Lötspitze zerstört?
Ich habe potentiell meine Lötspitze zerstört.
Von daher dass ich noch Anfänger bin und erst seit einem Monat einen Lötkolben benutze, weiß ich nicht genau was ich falsch gemacht habe, dass er jetzt so aussieht.
Alles braucht sehr lange zum schmelzen, Zin tropft nur von der Spitze ab und Bildet Kugeln die dann auf dem Bauteil rum rutschen. Ich habe versucht mich im Internet zu informieren und die Spitze zu Reinigen, das schien es allerdings nur noch schlimmer gemacht zu haben.
Zum reinigen nach dem Löten habe ich leider auch nichts anderes als einen Schwamm der im Kit mit dabei war.
Kann man die noch retten?
7 Antworten
Niemals mechanisch an der heißen Spitze kratzen (die Beschichtung ist sehr empfindlich). Auch Feilen, Schleifpapier, ... ist verboten!
Nach dem Beenden des Löten immer Lötzinn an der Spitze belassen. Also nicht bei Feierabend die Spitze säubern, denn Zinn schützt vor Oxidation bei Nichtnutzung.
Feuchter Schwamm oder Messingschwamm, mehr darf da nicht dran.
Und vor dem Löten wird (nur bei Bedarf) die Spitze leicht abgewischt.
Pflege (oder Reaktivierung, falls überhaupt noch möglich)? Hier in YouTube wird es gut und anschaulich erklärt:
Viel Erfolg!
Die Frage wäre, was tatsächlich passiert ist... es gibt eine Paste, die nennt sich "Lötspitzenaktivator", damit kannst du die Lötspitze evtl. wieder so hinbekommen, dass sie Zinn annimmt. Manche Lötspitzen (vor allem moderne) haben eine spezielle Metall-Beschichtung, wenn die kaputt ist hilft auch das nicht mehr.
Ich würde versuchen, die heiße Lötspitze in Flussmittel (Lötfett/Kolophonium) zu tauchen und danach mit Lötzinn zu benetzen.
Immerhin: Die Lötspitze einer teuren Weller-Station!
Diese Lötspitzen sind eigentlich nahezu "unkaputtbar".
Was sie dennoch dahinrafft, sind z.B.
- zu hohe Temparatur (ausgeglüht)
- aggressive Flussmittel
- kein Flussmittel
- Kontakt mit Schmutz und Kunststoff (z.B. Leitungsisolierung)
- Löten ohne feuchten, sauberen(!) Schwamm
- "Reinigen" mit Schleifpapier o.ä.
Wobei:
Wenn die Spitze so aussieht und kaum noch zu retten ist, dann ist Schleifpapier vielleicht die letzte Option, sie doch noch wieder fit zu bekommen.
Dazu die kalte Spitze vorsichtig und nur oberflächlich anschleifen. Dann die Lötstation einschalten und die Spitze wärend des Aufheizens mit kolophoniumhaltigem Lötzinn benetzen. Nimmt die Spitze das Lötzinn an, dann dieses am feuchten Schwamm abstreifen und den Vorgang mehrmals wiederholen.
So reinigt das Kolophonium diesmal nicht die Lötstelle, sondern die Lötspitze.
Kauf´ einen neue Spitze. Die ist definitiv hinüber und nicht zu reparieren. Du siehst ja selbst, dass kein Metall mehr an der Spitze ist.
Die sieht in der Tat ziemlich fertig aus.
Bei welcher Temperatur lötest du und mit welchem Lot?
Vielleicht kann man mit Stannol Tippy o.ä. noch was retten.
Das klingt eigentlich nicht verkehrt, ich nehme zwar etwas anderes Lot aber sonst...
Bleifreies Lot verringert die Standzeit von Lötspitzen, das hängt u.a. mit dem höheren Zinnanteil und der höheren Temperatur zusammen.
Die Flowtin-Reihe von Stannol soll da etwas besser sein, ich fahre damit (Kristall 600) ganz gut, habe aber auch noch kein anderes bleifreies Lot getestet.
Die Tipps von Transistor3055 sind gut, das kann ich nur unterschreiben.
alle meine Lötspitzen sehen so aus...wo ist das Problem? Die funktioneren wunderbar.