Macht Fatalismus mehr Sinn als freier Wille?

4 Antworten

Ich bin der Meinung, dass es keinen freien Willen gibt - das ist auch durch Wissenschaft ganz gut belegt.

ABER: Das soll einen nicht hindern, so zu handeln, als hätte man einen freien Willen.

Einfach fatalistisch alles hinzunehmen und die Welt für einen hoffnungslosen Fall zu halten, macht nicht glücklich und erfolgreich schon gar nicht!


Safin81 
Beitragsersteller
 13.07.2024, 20:13

du widersprichst dir selbst. entweder es gibt fatalismus oder es gibt freien willen.

die freien wille befuerwoerter sagen ja dass fatalismus glaeubige gar nicht handeln werden in einem notfall, aber das stimmt nicht. wenn jemand stirbt wird ein fatalist trotzdem den arzt oder die polizei rufen, aus angst oder aus mitleid, aber das ist trotzdem fatalistisch. man kann nicht einfach nichts mehr tun nur weil man an fatalismus glaubt. versuch das mal. unmoeglich!

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Birkenpilz  13.07.2024, 20:28
@Safin81
entweder es gibt fatalismus oder es gibt freien willen.

Kann es sein, dass du die Nichtexistenz des freien Willens verwechselst bzw. gleichsetzt mit dem Glauben an ein vorherbestimmtes Schicksal?

Das sind zwei verschiedene Sachen!

Dass es keinen freien Willen gibt, kann man recht einfach argumentieren: Jeder versucht bei einer Entscheidung optimal zu entscheiden und richtet sich danach, was im Augenblick als richtig und angemessen erscheint. Warum sollte ich mich denn mutwillig anders entscheiden? Jede meiner Entscheidungen hat ihre Vorgeschichte in meinem Leben - gute/schlechte Kindheit und Jugend, Elternhaus etc. Ich kann also gar nicht anders. Andere Menschen haben eine andere Vorgeschichte und handeln anders.

Hinterher sieht man oft eine Sache anders und wünscht sich, man hätte anders gehandelt, kann es aber nicht ändern. Man kann sich aber vornehmen, in ähnlichen Angelegenheiten in Zukunft anders zu handeln.

An ein vorherbestimmtes Schicksal kann man nur glauben, wenn es ein höheres allmächtiges Wesen gäbe, das den Ablauf der Welt vorherbestimmt. Aber daran glauben die wenigsten Christen, weil dadurch jede Sünde schon von Gott vorgesehen und unabwendbar wäre - dann wäre es aber keine Sünde, weil man ja nichts dafür kann ;-)

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Auf den ersten Blick scheint der Fatalismus plausibler zu sein. Denn wir konnten uns nicht aussuchen, ob wir geboren werden wollen oder nicht. Auch unser Elternhaus und unsere Kultur und Sprache ist uns in die Wiege gelegt worden. Dennoch haben wir eine Willensfreiheit und können uns für oder gegen etwas in unserem Leben entscheiden. Also nicht alles ist vorherbestimmt. Denn letztlich sind wir die Summe unserer Entscheidungen, die wir im Leben getroffen haben.

Fatalismus muß zunächst einmal differenziert werden, im religiösen Sinne um im nicht religiösen Sinne!

Fatalismus geht davon aus, dass menschliche Entscheidungen und Handlungen, keinerlei Einfluß auf den Verlauf von Ereignissen haben, sondern das alles vom Schicksal oder einer höheren Macht bestimmt wird.

Das bedeutet, dass es das Schicksal nur für Menschen gibt, die an eine höhere Macht > Gott/Götter glauben. Alle anderen Menschen sind für sich selbst verantwortlich. Es gibt Menschen, die behaupten > Gott hat mir einen Partner geschenkt. Ich suche mir meinen Partner selber aus und nicht eine höhere Macht > Gott/Götter. Heute noch bei GF gelesen > Gott ist mein Arzt. Mein Arzt ist nicht eine höhere Macht > Gott/Götter, sondern ich konsultiere bei Erkrankungen den entsprechenden Facharzt, z.b. bei einem Glaukom renommierte Augenärzte in einer Augenklinik.

Im nicht religiösen Sinne > ein einfaches Beispiel! Das Schicksal ist keine Ausrede für die eigene Faulheit!

Jedes einzelne Wollen ist von der Entstehung her Ursachen bedingt. Das kann man aber nicht immer als fatal bezeichnen, denn dann würde man jedes mehrheitlich gute Wollen für nicht existenziell halten. Also ist das ein einseitiger und oberflächlicher Vergleich.