Machen Gehäuse oder Objektive höhere Auflösung?
Hi, ich mache hobbymässig Fotografie, da ich aber schon einige Aufträge hatte wollte ich mein Equipment verbessern. Für Profis ist diese Frage bestimmt lächerlich aber ich habe dazu noch nichts gefunden. Mich stört vor allem die Auflösung der Fotos, ich kann nicht sehr sehr Nahe ranzoomen ohne dass es verschwommen wird. Auch bei Instagram sieht man das. Ich habe bereits ein 50mm 1.8, hat die 1.2 Linse eine höhere Auflösung oder liegt das eher am Gehäuse?
LG
7 Antworten
Wie soll man dir sagen ob es am Gehäuse liegt, wenn du nichtmal sagst, welches du hast?
Aber für Instagram sollte eigentlich jede 18 Megapixel Kamera dicke ausreichen. Die maximale Auflösung von Insta ist 1080x1350 also mal gerade 1,4 Megapixel.
Dein Problem hängt also wahrscheinlich mit 2 Faktoren zusammen:
1) Du fotografierst nur mit Offenblende. Gerade das günstige 1.8er ist mit offener Blende nicht der Knüller an Schärfe. Geh mal runter auf 2.8 - 4.0.
Wenn du ein knackscharfes Objektiv willst: Sigma Art 50mm 1.4.
2) Du schärfst nicht genügend nach. Wenn die Fotos auf Instagram kommen, kannst du bevor du sie auf Instagram-Größe runterrechnest ordentlich und sogar übertrieben nachschärfen. Nach dem Runterrechnen sind sie dann knackscharf.
dann müsste ich mir aber noch so ein Zwischenteil besorgen um das auf meine Canon zu tun.
Nö, das Sigma gibts für EF Anschluss. Und EF ist abwärtskompatibel zu EF-S.
ich stelle bis jetzt nur die ISO
Hoher ISO kann deine Qualität auch beeinflussen. Insbesondere wenn du im Jpeg-Modus fotografierst. Ich würde den ISO nicht höher als 1600 anheben.
Ah gut zu wissen, vielleicht werde ich dann die Objektive austauschen. Sind Sigma Objektive generell besser wie die von Canon?
Und die ISO hab ich bisher nicht höher wie 400 gehabt. Ich fotografiere im RAW und jpg Modus, bearbeite sie aber nur mit der RAW Datei. 😄
Sigma ist nicht generell besser, die haben auch etwas ältere Gurken, aber die teueren Objektive der Art-Serie sind schon besser als das meiste an Canon-Glas. Ungefähr gleich gut wie Canon L-Serie, wobei du dafür ordentlich mehr zahlst.
Mit "ranzoomen" meinst du wahrscheinlich eine Ausschnittvergrößerung, also das Wegschneiden von unnützen Teilen des Fotos. Das geht natürlich nur begrenzt, ohne dass das Bild unscharf wird. Man sollte von vornherein unnütze Bereiche auf dem Bild vermeiden, also entweder näher rangehen oder ein Tele verwenden. Ein Zoom anzuschaffen, mit dem man das Motiv "ranholen" kann, wäre vielleicht eine Lösung.
Um schärfere Aufnahmen zu bekommen, sollte man auch nicht mit ganz offener Blende fotografieren, sondern auf 4 bis 8 abblenden, wenn möglich.
Ein Objektiv mit Lichtstärke f/1.2 zu kaufen, bringt für die Schärfe wenig, auch das wird bei offener Blende nicht sehr scharf sein und muss abgeblendet werden.
Starkes Nachschärfen der Bilder ist keine Lösung, dadurch wird die tatsächliche Auflösung, also der Grad an Detail, der im Bild enthalten ist, nicht erhöht. Es sieht höchstens subjektiv schärfer aus. Und man kann es damit leicht übertreiben und bekommt Artefakte ins Bild.
Das mit dem Ranzoomen habe ich gerade bei der Bearbeitung oder beim Posten im Internet bemerkt. Bei anderen Fotografen ist die Auflösung sehr hoch selbst wenn man ganz nah mit der Maus ranzoomt.
