Linux USB stick?

5 Antworten

Vom Beitragsersteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich würde dir empfehlen, ganz normal Dual-Boot auf der internen Festplatte zu machen. Ja, das kann Probleme machen, aber so super häufig passiert da nichts. Habe ich auch jahrelang gemacht, und ist nie kaputt gegangen.

Aber wenn es unbedingt ein Stick sein muss, würde ich einen Stick nehmen, der klein ist, z.B. sowas: https://www.amazon.de/Intenso-USB-Stick-Slim-Line-128/dp/B07VC3Z4KT Dann kannst du den einfach stecken lassen, und kannst den Laptop ansonsten normal benutzen. Irgendwas Größeres, oder sogar eine externe Festplatte, ist einfach zu unpraktisch.

Die Geschwindigkeit ist natürlich nicht so toll wie bei einer Festplatte, aber das fällt nur beim Starten vom System, beim Starten von Programmen, oder beim Schreiben auf. Wird nicht ewig halten, weil da halt schon ständig drauf geschrieben wird, aber eine Weile sollte es schon gut gehen. Mache nur auf keinen Fall die Swap-Partition auf den Stick, die muss unbedingt auf der internen Festplatte sein. Und speicher wirklich wichtige Daten vielleicht auf einem zweiten Stick oder der internen Festplatte.

Ansonsten, was du tatsächlich sonst noch machen könntest: Die Probleme beim Dual-Boot auf der selben Festplatte kommen dadurch, dass Windows den Bootloader von Linux manchmal überschreibt. Wie gesagt, in der letzten Zeit scheint Windows da besser geworden zu sein (mal abgesehen davon, dass die vor zwei Wochen Bootloader mit Secure-Boot kaputt gemacht haben - aber wenn du das nicht nutzt, ist das egal), deshalb würde ich mir da keine Sorgen machen. Aber wenn du wirklich sicher gehen willst, dass das nicht passiert, kannst du auch einfach nur den Bootloader auf den USB-Stick schreiben, und hast ansonsten alle Vorteile von einer normalen Festplatte.

Im Prinzip sollte es sogar möglich sein, den Bootloader auf die interne Festplatte, und einen USB-Stick zu schreiben. Dann kannst du das so lange normal nutzen, wie Windows nett ist und Linux in Ruhe lässt. Und wenn ein Update dann doch den Bootloader zerschießen sollte, steckst du einfach den Stick ein, und kannst normal booten.

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Hey, ich habe einfach eine externe Festplatte/SSD genutzt als ich auf einem PC die Festplatte nicht ausbauen und nicht neu Partitionieren durfte (durfte mit dem Laptop machen was ich will, aber war nicht mein Eigentum und musste quasi funktionieren falls ich den zurück geben muss). Achte nur darauf, dass die gut unter Linux funktioniert - bei USB können manche Geräte Probleme machen.

Performance kann auf einem reinen USB Stick so naja sein, insbesondere wenn du so ein Live Boot System mit persistenten Speicher hast.

Zum ersten ausprobieren reicht jeder beliebige USB Stick oder eine VM, aber auf so einem Live System kannst du normalerweise erst mal keine Daten fest speichern (außer du greifst auf andere USB Sticks oder die festplatte zu).

Du hast recht, Dual Boot kann Probleme machen - Microsoft macht hier alle paar Jahre mal ein Update das mit dem nicht klar kommt. An sich funktioniert das aber meist ganz okay nachdem man es einmal aufgesetzt hat.

Fedora und Gnome finde ich übrigens eine gute Wahl. Wenn du aber Wert darauf legst viele Guides zu haben kann so etwas wie Ubuntu einfacher sein.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Privat und beruflich damit zu tun

Vielefragen249 
Beitragsersteller
 19.09.2024, 18:08

Danke für deine ausführliche Antwort :)

ich wollte mal anfangen, Linux zu lernen.

Das wir eine größer Aufgabe. Größtes Problem wird sein, Dinge, die du von Windows kennst, zu vergessen.
Ganz unten wirst du lesen, dass ich Linux seit 1995 benutze. Rechne nach, ich könnte also älter als 40 sein. Multipliziere das mit 2 und kommst auf ca. 80.

Mit anderen Worten, wenn ich das kann, können es junge Leute auch und besser.
Mit Linux auf Wechseldatenträgern (USB-Stick, externe Festplatte , SD-Karte ...) habe ich keine Erfahrungen, sehe aber Probleme.
Damit ein Computer ein Betriebssystem booten kann, muss dessen BIOS (auch das des UEFI) den Boot-Code lesen können. Steht der auf einem Wechseldatenträger, dann darf der auch nie entfernt werden, sonst bootet weder Linux noch Windows.
Ich würde es so nicht machen.
Linux bietet viel mehr an Dingen als Windows. So auch die Möglichkeit, das Betriebssystem auf einer sehr kleinen Partition unterzubringen und andere Dinge dann eben doch auf einer externen Platte oder einem Stick zu haben.

So brauch ich auch auf einem "großen PC" nur ca. 30Gbyte für Linux. Den Rest
habe ich auf anderen Platten. Die binde ich einfach dort ein, wo ich es möchte und merke als normaler Benutzer das nicht mal. (nichts mit D:\ , E:\ .... )
Das kann dann eben auch ein externer Datenträger sein. Linux kann das.

So "kompliziert" muss man nicht anfangen. (kompliziert ist es nur, wenn man es noch nicht kann).
Zum ersten Üben reicht ein Linux-Live-System. Damit bootet man von DVD oder USB-Stick, spielt damit rum und nach dem Ausschalten des PC/Laptop ist auch alles wieder weg. Natürlich nicht das erworbene Wissen. Selbst mit so einem Live-System kann man üben, externe Datenträger einzubinden und da auch selbst erstellte Dateien abzulegen. Es bleibt aber mühsam, denn während einer Sitzung installierte Programme sind wieder weg.
Wenn du dich entscheidest, Windows und Linux im Dualboot zu nutzen, muss ich warnen. Linux wird immer auf dem Laptop bleiben müssen, es sei du installierst Windows ganz neu.

Eine weitere Möglichkeit ist, Linux als virtuelle Maschine als Programm unter Windows zu benutzen. Dafür gibt es unter Windows nur eine Datei, die man dann jederzeit mit Windows-Mitteln löschen kann.

Lege los.


Woher ich das weiß:Berufserfahrung – openSuSE seit 1995

zetra  13.09.2024, 19:36

Wo lebst du denn, das man dich so alt werden lässt?

guenterhalt  13.09.2024, 20:05
@zetra

da bin ich aber froh, dass du nicht von Russland geschrieben hast.

zetra  13.09.2024, 20:07
@guenterhalt

Warum sollte ich, das ist doch Mode für Jedermann, der hier hustet.

Seit vielen Jahren habe ich verschiedene Linuxe auf USB Stiften persistent am Laufen. Das geht völlig problemlos, wenn man schnelle Stifte einsetzt, also
>80 MB/sec Leserate.

Einen alten Laptop ohne Festplatte nutze ich für die Erstellung der persistenten Stifte, da braucht man auf keine Einstellungen achten, da keinerlei sonstiges OS da ist.
Bei der Erstellung boote ich vom Linux ISO (auf dem ersten Stift), dann stecke ich den schnellen Zielstift uns starte eine ganz normale Installation die dann auf dem zweiten Stift landet. Stift ordentlich berschriften und das wars. Zwei meiner anderen Rechner haben gar keine Festplatte, da gehts immer vom Stift.

Wenn es bei einer Dualbootinstallation aufgrund von Windos-Unzulänglichkeiten mal klemmt, boote ich das ISO der Linux Software "Boot Repair Disk" vom USB Stift und betätige die Taste "empfohlene Reparatur". Es werden dann alle Betriebssysteme erkannt und in das Bootmenü eingetragen. Das klappte auch beide Male perfekt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Linux Nutzer seit über 20 Jahren

Nimm, wenn dann, eine externe Festplatte.

Nehmen kannst du da eigentlich was du möchtest. Solltest die halt über einen schnellen Port anschließen.