Lohnt es sich noch für den Mindestlohn zu arbeiten?
1,7K Netto auf Vollzeit nach Abzug aller Fixkosten in 2024.
Davon muss gezahlt werden:
Miete 800€ (mit der Angst im Nacken es kommt eine Nachzahlung Strom Gas), Essen(400€, Auto 300€ Versicherung Tanken Verschleiß)
50€ Handyvertäge,Wlan,Haushaltsmittel (Putzzeug,Pfannen,Gläser alles mögliche)
150€ bleiben zur freien Verfügung nach 40 h Arbeiten 8 Stunden am Tag und 5 Tage die Woche.
Und jetzt darf die Spülmaschiene nicht kaputt gehen.
Macht da Arbeit noch finanziell gesehen Sinn?
Ich frage NEUTRAL ohne jemanden schlecht reden zu wollen.
7 Antworten
800 Euro Miete ist in dieser Rechnung zu hoch veranschlagt. Da wirst du dich kleinersetzen müssen. Das Auto könnte man vermutlich auch abschaffen.
Für Mindestlohn würde ich nicht arbeiten gehen, wer 40 Stunden arbeiten geht (was schon eine Frechheit ist) sollte ein Leben in Anstand und Würde führen können. Das kann der Mindestlohn schon längst nicht mehr garantieren. Wo ist der ganze "Reichtum" der Gesellschaft denn hin den wir in den letzten Jahrzehnten erwirtschaftet haben? Bei den Arbeitern ist davon nichts angekommen.
In dem Sinne, fuck the System modern slavery is closer than you think.
Wo ist der ganze "Reichtum" der Gesellschaft denn hin den wir in den letzten Jahrzehnten erwirtschaftet haben? Bei den Arbeitern ist davon nichts angekommen.
Beschreibe wie Weltfremd Du bist, ohne zu sagen wie Weltfremd Du bist.
Ok wüsche dir viel erfolg dass du viel verdienst und glücklich bist
Ich gehe tatsächlich noch zur Schule.
Du hast also keinen blassen Schimmer vom Arbeitsleben - ich vermute auch nicht außerhalb von Hotel Mama - aber hälst solche Reden vonwwegen "moderne sklaverei"?
Uff...
Hotel Mama? Interessante Aussage wenn man meine Situation nicht kennt ist das nämlich nicht mehr als ein schlechter Scherz.
1.) Ich schreibe nicht ohne Grund "ich vermute". ;)
2.) Ahja, Du hast es also soo schwer und keiner kennt Deine Situation? Magst sie aber auch nicht erklären.
Sorry, das hört sich für mich nach Teenager Problemen an die, objektiv betrachtet, tatsächlich ein schlechter Scherz sind.
Ich habe genug Geschwister die im Arbeitsleben stecken und ich kann Leuten zuhören.
Genau, weil Erfahrung auch daher kommt jemanden zuzuhören. ;)
Sorry, Du hast keine Ahnung von Nichts.
Tja ich bin kein Fan davon meine Situation groß breitzutreten aber vielleicht hilft es dir ja zu wissen das mein Vater gestorben ist und mit dem Moment im Prinzip auch meine Mutter.
Wer mit 14 der eigenen Mutter, da diese leider kein Behördendeutsch versteht Briefe erklären muss hat tatsächlich ein wenig Ahnung wie das Leben funktioniert.
Abgesehen davon habe ich nie aus eigener Erfahrung gesprochen aber es kann hilfreich sein sich die Probleme von Leuten anzuhören um Probleme zu erkennen.
Selbst wenn meine eigene Erfahrung mit Arbeit mega positiv wäre würde es nichts daran ändern das es für die meisten Arbeiter nicht die Realität ist.
Tja ich bin kein Fan davon meine Situation groß breitzutreten
Aber als Argument hält sie trotzdem her Deine Situation, was?
aber vielleicht hilft es dir ja zu wissen das mein Vater gestorben ist und mit dem Moment im Prinzip auch meine Mutter.
