Liebe Frauen, wozu braucht ihr überhaupt noch Männer?
Wenn du als Frau in einem Land wie Deutschland lebst, eine eigene Karriere hast, mehr verdienst als die meisten Männer und auch viele interessante Hobbys und Freunde hast, brauchst du dann noch einen Mann? Und wenn ja, wozu?
Wenn du ein Kind willst, kannst du die Dienstleistung von Samenspendern in Anspruch nehmen. Wenn du zuhause etwas repariert haben möchtest, dann gibt es gute Freunde oder Service (denn Geld hast du ja genug). Brauchst du Sex, so gibt es auch dafür genug Dienstleistungen oder auch viele bedürftige junge Männer (die du gleich danach entsorgen kannst).
Mit der Frage, ob die Frau „noch Männer“ braucht meine ich, ob sie einen Mann als festen Beziehungspartner braucht. Mir ist schon klar, dass unter Freunden auch Männer sein können und dass sexuelle Dienstleister in dem Fall auch Männer sind.
16 Antworten
- Ja, die Frage legt eigentlich sehr gut die Finger in die Wunde des Dilemmas der Partnersuche. Die Ursachen der enorm hohen Trennungsraten von Partnerschaften heutzutage liegt einfach darin, dass tatsächlich kaum noch jemand den anderen wirklich "braucht".
- Der Inhalt von Partnerschaften einfach ein anderer geworden: Wo früher Wirtschaftsgemeinschaft mit echten Synergieeffekten und Rollenverteilung sowie Familiengründung im Vordergrund stand, geht es heute weitaus mehr um Spaß, Freizeitgestaltung und Sexualität.
- Wo früher schon aus wirtschaftlichen und familiären Gründen das Kämpfen um die Beziehung und das Eingehen von Kompromissen notwendig und ratsam war, ist es heutzutage eben so, dass bei fehlendem Spaß und unerfüllter Sexualität der Partnerschaft gleich ein bedeutender Teil des Inhalts tatsächlich verloren geht.
- Und konsequent ist dann eben auch der folgende Schluss: Wer nur aus Freude und Liebe eine Beziehung führt, der trennt sich eben, sobald Freude oder Liebe nicht mehr gegeben sind. Das ist nachvollziehbar und sogar folgerichtig.
- Konkret zu deiner Frage: Menschen haben ein angeborenes Bedürfnis nach Liebe und Partnerschaft, nach Geborgenheit und Zusammenhalt. Dieses Bedürfnis treibt auch heute noch Frauen an, Partner zu finden. Das kann man eben nicht durch einen jungen Stecher oder willfährige Sexualkontakte abdecken.
- Allerdings sind sehr viele andere Rahmenbedingungen eben unwichtig geworden. Versorgung und Schutz zum Beispiel sind wohl angeborene Bedürfnisse, können aber eben auch gut selbst abgedeckt werden in unserer modernen Gesellschaft.
- Realistisch gesehen suchen zum Glück immer noch etwa gleich viele Männer und Frauen einen festen Partner. Andererseits kommen auch immer mehr Menschen alleine gut zurecht und daher steigen die Ansprüche und Erwartungen an einen Partner ungemein, wodurch sich immer weniger Paare wirklich finden.
- Gerade bei Frauen scheint diese Eskalation der Ansprüche ganz besonders drastisch zu sein. Ich höre immer wieder viele Männer, die einfach nur eine süße, liebe Freundin suchen -- ohne weitere Ansprüche. Frauen dagegen haben meistens ganze Liste im Kopf und sonstwas für Kriterien.