Ich werde mir überlegen einen anderen Body zu kaufen, ich habe oft gelesen dass das Objektiv die meiste Arbeit macht aber ich schätze für die Auflösung gilt das wohl nicht.
Ich schärfe nur die Augen, Nase und Mund leicht mir Photoshop nach aber soo viel bringt das nicht. Will ja auch nicht das es verpixelt wird.
Hallo
da ist ein Komplexes Thema aber primär erzeugen Optiken die Bilder und sorgen für die optische Auflösung. Dahinter kommt der Sensor der diese Auflösung mehr oder weniger gut umsetzt und hinter dem Sensor kommt der Bildprozessor der dann durch "Malen nach Zahlen" das eigentliche Bild errechnet/generiert/optimiert. Dabei können Bildprozessoren die Auflösung steigern und die "Schärfe" erhöhen zumindest für typische Motivbestandteile und Rastfrequenzmuster wie Siemenssterne. Da die meisten Tests nach Normen gemacht werden und die jeweiligen Testtafeln denn Herstellern bekannt sind ist "Auflösung" seit 10 Jahren eine Frage der Mustererkennung und der Prozessorleistung. Weil damit geht dann auch Oversampling
Sensoren haben Megapixel die gerne mit Auflösung und Schärfe gleichgesetzt werden aber es ist nicht so einfach bzw damit kommt man in die Mikrokontrastsphären wo alles "Diffus" wird. Aber je grösser die Dynamikspanne eines Sensor um so besser ist dessen Mikro Kontrast Auflösung das ist ein Grund warum 20MP eines Smartphone qualitativ noch nicht mit denn 20MP einer Kleinbild DSLM mithalten kann obwohl der Sensor die selbe "Auflösung" hat der andere Grund ist die Optik vor dem Sensor. Wobei nicht jede DSLR/DSLM Optik gut genug ist um mit Smartphoneoptiken mitzuhalten bzw man bekommt was man bezahlt
"Zoomen" ist ein total unspezifisches Wort und kann bedeuten das man ins Bild cropt also Digital zoomt oder optisch zoomt.
Wie hoch eine Optik auflösst ist keine Frage der Lichtstärke bzw Lichtriesen sind meist "weiche" Optiken mit wenig Auflösung. Hohe Auflösungen haben Makro/Reprooptiken weil diese dafür gemacht wurden. Je symetrischer eine Optik und je weniger Linsen um so höher ist die Auflösung deswegen sind 3 Linser und 4-6 Linser in Doppel Gauss oder Tessar Varianten die "schärfsten" Optiken aber damit kann man nur Bildwinkel bis 60° qualitativ gut erzeugen und Lichtriesen haben trotzdem "weiche" Ränder (gerne auch als Bokeh verkauft)
Du meinst wohl Linienpaare. Gewöhnlich können moderne Bodys mehr liefern als die meisten Linsen. Bei den Linsen ändert sich das je nach Brennweite und Blende.
Brennweite und / oder Offenblende auf Anschlag bietet eben nicht die Schärfe wie z. B. eine ca. f8 (oftmals) und mittlerem Brennweitenbereich beim Zoom. Bei Festbrennweiten machts eben nur die Blende. Offenblende ist nie die schärfte Blende, ebenso nicht extrem geschlossen. Das sollte man aber eigentlich auch als Anfänger wissen. Beim Body gehts je nach ISO.
Die Auflösung liegt am Sensor im Gehäuse, da so objektiv muss natürlich genug Details liefern um sie den Sensor zur Verfügung zu stellen.
Du gehst aber falsch an die Sache ran, mach das Foto so das man nicht mehr ranzoomen muss, geh näher ran oder nimm ein Objektiv mit höherer Brennweite.
Bei Instagram und co ist das eh nutzlos, da die Bilder runtergerechnet werden und somit die Auflösung eh sinkt egal wie sie aufgenommen wurden.
Vielen Dank erstmal, ich hab eine Canon EOS 4000D, also ein Einsteigermodell. Das mit der Blende hab ich gar nicht berücksichtigt, ich stelle bis jetzt nur die ISO immer um aber an der Blende hab ich nichts getan. Das mit dem Sigma wäre auch gut, dann müsste ich mir aber noch so ein Zwischenteil besorgen um das auf meine Canon zu tun. 😄