Wer mit 14 der eigenen Mutter, da diese leider kein Behördendeutsch versteht Briefe erklären muss hat tatsächlich ein wenig Ahnung wie das Leben funktioniert.
Aha. Und inwiefern gibt Dir das genau Ahnung vom Arbeitsleben?
Letztendlich bestätigt sich doch meine Vermutung. Du lebst noch Zuhause, hast keinen Einblick in das Arbeitsleben und meinst trotzdem hier etwas von "moderner sklaverei" und "Verarmte Gesellschaft" zu faseln.
Das ist einfach peinlich.
Tja anderen zuhören und sich selbst in die Situation versetzen kann dabei eben helfen.
Man muss nicht selbst im Arbeitsleben gesteckt haben um zu wissen mit was das für den Großteil der Gesellschaft verbunden ist.
Gerade wenn man in die USA schaut müsste einem klar werden wieso das ganze nichts anderes als moderne Sklaverei ist, Zustände die zunehmend auch zu uns kommen. Aber um das zu wissen müsste man über den eigenen Horizont hinweg sehen.
Und Jobverlust hätte in unserem Fall im übrigen auch zu einem möglichen Verlust des Aufenthaltstitels führen können. Überlegt man sich also zweimal ob man sich bei seinem Chef über schlechte Arbeitsbedingungen beschwert.
Bis Oktober war ich bei 1005 Euro Kosten den Monat; ich komme ohne Auto aus und wohne günstiger. Vielleicht könnte bei dir auch mehr übrig bleiben?
Lohnt sich Arbeit? Meiner Erfahrung nach fühlt es sich besser an, beschäftigt zu sein, eine Aufgabe zu haben und seinen Lebensunterhalt selbst zu bestreiten. Und auch in Zukunft wirst du auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen haben, wenn du Beschäftigungen nachweisen kannst.
Mit deiner Arbeit erwirbst du Rentenansprüche; wenn genügen Beschäftigungsjahre zusammenkommen, gäbe es später einen üppigen Zuschlag durch die sogenannte Grundrente, die eben für Leute geschaffen wurde, die viel arbeiten und wenig belohnt werden.
Zu hoffen ist natürlich, dass dein Lohn steigt oder du zu einer besser bezahlten Stelle wechseln kannst. Wer nicht arbeitet, hat diese Chance weniger.
1000€ für alles das ist sehr gut wohnst du in einer WG?
Damit hast Du deutlich mehr zur Verfügung, als mit Bürgergeld, erwirbst außerdem Rentenansprüche und mit wachsender Berufserfahrung steigen in der Regel ja auch die Gehaltsausichten, während sie bei längerer Arbeitslosigkeit eher sinken. Alles in allem würde ich die Frage also klar mit ja beantworten.
Naja ist jetzt nur die Frage ob die 150€ sich da dann rechnen. schauen wir doch mal 160h im Monat macht dann also pro Arbeitsstunde rund 0,94€ die er mehr zur Verügung hat als mit Bürgergeld. Heißt also er hat mit 1 Arbeitstag weniger als einen halben Tagessatz Bürgergeld verdient.
Es sind deutlich mehr als 150 € Differenz - und selbst dann macht es keinen Sinn das auf die Stunde zu rechnen, weil weitere Faktoren (Rentenansprüche, Berufliche Weiterentwicklung, Soziale Teilhabe usw.) eine Rolle spielen, die sich nur schwer bis gar nicht bepreisen lassen.
nein es sind 150€ das ist ja was er am Ende zur freien Verfügung hat. Soziale Teilhabe ist damit wie beim Bürgergeld in limitierter Form möglich. Berufliche Weiterentwicklung kann gegeben sein muss es aber nicht, in dem Bereich Mindestlohn fast nie, zu mindestens keine sebstfinanzierte.
Wo du recht hast sind die Rentenansprüche aber selbst wenn er die nicht durch Arbeit bekommen würde so würde er im Alter unterm Strich auch Bürgergeld bekommen - nennt sich dann nur anders.
Im Bürgergeld steht Dir ein Regelsatz von 563 € zu. Die Miete, inkl. Stromkosten beträgt in dem Beispiel oben 800 €. Die durchschnittlichen Kosten für Strom liegen bei einem 1-Personen Haushalt bei ca. 50 €, diese müssen abgezogen werden, da sie vom Regelsatz zu bezahlen sind. Sofern die verblieben Kosten von ca. 750 € für Kaltmiete & Gas unter der Angemessenheitsgrenze der jeweiligen Gemeinde liegen, werden diese übernommen (andernfalls nur bis zur Grenze) - der Einfachheit halber gehen wir davon aus, dass das hier der Fall ist. Damit wären wir also bei 750€ Miete & Gas + 563 € Regelsatz. Alles in allem also 1.313 €. Das sind also 387 € Differenz zum angegebenen Netto Einkommen. Darüber hinaus, hätte die Person in dem oben genannten Beispiel noch sehr warscheinlich Anspruch auf Wohngeld, was die Differenz noch weiter anhebt, da der Anspruch im Bürgergeld nicht besteht. Auch mögliche Steuerrückerstattungen sind hier noch nicht berücksichtigt. Ebenso Abzüge vom Bürgergeld, die durch weitere im selben Haushalt lebende Personen entstehen können.
dafür kommen Unterhaltskostn für einen PKW dazu ohne den der FS höchstwahrscheinlich den Job nicht hätte.
Steuererklärung und sei es nur für die Werbepauschale machen die Wenigsten auch wenn der Anspruch bestünde.
Wohngeld komtm auf die Region an ggf bestünde kein Anspruch können wir hier also nicht sicher einfließen lassen.
Wenn eine weitere Person im Haushalt leben würde, würde sich zwar der Bezug verringern aber auch die Kosten geteilt werden. Kommt in etwa aufs gleiche hinaus
Es gibt keinen Anlass davon auszugehen, dass die Person auf den PKW verzichten wollen würde, da dieser meistens auch privat genutzt wird. Je nach Nutzung fallen die Benzinkosten etwas geringer aus, hier fehlen bei dem Beispiel allerdings konkrete Zahlen. Die restlichen Unterhaltskosten bleiben bestehen.
Eine potenzielle Steuerrückerstattungen habe ich nur optional erwähnt und sie nicht in die Grundberechnung einfließen lassen. Sie bietet lediglich Potenzial nach oben - wer sie nicht macht, verzichtet freiwillig darauf das auszuschöpfen.
Ebenso habe ich die Option auf Wohngeld nicht in die Rechnung einfließen lassen, sondern lediglich erwähnt, dass diese zusätzlich besteht.
Dass die Kosten geteilt werden ist in dem Fall komplett irrelevant, da sie auch beim Einkommen von 1700 € geteilt werden würden. Allerdings hätte das keinerlei Einfluss auf das Einkommen an sich, während die Höhe der Bezüge dadurch schrumpfen würde. Die Differenz zwischen Einkommen und Bezügen aus Bürgergeld würde also steigen.
Aber auch das war lediglich eine Ergänzung, die ich nicht in die Basisberechnung habe einfließen lassen.
naja für Auto, Versicherung und Verschleißt - also anfallende Reperaturen berechnet er 300€ ein. Selbst wenn er natürlich einen geringeren verbrauch hätte ohne Job könnte er das Auto mit Bürgergeld alleine nicht halten. Ich wüsste zu mindestens nicht wie das gehen sollte
Ja, das ist doch der Punkt.
Da die Differenz erheblich viel mehr beträgt, als nur die 150 €, die Manukekk aktuell zur freien Verfügung hat, müsste er/sie sich ohne Arbeit stark einschränken und könnte den aktuellen Lebensstandard nicht mehr halten.
nein wirklich von sich lohnen kann man da nicht sprechen.
wobei man diese Ängste nicht haben muss, sofern man erst mal mit den 150€ ein kleines Polster anspart
Arbeitest du und wirst du besser bezahlt?