Aha. Ok. Eine Zeitenwende steht uns demnach also bevor, in der die emanzipierte Frau die Alleinherrschaft übernehmen wird und die letzten ohnehin schon unbedeutenden und dahin vegetierenden Männer in jeglicher Hinsicht, Belang oder Bedarf für sich und für ihre eigenen steigenden Ansprüche ausbeuten wird. Männer verkommen zunehmend zu dressierten Spiel- und Vergnügungsobjekten, die nach Ge- und / oder Verbrauch unersättlicher Gier beliebig austausch- oder ersatzbar sind. Demütigung und Erniedrigung steigender Bedürfnisse der Frau in bislang unbekanntem Ausmaß werden wir Männer erleiden und immer mehr zu alles tuenden, mit uns machen lassenden und jeden Preis dafür zahlenden Spielkameraden weiblicher Emanzipation.
Ich glaube, dafür sind nüchtern und biologistisch betrachtet vor allem zwei Punkte entscheidend:
Erstens suchen Frauen angeboren typischerweise Schutz und Versorgung bzw. Status und Ressourcen. Das ist schon mal ganz grundsätzlich ein höherer Anspruch. Diese Bedürfnisse können sie zudem heutzutage sehr gut selbst abdecken. Zwar bleibt das biologische Bedürfnisgefühl, aber das faktische Bedürfnis ist gestillt. Umgekehrt suchen Männer biologisch gesehen frische, fertile Frauen für Sex und dieses Bedürfnis ist natürlich nicht gestillt.
Zweitens sehe ich neben den biologischen Aspekten aber auch kulturelle Aspekte. Diese ganze Emanzipierung hat Frauen dazu verleitet, Dinge wie Karriere, Erfolg, Verdienst höher zu bewerten als eigene Kinder, intakte Familie und Partnerschaft. Wenn man nun aber Karriere so toll findet, dann muss ein Mann eben noch mehr zu bieten haben.
Weil in jeder Zeitung der Perfekte Mann gezeigt wird (dort werden Frauen Konditioniert, genau wie Männer in Männer Zeitungen Konditioniert werden), der für seine Frau alles tut, ihr jeden Wunsch von Lippen abliest. Der Traumprinz also. Und wenn wir ehrlich sind gibt es nur ganz wenige die so sind. Männer sind da etwas pragmatischer. Was weder besser oder schlechter ist, es ist einfach nur anders.
Weil es einen Männerüberschuss gibt — schon alleine aus Altersgründen. Auch 40-Jährige suchen zum Teil noch 25-Jährige Freundinnen und nicht nur die Männer zwischen 18 und 30. Schon alleine deshalb können Kerle gar keine so anspruchsvollen Forderungen setzen.
Mal davon abgesehen, dass es auch genug Frauen gibt die viele Dinge selber reparieren können:
Ein Partner ist ja nicht nur Samenspender und Versorger, sondern gerade in heutigen Beziehungen wirklich ein Partner.
Man unterstützt sich gegenseitig und schenkt sich gegenseitig Liebe und Rückhalt. Jeder ist für den anderen da, wenn dieser gerade Hilfe braucht und erhält ebenso HIlfe, wenn man diese benötigt.
Wenn ich Kinder möchte, dann nicht mit einem "Samenspender" dem die Kinder egal sind, sondern jemand der mir sowohl in den schönen, also auch negativen Stunden zur Seite steht und die Kinder ebenso liebt. Der sie tröstet wenn etwas ist, der sie mit mir zusammen erzieht und der ihnen einfach viel Liebe und Geborgenheit schenkt.
Gerade mit Job ist das alleine sonst auch schwer zu schaffen. Möglich, aber extrem anstrengend für einen selbst und die Kinder.
Brauchen tue ich einen Partner nicht, da ich auch als Single glücklich bin und nicht umbedit Kinder möchte. Wenn ich den richtigen Partner dafür finde und er auch welche möchte kann ich es mir vorstellen, ich kann mir aber auch ein kinderloses Leben vorstellen, falls ich den "richtigen" Partner dafür nicht (rechtzeitig) finde bzw. gar keinen Partner habe.
