Lohnt sich heutzutage noch ein Chemiestudium?

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Hi,

ein Chemiestudium sollte wohl überlegt sein. Ich habe nach dem Abi direkt mein Chemiestudium (zwar nur auf Lehramt, aber bei mir fallen eben Spezialisierungsmodule wie Spektroskopie weg) begonnen. Du hast zwar als Chemielaborant schon Kenntnisse, aber die reichen etwa bis zum zweiten Semester (hab eben mal in den Rahmenlehrplan geschaut). Und du reißt die Fachbereiche AC, OC und PC jeweils nur an, wie es mir scheint. Soll heißen: Auch mit deiner Ausbildung als Chemielaborant solltest du nicht direkt Traumnoten im Studium erwarten. Du wirst es eventuell leichter haben als Leute wie ich, aber wenn dir nicht alles zufliegt, musst du schon viel tun. Am wenigsten Probleme hast du vermutlich mit den Praktika.

Und bei der Stoffmenge, die da an der Uni auf einen zukommt, sollte man schon eine Leidenschaft für das Fach haben. Wenn ich keine Leidenschaft für Chemie hätte, hätte ich wohl schon längst abgebrochen. Es ist wesentlich theoretischer als in der Ausbildung, damit musst du halt klarkommen können.

Summa summarum solltest du das Studium nicht wegen des Gehalts studieren, auch als Chemielaborant kannst du sehr gut verdienen und je nach Branche ist dein Einstiegsgehalt sogar höher als meines als Lehrerin (und ich habe bis dahin 6 Jahre Studiert und anderthalb Jahre mein Ref gemacht...) :D
Überleg dir das mit dem Studium also gut.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

zu: "Lohnt sich heute wirklich noch ein Chemiestudium (finanziell gesehen)"

Die Frage ist eher, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass du in einem chemieorientierten Beruf (ein Leben lang) Arbeit findest.

Zur Zeit herrscht ein "Informatikboom". Ob jedoch so viele Informatiker, wie heute ausgebildet werden, in 15 bis 20 Jahren noch auf dem Arbeitsmarkt benötigt werden, ist auch wieder fraglich.

Alles ist im Umbruch und alles ist so schnelllebig geworden. Man hat manchmal den Eindruck, dass sich der Mensch gar nicht mehr so schnell an die geänderten Bedingungen anpassen kann.


Gina1230  07.02.2019, 23:16

Der wahrscheinlich einzig sichere Hafen ist ein duales Studium als Beamter.

3

Studieren geht immer.

Am besten Biochemie/Molekularbiologie oder Pharmazie.

Es gibt sowohl für Chemielaboranten/CTAs als auch für Chemiker große Bandbreiten der Verdienstmöglichkeiten, je nach Branche unterschiedlich.

Auch als Chemielaborant kann man sich in verantwortungsvolle Positionen hocharbeiten.

Beim Verdienst gibt es bestimmt Überschneidungen, so dass der eine erfahrene Chemielaborant in dem einen Betrieb sogar mehr verdient als ein Chemiker in einem anderen Betrieb.

Aber das Durchschnittseinkommen ist für Akademiker schon höher als für Mitarbeiter, die nur eine Ausbildung als Qualifikation haben.

Ein Chemiestudium aus finanziellen Gründen, ohne Spaß und Interesse, ist der sichere Weg ins Unglück.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung