Lohnt sich ein Daith Piercing bei Migräne?
Hallo,
ich überlege seit ein paar Monaten, ob ich mir einen Daith Piercing stehen lasse. Ich leide seit 2-3 Jahren unter chronischer Migräne und kein Arzt konnte mir bis jetzt so richtig weiterhelfen, da es sich wohl um eine besondere Art von Migräne handelt (Clusterkopfschmerzen). Ich habe bereits an jeder Seite jeweils drei Ohrläppchen-Piercings und die Schmerzen waren erträglich. Trotz dessen haben sich meine Dritten etwas entzündet und ich habe auch eine gewisse Angst deswegen mir ein weiteres Piercing stechen zu lassen.
Aber ich muss sagen mit den Schmerzen weiterleben möchte ich auch nicht.
Deswegen meine Frage: Hat jemand Erfahrung mit dem Piercing in Bezug auf die Migräne? Wie lange dauert der Heilungsprozess ca.?
7 Antworten
Wenn dir Ohrpiercings und insbesondere Daiths gefallen kann man das Schöne mit dem vielleicht Nützlichen verbinden.
Wissenschaftliche Studien gibt es kaum/nicht dazu, aber viele (subjektive) Erfahrungsberichte. Wenn du es nicht nur wegen der Kopfschmerzen machst, sondern auch weil es dir gefällt, dann solltest du es machen. Wenn es nur wegen den Kopfschmerzen ist, kommt es drauf an wie verzweifelt du schon bist und was du schon alles probiert hast und welche Optionen noch offen sind.
Ich habe keine Migräne, aber mir persönlich gefällt es sehr gut und ich möchte es mir (irgendwann) stechen lassen. 🤗
Auch ich denke seit einiger Zeit darüber nach, mir ein beziehungsweise zwei Daith-Piercings stechen zu lassen, weil ich auch oft mit Migräne und allgemein mit Kopfschmerzen zu tun habe.
Leider gibt es ja erst wenige Studien zur Wirksamkeit, trotzdem denke ich, es ist einen Versuch wert - falls es dann doch nix bringt, hat man dieses Piercing halt einfach so oder man entfernt den Schmuck bei Nichtgefallen eben wieder 🤷🏼♀️.
Ich habe bereits an jeder Seite jeweils drei Ohrläppchen-Piercings und die Schmerzen waren erträglich. Trotz dessen haben sich meine Dritten etwas entzündet
Naja, beim Daith muss man wohl fürs Abheilen etwas mehr Zeit einkalkulieren, weil es durch den Knorpel gestochen wird. Ich vermute aber, dass das relativ unproblematisch sein sollte, wenn man damit vernünftig umgeht, also das Piercing gut pflegt.
Bisher hatte ich nur mal ein Augenbrauenpiercing (das existiert nicht mehr) und halt die standardmäßigen in den Ohrläppchen - an beiden Stellen ging die Heilung total schnell. Vielleicht kannst du irgendwie nachvollziehen, was die Ursache für die Entzündung bei dir war 🤔. Eventuell hatte es was mit Haarstylingprodukten, die drangekommen sind zu tun oder vielleicht warst du zu früh mit den frisch gestochenen Ohrlöchern im Schwimmbad? Lange Rede, kurzer Sinn 😅 eigentlich wollte ich sagen, ich würde trotzdem einen Versuch mit dem Daith starten; falls es sich doch entzündet, ist das bestimmt gut in den Griff zu kriegen.
Also, wenn du es machst, wäre cool wenn du dann mal per Kommentar berichten würdest, wie es gelaufen ist und ob die erwünschte Wirkung eingetreten ist. (Übrigens wäre ich schon längst beim Piercer gewesen, wenn ich nicht eine kleine OP vor mir hätte, die schon dreimal verschoben wurde - ich möchte nicht mehrere Sachen gleichzeitig, die verheilen müssen, deshalb bin ich zurzeit noch in der Warteschleife).
Hallo, ich habe es stechen lassen, weil ich auch Migräne sehr gut kenne. Das stechen muss aber in einem Triggerpunkt zur Migräne gestochen werden. Das braucht ein bisschen Erfahrungen vom Piercer. Dadurch ist das stechen ein bisschen mehr spürbar. Es ist ein Knorpelpiercing und das Abheilen dauert länger als bei Ohrlöchern. Ich habe spürbar Besserung. Manche Migräne-Attacken kommen nicht mehr so richtig durch und wenn es doch zur Migräne kommt, würde ich sagen, es ist nicht mehr so stark und die Dauer hat sich verkürzt. 🤣👍 LG! 😁
Hallo zusammen
ich hatte viele Jahre schlimme Migräne mit Aura und Lähmungserscheinungen so circa alle vier Wochen konnte ich es nur im Dunklen Zimmer mit starken Schmerzmitteln (Triptane) aushalten.
vor 9 Jahren in Amsterdam( da gab es schon länger die Möglichkeit eines solchen Piercings) habe ich mir auf der rechten Seite m Akkupunkturpunkt ein Piercing stechen lassen und habe bis zum heutigen Zeitpunkt nie wieder einen Migräneanfall.
ich habe es ebenfalls einer Bekannten empfohlen- diese musste sich beide Ohren Piercen lassen, nach dem ersten Piercing war es noch nicht weg, auch die hatte danach nie wieder Migräne.
Dieses Piercing hat mein Leben verändert ich bin sehr dankbar.
Welche diagnostischen und therapeutischen Maßnahmen bei welchen Ärzten und Zentren hast du denn durchlaufen? Die Frage drängt sich schon deshalb auf, weil Migräne und Clusterkopfschmerzen zwei völlig unterschiedliche Paar Stiefel sind. Wenn du wirklich eine ernsthafte Migräne-Erkrankung hast, solltest du dich damit in seriöse, kompetente Hände begeben: Die wenigsten Piercer sind Fachärzte für Neurologie.