Lernen unmöglich da der Stoff zu langweilig ist?
Ich bin ein Junge im Alter von 14 auf einem bayrischen Gymnasium in der neunten Klasse. Im der Grundschule bis zur 6 Klasse habe ich nie gelernt, weil ich auch so lauter 1er und 2er geschrieben habe.
Jetzt ist es so, dass meine Noten stark abgenommen haben, letztes Jahr wäre ich beim Halbjahr durchgefallen, könnte mich aber noch "retten". Das liegt daran, dass ich einfach nicht lernen kann, außer z.B. bei Vokabeln für Englisch, weil ich weiß, dass ich Englisch brauche. Aber ich sehe nicht ein, wofür ich später wissen muss, was für Atome es gibt oder was die Wurzel von was weiß ich was ist, oder welche Zellen eine Qualle hat.
Deswegen schaffe ich es nicht zu lernen, daher sind meine Leistungen in einigen Fächern eben sehr schlecht. Kann ich da irgendwas gegen tun?
12 Antworten
Besinn dich darauf, dass du schon 14 Jahre alt bist, also kein ganz kleines Kind mehr. Erwachsensein hat auch damit zu tun, dass man nicht nur seinen Neigungen und Lüsten lebt, sondern dass man kleine Schritte - die macht notwendigerweise machen muss - auf dem Weg zu einem "höheren" Ziel macht, auch wenn sie einem lästig sind. Dein "höheres" Ziel ist die nächste Arbeit, die Versetzung, schließlich das Abitur. Wenn du in der Kinderhaltung "Ich seh nicht ein, warum ich das wissen soll, also weigere ich mich, das zu wissen" verharrst, wird das nichts mit den nächsten Zielen.
Das Abitur ist erst der Anfang. Vergleichbar mit einem Werkzeugkasten (Inhalt: Zange, Hammer, Saege, Feile etc. entspricht deinen Faechern). Spaeter musst du mit diesem Werkzeug etwas bauen, erschaffen, dein Leben meistern. Davor liegt meistens erst ein Studium wo du "lernst zu Lernen". Aber auch in diesem Lebensabschnitt musst du bereits deinen Werkzeugkasten anwenden. Jedes Teil das dabei fehlt ist ein kleines Handikap. Man lernt nicht fuer die Schule sondern fuer das Leben. (Noten waren fuer mich und spaeter fuer meine Kinder absolut unwichtig da sie nur einen Vergleich zwischen den Klassen, Schulen, Laendern ermoeglichen und das sogar noch ziemlich schlecht, unbefriedigend).
ja hinsetzen und lernen
Aber ich sehe nicht ein
darin liegt das Problem
wenn du den Abschluss schaffen willst, kann man sich nicht rauspicken, was man lernen möchte und was nicht, sondern muss das erfüllen, was verlangt wird. Da führt kein Weg dran vorbei. Wenn du es willst, dann schaffst du es auch.
Dir fehlt ganz einfach die Motivation oder irgend etwas anderes lenkt Dich total ab!
Bei mir war es nun so, dass ich in den ersten Klassen der Realschule einfach stinkefaul war, weil mich eben Rockmusik viel mehr interessierte als die öde Schule. Vor allem Religion und Französisch konnte ich überhaupt nicht ab. Bei mir hat das aber auch auf der Realschule nur stets für knappe Versetzungen mit lauter 4en gereicht (Können ja nicht alle so intelligent sein wie Du!).
In den oberen Klassen konnte ich das alles dann nicht mehr aufholen und durfte prompt nicht aufs Gymnasium, wenn auch nur ganz knapp. Musste mein Abi daher über den 2. Bildungsweg machen. Hatte dort aber dann keinerlei Probleme.
Mein Tip:
Du musst das einfach wie ein Profi sehen! Schule ist mitunter harte Arbeit, viel schwieriger als so mancher Job. Erwarte also keine euphorische Lernstimmung.
Versuche auch mal, Dir Stoff völlig selbständig anzueignen. Es gibt ja genug gute Bücher z.B. bei stark-verlag.de. Meist wird dann auch das Interesse geweckt und man kann vielen Fächern noch etwas abgewinnen. Dann hast Du so gut wie immer schon gewonnen.
Bloss Jammern und sich hängen lassen nutzt leider gar nichts.
Mach Dir einfach einen kleinen Plan und häng' den an Deine Wand oder Türe!
Da muss jeder mal durch. Klar gibt es Dinge die einen nicht interessieren, aber wenn du deinen Abschluss willst musst du da eben durch. Das heißt: sich ransetzten und lernen egal ob man es braucht oder nicht.