Meine letzte Beziehung hat knapp 7 Jahre gehalten, ehe ich sie beendet habe, ist aber auch schon einige Zeit her. Ich kenne also das Leben mit und ohne Beziehung sehr gut. Eine Beziehung kann sehr schön sein, ist aber auch viel Arbeit. Single sein und Beziehung haben beide Vor- und Nachteile, manche fühlen sich mit einem von beiden wohler, manchen wie mir ist es egal, da sie so oder so glücklich mit ihrem Leben wären. Daher stehe ich dem auch offen gegenüber, treffe ich den passenden Partner ist das schön, wenn nicht lebe ich mein Leben ohne Partner weiter.
Ich sehe es so: Ich brauche nicht zwingend einen Partner. Ich könnte auch ganz gut alleine durchs Leben gehen.
Aber ganz ehrlich: Wenn du einen Menschen kennenlernst, mit dem du gute Gespräche führen kannst, leidenschaftlich kuscheln und die abenteuerlichsten Dinge unternehmen kannst - würdest du dann "nein" zu einer Beziehung sagen, wenn sogar Gefühle im Spiel sind?
Ich jedenfalls nicht. Ich konnte mir nie eine Beziehung vorstellen. Bis ich diese Person kennengelernt habe. Und jetzt sind wir schon sehr lange beste Freunde und Partner zugleich.
Diese Intimität - sexuell ebenso wie anderweitig gesehen - wirst du so niemals anders erleben können. Da kannst du noch so vie Sex haben, Freunde, sonstwas. Die höchste Form der Intimität erreichst du nur in einer Partnerschaft, die alles davon vereint.
Ich als Frau habe mich nie hingestellt und gesagt: Warte mal, eigentlich komme ich doch auch ganz gut alleine zurecht?
Ich habe mich verliebt, hatte Höhen und Tiefen, geteilten Spaß und geteiltes Leid und mittlerweile ist da Liebe, die ich nicht mehr missen möchte.
Dass der Mann eine "Funktion" in der Partnerschaft braucht, da gebe ich dir ja Recht. Diese Funktion kann aber jede Beziehung dynamisch für sich entscheiden und bei mir ist es: auf alle möglichen Weisen zusammen Zeit verbringen. Weil es niemand anderen gibt, mit dem ich mich so gut verstehe.
So gesehen genießen wir beide gegenseitig die Zeit zusammen, denn mit keinem anderen kann sie so schön verbracht werden wie mit dem jeweils anderen:)
Ich verstehe die Frage nicht. Wie sie gestellt ist sagt viel aus.
ein Mensch (egal ob Mann o Frau) braucht den anderen nicht
—> wegen dem Gehalt
—> nur um sich „fortzupflanzen
—> wegen Sex
—> wegen Reparaturen im Haushalt
—> um ein Hobby auszuleben.
Was ist mit Liebe? Ich meine eine Verbundenheit aus Vertrauen, Geborgenheit, Zusammenhalt. Im Idealfall synchron mit dem gegenseitigen Bedürfnis nach echter Nähe... ohne Bedingung, ohne Absicht der eigenen Bereicherung. In dem sich die Menschen gegenseitig bereichern mit der Art wie sie die Welt sehen, lachen, sich umarmen, wovon sie träumen, ohne Urteil ohne Wertung...
das hat mit den oben genannten Punkten nichts zu tun.
liebe und Licht !
Ich will nicht nur ein Kind, sondern auch eine Familie. Die Liebe zwischen meinem Partner und mir ist unersetzlich, ich führe diese Beziehung gerne, es erfüllt mich, ich fühle mich sicher und geborgen, wir sind immer füreinander da, mit ihm kann ich mir meine Lebensziele verwirklichen.
Es ist gut zu wissen, dass ich auch alleine klar komme, denn ich war vor der Beziehung lange Single. Aber da war diese Sehnsucht nach Liebe und Ängste und das Gefühl unvollständig zu sein.
Dein letzter Punkt ist sehr interessant. Warum gibt es dieses Ungleichgewicht?