Longieren ohne Longe Hilfe
Hallo! Ich bin neu hier... Ich hab mal eine Frage, da ich zur Zeit mit einem jungen Pferd arbeite. Ich habe aber noch nicht so viel mit ihm gemacht, heißt, nur geputzt und "laufen lassen". Das ist wie longieren, nur halt ohne Longe. So kommt es aber auch vor, dass er ab und an versucht, wieder in die Mitte zu mir zu kommen, obwohl ich das natürlich nicht möchte. (Weil ich ja "longiere") Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich ihm das abgewöhnen kann? Danke schonmal im Vorraus LG
4 Antworten
Wie friesennarr schön völlig korrekt geschieben hat, wenn man sich dem Pferd gegenüber missverständlich ausdrückt in seiner Körpersprache, dann versteht es nicht, was man möchte und was nicht. Man muss die korrekte Körpersprache also immer wieder von einem Trainer, der einen von außen sieht, überprüfen lassen, dass es funktioniert.
Longieren ohne Longe gibt es übrigens nicht. Longieren ist eine gymnastizierende Arbeit am Kappzaum (alles andere ist Unsinn), laufen lassen ist dem Pferd einfach mal ermöglichen, auf festem Boden (wenn's im Winter beispielsweise im Offenstall glatt ist) seine Wirbelsäule auszubocken. Oder eben, wenn man wirklich gezielt einwirkt, heißt es Freiarbeit. Longieren impliziert aber IMMER die Einwirkung. Irgendjemand kam mal auf die Idee, die sei an der Trense auch gegeben, weshalb es heute so viele sich verwerfende verbiegende unausbalanciert laufende Pferde gibt, für mich aber genauso unsinnig wie am Halfter. Da ist dann gute Freiarbeit wieder besser.
In die Mitte kommen die Pferde bei der Freiarbeit übrigens auch gerne mal, wenn sie überfordert sind, ihre Pause einfordern müssen, weil sie sonst Schaden davon tragen. Du schreibst, es handelt sich um ein junges Pferd. Das sollte noch weitgehend gradeaus laufen, bis es gefestigt ist in Skelett und Muskulatur. Einige Pferde sind erst zwischen 5 und 8 Jahren so weit, dass man sie vorsichtig am Kreisbogen antraineren sollte, vorher sichert man die Grundlagen des Tragens in einer möglichst großen Bahn und dann geht's raus auf die Gerade.
Körpersprache, die richtige Stimme und die richtige Peitschenzeichen muß man lernen um sie dem Pferd glaubhaft zu machen.
Also Antwort: Körpersprache, richtige Stimm- und Tonanwendungen und richtiger Peischeneinsatz von einem Pferdemenschen beibringen lassen und dann anwenden - dann klappts auch mit dem Pferdchen.
Körpersprache ist das A und O beim longieren. Der trickst dich nur aus. Testet dich aus Wer am längeren Hebel sitzt. Am besten treibst in mit der Peitsche von dir weg. Mach dich groß!!!!!
Ich hab es meinem Pferd abgewöhnt, indem ich mir einen Kreis um mich herum gemacht habe und immer als sie in den Kreis (also in mein Revier ) herein gekommen ist habe ich sie wieder heraus gescheucht. Zum Beispiel mit Körpersprache, Stimme, Peitsche etc.
Körpersprache, die richtige Stimme und die richtige Peitschenzeichen muß man aber erst mal kennen, damit man sie richtig einsetzen kann.