Lehramt studieren: Politik und Geschichte?
Moin,
ich würde gerne Lehramt studieren (möchte später am Gymnasium unterrichten) und stehe vor der Frage, welche Fächer ich wählen soll. Wenn ich nur nach persönlichen Interesse gehe, würde ich mich klar für die beiden Fächer: Wirtschaft/Politik und Geschichte entscheiden. Diese Kombi ist so, ohne Probleme an meiner Uni (Flensburg) wählbar. Jedoch denke ich natürlich auch an die Zeit nach dem Studium und da bin ich mir nach meinen Recherchen, nicht so sicher, ob diese Kombination gut wäre (Thema: Gymnasien kaum vom Lehrmangel betroffen etc.). Wenn ich ein Hauptfach wählen müsste, würde im übrigen lediglich Deutsch (statt Geschichte) für mich persönlich infrage kommen.
Daher meine Frage an euch, die sich mit dem Thema auskennen, oder sogar Lehrer sind: Was denkt ihr? Die Meinungen die ich finden konnten gingen doch sehr weit auseinander (von "Nur danach entscheiden, was einem Spaß macht", über " Das kann man nicht voraussagen, ändert sich eh alle paar Jahre" bis hin zu "auf keinen Fall nur zwei Nebenfächer"), weshalb ich mich über jede Hilfe/ Einschätzung freuen würde.
Viele Grüße
Bennet
3 Antworten
Ich würde Geschichte studieren eventuell kombiniert mit Politik, aber nicht speziell auf Lehramt. Mit einem regulären Geschichtsstudium qualifizierst du zum Beispiel auch für den höheren Auswärtigen Dienst. Beim Auswärtigen Amt wird Nachwuchs gesucht.
Finger weg von dieser Fächerkombination. Leute, die Geschichte studiert haben, unterrichten auch Politik. Das sind in der Schule auch nur Nebenfächer. Bei 25 Unterrichsstunden bist du dann in 12 Klassen. Rechne aus, wie viele Namen du dir merken musst. Man wird dich nicht für voll nehmen, weder die Schüler, noch die Kollegen.
Deutsch/Geschichte wird auch die Todeskombination genannt, weil es dafür kaum Stellen, aber unendlich viele Bewerber gibt.
Geschichte und Politik wird auch gerne mal fachfremd unterrichtet. In manchen Bundesländern ist ein Hauptfach verpflichtend, du wärest mit deiner Wahl möglicherweise sehr eingeschränkt.
Indem man sich das nötige Wissen draufschafft und es den Schülern vermittelt.
Das wäre neu. Kannst du deine Aussage auch irgendwie belegen?
Ich lebe im Elsass und hier ist an Sekundarschulen grosser Mangel an Deutschlehrern. Allerdings werden nicht verbeamtete Lehrkräfte häufig entlassen und ausgewechselt weil sie Probleme haben die Klassen zu managen und dies vor allem an staatlichen Schulen. Aber auch an privaten Schulen ist Mangel an Deutschlehrern. Knapp sind die Stellen jedoch in der Erwachsenenbildung wo es zudem kaum Positionen gibt von denen man leben könnte.
Dann liegt das vielleicht eher an der Bezahlung und der Art der Stelle als an einem echten Mangel.
Mir könntest du auch nicht genug zahlen, als dass ich freiwillig an eine Regelschule zurückginge.
Bezahlung ist ok. Aushilfslehrer kriegen hier deutlich mehr als beispielsweise Referendare in Deutschland. Bis zur Verbeamtung sind die Stellen jedoch meist bis zum Ende des Schuljahres befristet (es gibt aber noch Lohn in den Sommerferien).
Was nützt es, wenn Mathelehrer gebraucht werden?
Wenn man so ins LEO guckt, ist der Bedarf an Deutschlehrern nicht übermäßig groß.
wie könnte man das fachfremd unterrichten?