wann alles wieder funktioniert, gerne auch mal hoch bis zu einem Geschäftsführer, der mit Begriffen wie Regressansprüchen um sich wirft, während du quasi mit einer Hand am Telefon und einer an der Tastatur auf der Suche nach dem Fehler bist.

Ebenso gibt es da mal Projekte die drohen gegen die Wand zu fahren, wo es dann gerne mal zu Crunch Times kommt, sprich einen Haufen Überstunden auf relativ kurzen Zeitraum.

Und beim Support natürlich auch Kunden mit 24/7 Support, sprich Rufbereitschaft und wenn es blöd läuft, dann schläft man auch mal eine Nacht nicht.

Das ist natürlich alles nicht Alltag aber kommt doch regelmäßig vor. Körperlich ist das anstrengendste bei uns ggf. mal ein Regal hochklettern oder mit einer Europalette rumrennen auf der Inbetriebnahme (entwickele Software für Lagerhäuser, Kommissioniersysteme, Materialfluss der Fördertechniken etc. pp.), die man dann zig mal auf die Bahn schiebt zum testen.

Ist aber wie gesagt alles sehr abhängig vom Bereich. Gibt auch viele die in einen großen Unternehmen Inhouse was machen, nix mit Kunden zutun haben etc. pp. Gerade in großen Unternehmen läuft viel langsamer. Da gibt es für alles eine Abteilung, dazwischen Anträge und Tickets und co.

Ansonsten gibt es aber neben der eigentlichen Arbeit auch viele Meetings, Telefonate, Emails etc. pp. Ist also nicht dieses im dunklen Keller mit Hoodie und 10 Monitoren, wo man 1.000 Zeilen Code die Minute schreibt. Planung, Absprachen mit Kollegen, Absprachen mit Schnittstellenpartern etc. pp.

Das mal als Einblicke bzgl. der Softwareentwicklung und Projektleitung in einem kleinen Laden. Natürlich gibt es noch tausende andere Bereiche.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Softwareentwickler/Projektleiter seit 2012

bequem ist relativ.

wenn z.B. wegen einem Softwarefehler bei Autokumpu die Walzen stehen, oder sich am BER das gepäck staut, weil der Computer nicht weiß, wohin er welche Kofferwanne leiten soll, wirds stressig...

lg, anna

Ich arbeite in der Informatik und momentan ausschliesslich am Rechner (selbst Meetings sind allesamt online). Normalerweise fahre ich sicher 1-2 mal pro Woche zu Kunden, supporte vor Ort, habe Meetings usw.

Körperlich harte Arbeit ist das nicht, aber das heisst aber nicht, dass die Arbeit nicht anstrengend wäre. Im Gegenteil.