Leitungsschutzschalter in Garage verbauen?
Hallo, ich miete eine Garage eines Wohnhauses mit einer Grube. Ich habe mir jetzt eine Grubenbeleuchtung montiert die wie folgt aufgebaut ist: H07RN-F Schukoleitung als Versorgungselement, das Kabel geht direkt in die Grube und damit ich Strom habe muss ich den Stecker anstecken, denn an den Leitungen der Garage, darf ich als Mieter ja nicht rumfummeln. In der Grube habe ich eine Abzweigdose montiert, ein Schalter und 2 18W LED Röhren die parallel geschaltet sind. Ich wollte wissen ob es Sinn macht, zwischen dem Schukostecker und der H07RN-F Leitung eine B16 Sicherung zu verkabeln. Denn wenn ein Fehler deswegen auftaucht, muss ich nicht in den Keller des Wohnhauses um die Sicherung wieder einzuschalten, habe nämlich keinen Schlüssel und müsste immer wieder den Hausmeister anrufen falls was ist und das dauert dann immer paar Tage. Macht das Sinn oder würde bei einem Fehler trotzdem die Sicherung im Keller auslösen? Oder nur meine die ich für die Grube installiert habe? Bitte um Hilfe
4 Antworten
Zwei gleiche LS in Reihe schalten macht keinen Sinn. Der Strom in einem Stromkreis ist ja an allen Stellen gleich. Also ist es Glücksspiel welche der beiden Sicherungen zuerst auslöst.
Was Du machen kannst ist einen A-Automaten zu verwenden. Sofern Du keinen "Satten Kurzschluß" hast sondern nur eine schleichende Überlast, dann löst der A-Automat zuerst aus. Das A-B-C... steht für die Auslösecharakteristik. A = schnell, B = mittellangsam, C = langsam, D = sehr langsam.
Aber durch die paar Lampen sollte keine einfache Überlast entstehen. Bei einem Kurzschluß fließt so viel Strom, dass jeder Automat, egal ob A, B, C, oder D sofort auslöst.
Schließt Du auch noch starke Elektrowerkzeuge an, dann löst ein A-Automat leicht durch den Anlaufstrom aus. Also für den Fall, dass Du noch eine Steckdose in der Grube mit anschließen willst.
Sorgen musst Du Dir aber auf Jeden Fall wegen der Anschlussleitung machen. So wie die da gelegt ist kann die sehr leicht heraus gerissen werden und dann hast Du freiliegende Drahtenden die Strom führen. Auch kann die leicht überfahren werden oder durch drauf treten an der Kante sehr schwer beschädigt werden. Noch schlimmer ist, wenn man das Auto hin und herschiebt und nicht aufpasst, dass es nicht auf das Kabel rollt.
Frag den Vermieter mal ob Du da in den Boden einen Schlitz fräsen darfst für ein Lehrrohr. Da kannst Du dann das Kabel geschützt verlegen.
Nein. Das macht keinen Sinn, da die Leitung ja bereits mit B16 abgesichert ist. Wenn Du eine Untersicherung installieren möchtest, muss die kleiner sein.
Ihr Problem dürfte eher die baurechtliche Zulässigkeit der Grube als solche darstellen und weniger deren Beleuchtungstechnik!
Ein 16A LS vor einem weiteren 16A LS ist definitiv nicht selektiv, ansonsten ist eine Bastellösung per Schuko nicht verpolungssicher.
P.S.:
Was viel mehr Sinn macht, dass ist ein RCD, und zwar einen sehr empfindlichen so nahe wie möglich an der Steckdose anzubringen. Zum Beispiel als Zwischenstecker
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Der hier schaltet bei Fehlerströmen von 10mA ab.
Wenn also Feuchtigkeit in die Lampen eindringt (z.B. heißes Kühlwasser) oder irgendwas spannungsführendes frei liegt und berührt wird, dann schaltet der ab.
Ein FI/RCD verhindert nicht den Stromschlag beim anfassen, aber er begrenzt die Dauer des Stromschlages. Das garantiert natürlich nicht, dass man keinen tödlichen Stromschlag bekommen kann, macht es aber sehr unwahrscheinlich, dass ein Stromschlag tödlich endet.
Also kein Perfekter Schutz und keine Ausrede ohne Abschalten am Strom zu basteln, verhindert aber tödliche Stromschläge mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit.